Interview mit Remo Fyda
Kundenbewertungen = Vertrauens-Booster schlechthin
So hat beispielsweise Google in den vergangenen Jahren als Ergebnis von Untersuchungen zum Suchverhalten betont, dass Bewertungen neben Preisinformationen die am häufigsten recherchierte Art von Information sind, die Konsumenten bei Kaufentscheidungen heranziehen.
Weiterhin postuliert Google durch die Prägung des Begriffs ZMOT seit einiger Zeit eine grundlegende Veränderung des Such- und Kaufprozesses, in dem der ‘Zero Moment of Truth’ (die Überprüfung von Informationen aus der Werbung oder von persönlichen Empfehlungen anhand von Online-Bewertungen) einen maßgeblichen Platz einnimmt.
Nicht zuletzt hat Google dann erst kürzlich für Unternehmens-Infos in der Suche (‘Google MyBusiness’) die Einbindung von Bewertungen auf externen Plattformen eingeführt.
Online-Reviews sind der moderne Weg, Produkte und Leistungen zu bewerten. Eine Plattform, die sich im deutschsprachigen Raum auf Online-Bewertungen von Dienstleistern und KMUs spezialisiert hat, ist die SaaS-Lösung ProvenExpert.com. CEO Remo Fyda beantwortet einige wichtige Fragen zur Bedeutung von Kundenbewertungen und proaktivem Bewertungsmarketing.
Wenn wir über die Bedeutung von Kundenbewertungen sprechen, für wen sind diese überhaupt wichtig?
Grundsätzlich können wir feststellen, dass Kundenbewertungen für alle Unternehmen und Dienstleister in allen Branchen relevant sind: Die wichtigste Tatsache ist die, dass sich das Suchverhalten von Konsumenten durch die Digitalisierung und die dauerhafte Präsenz des Internets grundlegend verändert hat.
Der Startpunkt der Customer Journey liegt heute oftmals in einer Google-Suche. Wenn wir als Konsumenten nach Produkten oder Anbietern suchen, vergleichen wir dabei neben Preisen in den meisten Fällen auch, was andere Leute für Erfahrungen mit diesen gemacht haben.
Für den E-Commerce-Bereich gilt dies schon seit längerer Zeit, aber für Dienstleistungen oder Software-Lösungen ist es mindestens genauso wichtig vorab Bewertungen heranzuziehen, weil man einfach wissen will, ob man sich in gute Hände begibt.
Auf Seite der Anbieter ist es wiederum enorm wichtig, in dieser Suchphase herauszustechen und Vertrauen bei den Konsumenten zu schaffen. Das klappt mit Online-Bewertungen am effektivsten und authentischsten.
Für Startups ist dieser Aspekt bereits in der Markteintritts-Phase sehr interessant, denn der viel zitierte Social Proof kann hier von Beginn an für einen Wachstumsschub sorgen, indem man positives Feedback sammelt und nach außen präsentiert. Auf diese Weise ist es für junge Unternehmen oft viel schneller möglich, sich ein Standing am Markt zu erarbeiten und neue Kunden zu gewinnen.
Gerade wenn das Marketingbudget knapp ist, muss dieses möglichst sinnvoll eingesetzt werden. Dabei ist die effektivste Form der Werbung zum Nulltarif zu bekommen: Empfehlungen zufriedener Kunden. Mundpropaganda funktioniert bereits seit Jahrtausenden, denn das, was andere über einen sagen, war schon immer glaubwürdiger als das, was man über sich selbst sagt (oder schlicht behauptet).
Heute vertrauen immer mehr Konsumenten dem Voting der Masse im Internet. Das Prinzip ist damals wie heute das gleiche, nur ist Mundpropaganda im Netz effektiver, weil sie sich hier schneller verbreitet, eine größere Reichweite erzeugt und zeitbeständig ist. Diese Vorteile sollten sich Unternehmen zunutze machen.
Welche Ziele können mit Online-Bewertungen verfolgt werden?
Kundenbewertungen können in vieler Hinsicht zum Unternehmenserfolg beitragen. Konstruktives Kundenfeedback
- steigert das Vertrauen in ein Produkt, eine Dienstleistung bzw. in eine Marke
- signalisiert gelebte Kundenorientierung und Transparenz (wenn Bewertungen aktiv gesammelt werden und dies auch so kommuniziert wird)
- trägt zum Brand Building und schließlich zur Neukundengewinnung und Umsatzsteigerung bei
- ist ein wichtiger Bestandteil des Qualitätsmanagements und kann im Optimalfall sogar als
- Crowdsourcing-artige Quelle von Impulsen für Innovationsprozesse dienen.
Das Ausnutzen dieser Potentiale ist dann das, was sich am besten als ‘Bewertungsmarketing’ zusammenfassen lässt.
Welche Tipps gibst du Startups und Entrepreneuren, wenn es um das Einholen und Nutzen von Bewertungen geht, welche Fehler sollten vermieden werden?
1. Nicht auf Bewertungen warten
Zunächst einmal sollte man nicht einfach darauf warten, dass man bewertet wird. Denn zufriedene Kunden sind oft weniger motiviert, von sich aus eine Bewertung zu geben, als unzufriedene. Wer hingegen Kundenstimmen aktiv einholt, erhält durchschnittlich 20 – 30 % Prozent mehr positive Bewertungen!
Positiver Nebeneffekt: Wer Kunden um Feedback bittet, ruft sich bei ihnen auch wieder ins Gedächtnis und stößt so mögliche Folgegeschäfte an.
Als Unternehmen profitiert man also davon, wenn das Thema Online-Bewertungen nicht stiefmütterlich behandelt, sondern aktiv angegangen wird. Wer seine Kunden zum Feedback einlädt, gestaltet seine Online-Reputation aktiv mit. Auf Anreize wie Rabatte oder Gutscheine solltet ihr dabei verzichten, denn die sind nicht nur rechtlich problematisch, sondern lassen immer auch Raum für Zweifel an der Objektivität einer Bewertung.
2. Feedback im Auge behalten
In Deutschland gibt es derzeit mehr als 250 Plattformen, auf denen Kunden Produkte und Dienstleister bewerten können. Da fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Trotzdem sollte man immer wissen, was über einen im Internet gesagt wird, denn nur so kann Online-Reputationsmanagement gelingen.
Ein hilfreiches und kostenloses Tool für Reputations-Monitoring sind Google Alerts. Dieser Google-Dienst ‘alarmiert’ (engl. to alert) einen per E-Mail, wenn zu einem bestimmten Suchbegriff ein neues Suchergebnis im Internet gefunden wird, zum Beispiel im Zusammenhang mit dem eigenen Namen. Google Alerts lassen sich schnell und unkompliziert einrichten und sind eine gute erste Maßnahme, um über seine Kundenbewertungen auf dem Laufenden zu bleiben.
Aber Achtung: Die Alerts informieren nur über neue Suchergebnisse und nicht über Bewertungen, die in der Vergangenheit abgegeben wurden. Um sich einen Überblick über bereits existierende Bewertungen zu verschaffen, eignet sich der Google-Dienst also nicht. Hier hilft nur eine klassische Suchmaschinen-Recherche.
Wer sich aufwendiges Monitoring sparen und sein im Netz verstreutes Kundenfeedback auch auswerten möchte, kann seine Bewertungen aggregieren. Einige Bewertungsportale bieten hierfür eine spezielle Funktion, die es erlaubt, Bewertungen aus anderen Portalen zentral auf einem Profil zu bündeln und von dort aus zu überwachen.
Durch eine solche Bewertungsaggregation spart man Zeit und Aufwand und kann potentiellen Kunden sämtliche Bewertungen in gebündelter Form präsentieren. Außerdem werden bei dieser Form des Monitorings sämtliche Bewertungen berücksichtigt, die man auf einem bestimmten Portal erhalten hat, und damit auch ältere Bewertungen erfasst.
3. Nutzungsrechte beachten
Wer als Anbieter ein Bewertungsportal nutzt, muss in der Regel dafür zahlen. Über die Jahre entsteht so eine nicht zu verachtende Investition. Doch was passiert mit den Bewertungen, wenn man den Anbieter wechseln will?
Häufig droht ein Verlust, denn einen Anspruch auf Herausgabe oder Sicherung der Bewertungen gibt es meist nicht. Wer in diesem Fall nicht mit leeren Händen dastehen will, sollte sich vorab gut informieren, was mit den eigenen Bewertungen und seinem Profil passiert, wenn man die Plattform verlassen sollte.
Ebenso wichtig ist die Frage nach den allgemeinen Nutzungsrechten. Kann ich meine Bewertungen auch außerhalb der Plattform, zum Beispiel auf der eigenen Webseite, präsentieren und wenn ja, in welchem Rahmen und kostet das was? Auch hier sollte man prüfen und im Zweifelsfall beim Support des Bewertungsportals nachfragen, was (nicht) erlaubt ist und ob gegebenenfalls Zusatzkosten entstehen.
Nur so kann man einen langfristigen Nutzen aus seiner Investition ziehen.
4. Die Dynamik sozialer Netzwerke nutzen
Wenn man als Anbieter auf sozialen Netzwerken wie Facebook oder Google+ mit einer eigenen Seite vertreten ist und Kunden einen dort bewerten können, kann man sich gewisse Multiplikator-Effekte zunutze machen: Wenn jemand eine positive Bewertung auf eurer Seite hinterlässt, wird dies auch Kontakten dieses Users angezeigt, und man profitiert von einer kostenlosen Reichweiten-Steigerung.
Ein anderes Beispiel ist die Möglichkeit, über Social Plugins einzelne Kundenbewertungen direkt aus dem Bewertungsportal welches ihr nutzt zu teilen. Hierbei könnt ihr in euren Social-Kanälen einzelne Kundenstimmen als Testimonials nutzen, damit diese von anderen Nutzern gelesen werden, die sich ebenfalls für eure Produkte oder Dienstleistungen interessieren könnten. Wenn solche Beiträge wieder durch andere Nutzer geliket, kommentiert oder geteilt werden, steigert sich die Reichweite zusätzlich.
5. Bewertungen im Blick behalten
Egal, ob man sich nun selbst ein Bewertungsprofil angelegt hat oder bereits ohne eigenes Zutun auf verschiedenen Plattformen vertreten ist: Man sollte immer wissen, was über einen im Internet gesagt wird. Sämtliche Profile zu verwalten kann sehr zeitaufwändig sein, ist aber unbedingt notwendig.
Es bringt nichts, einfach nur auf einem Bewertungsportal präsent zu sein. Ebenso wichtig ist es, jederzeit im Blick zu behalten, wann man auf welcher Plattform neue Bewertungen erhalten hat. Nur so kann man zeitnah auf Bewertungen und Kundenprobleme reagieren.
Wer hier Zeit und Aufwand sparen möchte, für den ist eine Aggregations-Lösung wie bei ProvenExpert nützlich. Indem man alle Bewertungen an einer Stelle bündelt, verliert man nie die Übersicht, auch wenn man auf vielen verschiedenen Bewertungsplattformen vertreten ist.
6. Kunden aktiv auf Möglichkeit zum Bewerten hinweisen
Eure Kunden würden euch gerne bewerten, haben vielleicht auch schon von Bewertungsportalen im Internet gehört, aber wissen nicht so genau, was es damit auf sich hat. Vielleicht haben sie aber auch noch nie davon gehört? Obwohl die Bedeutung von Online-Bewertungen in jeder Branche kontinuierlich zunimmt, wird oft vergessen, dass (noch) nicht jeder Kunde zum emanzipierten Verbraucher geworden ist, der bei Yelp und Co. einen Account besitzt und hier regelmäßig Bewertungen abgibt.
Was kann man also tun? Schließt die Informationslücke: Informiert Eure Kunden per Mail, auf der Rückseite von Visitenkarten, auf einer Beilage in Produktverpackungen, in den sozialen Netzwerken oder persönlich über die Möglichkeit, euch Feedback zu geben. Wichtig: Macht euren Kunden das Bewerten so einfach wie möglich, zum Beispiel indem ein Link zum Bewertungsprofil oder zur Online-Umfrage per E-Mail verschickt oder als QR-Code auf Karten oder Aufsteller gedruckt wird.
Zu beachten ist hierbei aber: Nicht jedes Bewertungsportal wünscht, dass seine Nutzer ihre Kunden dazu einladen, Bewertungen abzugeben. Yelp beispielsweise rät davon ab und weist ausdrücklich darauf hin, dass erfragte Bewertungen unter Umständen nicht in die Liste der empfohlenen Beiträge aufgenommen werden.
Prüft daher im Voraus, ob das aktive Einholen von Feedback den Nutzungsrichtlinien der genutzten Bewertungsplattform widerspricht. Anders verhält sich bei Online-Feedback-Services: Hier ist die Bitte um Kundenfeedback ausdrücklich erwünscht.
7. Aufwand zum Bewerten für Kunden so gering wie möglich halten
Niemand macht sich gerne Arbeit, wenn man selbst kaum etwas davon hat. Und in erster Linie ist es eine Serviceleistung, die eure Kunden aus freien Stücken für euch erbringen, wenn sie Bewertungen verfassen. Wenn sie glauben, dass dafür großer Aufwand nötig ist und viel Zeit investiert werden muss, sinkt verständlicherweise ihre Bereitschaft, euch Feedback zu geben.
Wie sollte man hiermit umgehen? Am besten ist man fair und sagt seinen Kunden im Voraus, wie lange es dauert, Feedback zu geben, und was sie dafür tun müssen. Oftmals ist der Aufwand viel geringer als Kunden zunächst denken, denn meistens ist es schon mit wenigen Klicks getan. Selbst ein kurzer Erfahrungsbericht ist schnell verfasst. Wenn eure Kunden das wissen, werden sie eher bereit sein, euch zu bewerten.
8. Datenschutz beachten und Möglichkeit zum anonymen Bewerten anbieten
Mit Blick auf die zahlreichen Skandale rund um Internet- und E-Mail-Überwachung spielen mittlerweile auch Datenschutzüberlegungen eine entscheidende Rolle:
Muss ich persönliche Daten für eine Bewertung preisgeben?
Werden diese Daten gespeichert oder gar an Dritte weitergegeben?
So oder so ähnlich könnten die Fragen vieler Kunden lauten. Manchmal scheuen sich Kunden auch, mit ihrem Namen für eure Produkte oder Services einzustehen – nicht, weil sie schlecht sind und der Kunde euch daher nicht weiterempfehlen möchte, sondern vielleicht, weil eure Branche oder das Geschäftsfeld Diskretion erfordert. Niemand möchte, dass eine Verbindung zwischen seiner Person und sensiblen Daten öffentlich sichtbar ist.
Die effektivste Antwort auf dieses Problem ist, die Möglichkeit des anonymen Bewertens anzubieten. Bei vielen Bewertungs- und Verbraucherportalen müssen sich Kunden zunächst selbst ein Profil anlegen – und damit Daten preisgeben – um bewerten zu können. Wenn sich der Kunde dagegen nicht erst anmelden muss, wird er viel eher bereit sein, eine Bewertung abzugeben, und gleichzeitig entsteht ihm ein geringerer Aufwand. Daher ist es ratsam, eine Bewertungslösung zu wählen, bei der das anonyme sowie anmeldefreie Bewerten möglich ist.
9. Bewertungen (positive wie negative) kommentieren
Besonders mit zunehmender Anzahl von Bewertungen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ihr dabei auch hin und wieder mal nicht so gut wegkommt. Aber keine Sorge: Es geht nicht nur euch so. Und solange sie sich nicht häufen, sind schlechte Bewertungen in der Regel weder geschäftsschädigend noch existenzbedrohend.
Potentielle Kunden und Auftraggeber werden sogar misstrauisch, wenn bei einer Bewertungsanzahl im hohen zweistelligen Bereich sich nicht auch mal eine kritischere Kundenstimme finden lässt – Der Verdacht auf Manipulation liegt dann nahe. Eine ausgewogene Gesamtbewertung macht euer Profil hingegen authentischer.
Dennoch sollten schlechte Bewertungen nicht einfach ignoriert werden. Denn das erweckt den Eindruck, ihr würdet euch nicht für die Belange eurer Kunden interessieren.
Was ihr also unter keinen Umständen machen solltet: Eine schlechte Bewertung einfach ignorieren. Stattdessen sollte darauf reagiert und sich einsichtig gezeigt werden, wenn die Kritik berechtigt ist. Schreibt einen Kommentar zu der schlechten Bewertung.
Diese Möglichkeit bieten mittlerweile fast alle Online-Services und Bewertungsplattformen. Hierdurch signalisiert ihr auch anderen Usern dass Kritik von Kunden bei euch ernst genommen wird. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass mehr als 25 % der Besucher auf unseren Profilen den Filter ‘kritischste Bewertung zuerst’ nutzen und gezielt nach negativem Feedback suchen.
Nochmal zum Thema Bündelung: Welche Bedeutung haben Bewertungs-Aggregatoren für Unternehmen und User?
Da Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte immer wichtiger und verbreiteter werden, gibt es für Konsumenten auch immer mehr Optionen, um Bewertungen abzugeben und Rezensionen zu verfassen.
Dabei wird es zunehmend unübersichtlich: Wenn ich beispielsweise als E-Commerce-Anbieter auf Amazon sowie auf eBay verkaufe, und außerdem einen Google MyBusiness-Eintrag sowie eine eigene Facebook-Seite habe, dann werden mich verschiedene Kunden auch auf diesen unterschiedlichen Plattformen bewerten.
Auf je mehr verschiedenen Portalen ich bewertet werde, desto unübersichtlicher und aufwendiger wird es, alle Bewertungen im Blick zu behalten. An dieser Stelle setzen Bewertungsaggregations-Lösungen an: Von verschiedensten Portalen werden die Bewertungen in einem Profil gebündelt – Eine Win-win-Situation: Als Anbieter behalte ich viel leichter den Überblick und kann bestehende, im Netz verteilte Bewertungen einfach zusammenfassen.
Und als Konsument habe ich den Vorteil, dass alle Bewertungen in einem Bewertungsprofil oder Siegel vereint sind und ich so bequem auf einen Blick sehen kann, wie der Anbieter durch Kunden bewertet wurde. Diese Funktion ist also für beide Seiten äußerst nützlich.
Google forciert ja seit einiger Zeit seine Bewertungssterne in den Suchergebnissen. Wie schafft man es eigentlich, dass diese für seine Website angezeigt werden und welche Auswirkungen haben diese Sterne für User und Seitenbetreiber?
Das ist in der Tat ein weiteres spannendes Thema, und für Anbieter von großer Bedeutung:
Neun von zehn Verbrauchern suchen bei Google nach Produkten und Dienstleistern. Wer hier gefunden werden will, muss in den Suchergebnissen nicht nur weit oben stehen, sondern auch die Aufmerksamkeit auf sich lenken, um in der Masse überhaupt wahrgenommen zu werden.
Scrollt man durch die Suchergebnisse, sind es vor allem diese orangen Bewertungssterne, die sofort ins Auge fallen. Diese zeigen Kundenbewertungen in grafischer Form an und bieten eine gute Möglichkeit, den Blick auf die Suchtreffer zur eigenen Webseite zu lenken.
Die Sternchen sind aber mehr als bloße Eye-Catcher, denn sie schaffen Vertrauen und steigern nachweislich die Klickrate – eine wichtige Voraussetzung, um Neukunden zu gewinnen. Für die Konsumenten ergibt sich der Vorteil, dass sie direkt in den Suchergebnissen auf gut bewertete Anbieter aufmerksam werden können und somit unter Umständen schneller ans Ziel ihrer Websuche gelangen.
Um als Anbieter seine Kundenbewertungen als Sterne in den organischen Suchergebnissen von Google anzeigen zu lassen, muss ein sogenanntes Rich Snippet in die eigene Website eingebaut werden. Hierfür wird ein Skript benötigt, das auch von einigen Bewertungsportalen zur Verfügung gestellt wird. Wer technisch weniger versiert ist oder hierfür eine schnelle und bequeme Lösung sucht, sollte also darauf achten, dass die Einbindung von Google-Sternen vom Portal der Wahl unterstützt wird.
Beschreib doch bitte Euer Angebot ProvenExpert. Welchen Nutzen bietet es und was ist das Besondere daran?
ProvenExpert.com ist ein Online-Bewertungsmarketing-Service, mit dem wir versuchen alle der besprochenen wichtigen Aspekte im Bereich Kundenbewertungen abzudecken.
Unternehmen und Dienstleister können sich ohne viel Aufwand ein Profil anlegen, auf welchem dann Bewertungen gesammelt werden. Anhand zahlreicher branchenspezifischer Umfragevorlagen für verschiedenste Zielgruppen lassen sich dann im Handumdrehen Umfragen erstellen und Kunden z. B. per E-Mail, QR-Code, über soziale Netzwerke oder persönlich zum Bewerten einladen – oder sie erstellen von sich aus auf dem Profil des Anbieters eine Bewertung.
Die gesammelten Bewertungen können sowohl intern für das Qualitätsmanagement ausgewertet sowie extern in einem Online-Profil und Gütesiegel präsentiert werden. Dieses Trust-Siegel lässt sich dann auch leicht auf der eigenen Website einbinden, und hierin können auch die Bewertungen die man auf anderen Portalen bereits erhalten hat einfließen – das Ganze immer Up-to-Date sodass neue Bewertungen automatisch mit einfließen.
Was ebenfalls interessant insbesondere für kleinere Unternehmen und Einzelunternehmer ist: Die Nutzung von ProvenExpert ist in der Basis-Version dauerhaft kostenlos. Wer zusätzliche Features nutzen möchte, kann in einen der verschiedenen Bezahltarife wechseln – und diesen auch jederzeit wieder verlassen. Was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht, heben wir uns dabei deutlich von anderen Bewertungsmarketing-Lösungen ab – das bescheinigen uns unsere Nutzer auch erfreulicherweise immer wieder.
ProvenExpert.com gibt es seit 2013. Die Idee zur Gründung lag darin, dass es zwar enorm viele Möglichkeiten gibt, als Kunde seine Meinung zu Anbietern zu veröffentlichen, diese jedoch in der Regel umständlich sind und dass zudem so viele verschiedene Plattformen für unterschiedliche Branchen existieren. Sowohl für Anbieter als auch Kunden wird der Bewertungs-Prozess durch uns reibungsloser und einfacher, da sich Kunden zum Bewerten nicht extra ein Profil zum Bewerten anlegen müssen.
Gleichzeitig werden alle Bewertungen durch technische und redaktionelle Verfahren überprüft, um gefälschte und unangebrachte Rezensionen zu verhindern – im Streitfall leiten wir zudem einen Schlichtungsprozess. Anbieter wiederum können alle Bewertungen von über 200 anderen Portalen aggregieren und somit alles an einem Ort überblicken, was ein erfolgreiches Reputations-Management erheblich effizienter macht.
Unsere Mission und unser Anspruch ist es, eine benutzerfreundliche Plattform für aktives Bewertungsmarketing zur Verfügung zu stellen, mit der jede Art von Unternehmen oder Dienstleister ohne viel Aufwand oder hohe Kosten den Mehrwert von Kundenbewertungen ausschöpfen kann.
Welche anderen Tools gibt es, die Ähnliches wie ProvenExpert bieten?
Es gibt verschiedene Lösungen für individualisierte Online-Kundenumfragen wie Feedbackstr oder Surveymonkey. Im Bereich Online-Bewertungen sind vor allem eKomi, TrustedShops und Yelp zu nennen.
Zu guter Letzt vielleicht noch ein Blick auf eure Roadmap: Was sind die nächsten Steps, die ihr auf der ToDo-List habt?
Der nächste große Meilenstein für uns ist die Internationalisierung unseres Service und der Rollout für verschiedene Länder. Zunächst soll noch Ende dieses Jahres die UK/US-Version fertig werden, und im Verlauf des nächsten Jahres werden dann auch Stück für Stück weitere Sprachen wie Spanisch und Französisch zur Verfügung stehen.
Außerdem sind wir dabei, ProvenExpert auch als mobile App verfügbar zu machen, wodurch das Einholen und Verwalten von Bewertungen noch schneller und komfortabler wird.
Insgesamt ziehen wir sehr viele Anregungen zur Verbesserung und Weiterentwicklung aus dem Feedback und den Wünschen unserer Nutzer, was angesichts unseres Produkts und unserer Philosophie nicht weiter überraschen dürfte ;-)
Zur Person
Remo Fyda (Jahrgang 1977), CEO von ProvenExpert.com und Marketing-Experte betreut seit über 15 Jahren Konzerne bei der Umsetzung ihrer Online-Strategie und deckt dabei alle Facetten der digitalen Vermarktung ab. Zuvor lange Jahre als Projektleiter und Berater bei Cybay New Media tätig, gründete und führte er 2011 die Neoskop GmbH, eine Full-Service-Agentur für digitale Kommunikation. Seit 2013 ist er Geschäftsführer von ProvenExpert.com, der Online-Plattform für qualifiziertes Kundenfeedback und Bewertungsaggregation.