Amen gewinnt Sunstone Capital als Investor und startet Produktoffensive
Um Amen (www.getamen.com), eines der bekanntesten Start-ups aus Berlin, war es zuletzt sehr ruhig. Jetzt meldet sich das Hype-Start-up mit mehreren Neuigkeiten zurück. Zunächst einmal holt sich die Jungfirma, die von Felix Petersen, Florian Weber, Caitlin Winner und Ricki Vester Gregersen geführt wird, weiteres Kapital: Sunstone Capital und Slow Ventures von Path-Chef Dave Morin investieren in Amen. Eine weitere Million US-Dollar fließt in die Meinungsplattform, die Ende 2011 an den Start ging und für große Kontroversen in der Gründerszene sorgte. Insgesamt sammelte Amen in der Seedrunde bisher beachtliche 2,9 Millionen Dollar (2,2 Millionen Euro) ein. Zuvor investieren unter anderem Index Ventures, Hollywood-Star Ashton Kutcher und Business-Angel Christophe Maire in Amen.
Die Investorenriege von Amen und auch die über 2 Millionen Euro, die das Start-up in der Anfangsphase bisher eingesammelt hat, können sich mehr als sehen lassen. Amen-Mitgründer Petersen sieht die Meinungsplattform mit dieser Kapitalausstattung langfristig abgesichert: “Damit haben wir erst einmal eineinhalb Jahre Ruhe”, sagt er gegenüber deutsche-startups.de. Das Amen-Team besteht momentan aus acht Mitarbeitern, die sich quasi alle um die Entwicklung des Dienstes kümmern. Am Mittwoch bekommen die Amen-Nutzer gleich einmal die Früchte der bisherigen Arbeit dieser Entwickler-Crew im App-Store zu sehen.
Verknüpfung mit iTunes bringt Musik ins Spiel
Petersen beschreibt Amen V1.2 als Anwendung, die erstmals die Vision von Amen komplett sichtbar mache. Die neue Version holt den Meinungsdienst aus dem Textghetto und macht Amen zu einem mutimedialen Dienst. Die Nutzer können ihre Äußerungen künftig auch mit Fotos versehen und so die Meinung über den schönsten Sonnenuntergang der Welt auch bildlich ausdrücken. Zum neuen Namen gehört auch eine Verknüpfung mit Facebook und mit iTunes. Wenn man künftig etwas über einen Facebook-Freund schreibt, kriegt Amen dies mit und informiert diesen über die Äußerung. Die Verknüpfung mit iTunes macht Amen zu einem kleinen Abspielkanal. Wenn jemand etwas über einen bestimmten Song schreibt, verknüpft Amen diesen Eintrag mit dem Lied in der iTunes-Datenbank. Samt Möglichkeit, sich 30 Sekunden des Liedes anzuhören.
Im Zuge dieser Ausweitung der Funktionen, die Amen bei der Positionierung als Plattform für Meinungen weiter voranbringen sollen, konzentriert sich das Start-up noch stärker auf die iOS-App. Der bisherige Internet-Auftritt soll weiter in den Hintergrund treten und nur noch als Schaufenster in die Amen-Welt dienen. Die eigentliche Action, sprich die Erstellung von Meinungen, soll auf dem iPhone stattfinden. “Wir bündeln unsere Kräfte”, sagt Petersen. Eine Android-Version soll es deswegen vorerst nicht geben. Schade eigentlich, denn Amen lässt damit einen großen potenziellen Nutzerkreis einfach links liegen. Über Nutzerzahlen will Petersen nicht reden. Verweist aber darauf, dass viele Nutzer sehr viel Spaß mit Amen hätten.
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