#Interview

“Ich gehe davon aus, dass wir weiterhin mit Druck umgehen müssen”

"2024 war für uns ein Jahr der Neuausrichtung – zurück zu unseren Wurzeln und unserer DNA", sagt Celebrate Company-Macher Christoph Behn. 2025 möchte er nun die "Customer Experience auf ein völlig neues Level heben".
“Ich gehe davon aus, dass wir weiterhin mit Druck umgehen müssen”
Donnerstag, 16. Januar 2025VonTeam

Vor mehr als zehn Jahren gründete Christoph Behn, die kartenmacherei, eine Plattform, über die Onlinerinnen und Onliner Karten individuell gestalten können. 2021 investierte die Private-Equity-Gesellschaft EMZ Partners in das zuvor gebootstrappte Unternehmen. Bereits 2020 stieg Behn aus dem operativen Geschäft bei seinem Unternehmen aus. Ende 2023 kehrte er dann überraschend zurück. Zur jetzigen Celebrate Company gehören neben kartenmacherei auch Dienste wie Atelier Rosemood, faireparterie und mintkind.

Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Christoph Behn einmal ausführlich über das kürzlich abgelaufene Jahr.

2024 ist gerade rum. Was war das Highlight im vergangenen Jahr bei Euch?
2024 war für uns ein Jahr der Neuausrichtung – zurück zu unseren Wurzeln und unserer DNA. Besonders stolz bin ich darauf, wie unsere Teams bei Rosemood und kartenmacherei enger zusammengewachsen sind. Das war nicht immer leicht, aber es hat uns gezeigt, wie viel Kraft in echter Verbindung steckt. Und genau darum geht es bei celebrate: Produkte zu schaffen, die Menschen näher zusammenbringen. Die Highlights sind für mich die vielen Momente, in denen das spürbar wurde – sei es intern im Team oder durch das Feedback unserer Kund:innen.

Und was lief 2024 bei Euch nicht rund?
2024 war ein Jahr der Integration, Migration und Neuorientierung – und solche Prozesse sind immer mit Herausforderungen verbunden. Manchmal hat das dazu geführt, dass bestimmte Dinge auf der Strecke blieben. Besonders schwer war es, in diesem Spannungsfeld den zwischenmenschlichen Aspekt nicht aus den Augen zu verlieren. Der Balanceakt, operativen Druck zu bewältigen und gleichzeitig eine gute Kultur zu pflegen, ist eine der größten Aufgaben in solchen Phasen.

Welches Projekt steht bei Euch für 2025 ganz oben auf eurer Agenda?
Wir haben uns vorgenommen, die Customer Experience auf ein völlig neues Level zu heben. Das ist keine einzelne Initiative, sondern ein ganzheitlicher Ansatz. Wir wollen sicherstellen, dass jede Interaktion mit celebrate unsere Werte widerspiegelt – von der Qualität unserer Produkte bis zur Verbindung, die sie schaffen. Lasst euch überraschen, was wir alles geplant haben – es wird ein spannendes Jahr!

Mit welchen Erwartungen blickst Du wirtschaftlich auf 2025?
Die wirtschaftliche Lage in unseren Kernmärkten ist herausfordernd. Ich gehe davon aus, dass wir weiterhin mit Druck umgehen müssen. Gleichzeitig sehe ich das auch als Chance: Für uns bedeutet das, noch fokussierter zu arbeiten und Innovation gezielt voranzutreiben. Ich hoffe, dass die Politik die Zeichen der Zeit erkennt und die Rahmenbedingungen für Unternehmen verbessert – aber darauf verlassen wir uns nicht.

Was hast Du Dir persönlich für 2025 vorgenommen?
Ich möchte bewusster leben – sei es, mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen, regelmäßig laufen zu gehen, oder einfach besser auf mich selbst zu achten. In den letzten Jahren habe ich gelernt, wie wichtig es ist, sich selbst Raum für Entwicklung zu geben. Für mich heißt das, mich mit einem Coach weiterzuentwickeln, um ein besserer Vater, Partner und Leader zu sein. Und natürlich freue ich mich darauf, celebrate weiterhin auf Kurs zu halten und gemeinsam mit dem Team ein erfolgreiches Jahr zu gestalten.

Tipp: Mehr Rück- und Ausblicke findet ihr in unserem Jahresrückblick.

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Foto (oben): Celebrate Company