Entlassungen und Schrumpfkur

Helpling gibt Brasilien, Schweden, Spanien und Kanada auf

Helpling muss 20 % seiner Mitarbeiter entlassen. Zudem zieht sich der samwersche Putzvermittler aus Brasilien, Schweden, Spanien und Kanada zurück. Helpling war im Hause Rocket Internet bisher eine Art Muster-Start-up für schnelle und erfolgreiche Expansion.
Helpling gibt Brasilien, Schweden, Spanien und Kanada auf
Donnerstag, 1. Oktober 2015VonAlexander

Nicht nur beim Einkaufsservice Shopwings und dem Biomarktplatz Bonativo tritt Rocket Internet auf die Bremse, sondern auch bei Helpling. Beim Putzvermittler sogar ordentlich! Das junge Start-up trennt sich von rund 20 % seiner Mitarbeiter – 60 von 360 Angestellten müssen gehen. Aus Brasilien, Schweden, Spanien und Kanada zieht sich die Jungfirma sogar komplett zurück – wie Gründerszene berichtet. Helpling war im Hause Rocket Internet bisher eine Art Muster-Start-up für schnelle und erfolgreiche Expansion – siehe “171 Tagen rund um den Globus: Musterbeispiel, wie Rocket Internet Start-ups hochzieht“.

Noch im Juni sagte Helpling-Mitgründer Benedikt Franke, dass Helpling in den vorhandenen Märkten im “Rahmen der Erwartungen” liege. “Das Geschäftsmodell von Helpling funktioniert”, berichtete er damals sogar selbstbewusst. War wohl doch nicht so ganz der Fall. Nun will man sich lieber auf “die vielversprechendsten Märkte” konzentrieren. Wobei Franke kürzlich noch sagte, dass man so aufgestellt sei, dass der Weg Richtung Profitabilität möglich sei. Dieser Weg soll nun aber wohl schneller zurückgelegt werden.

Über Kapital dürfte Helpling noch reichlich verfügen, flossen doch bereits mehr als 56 Millionen in das Start-up. Rocket Internet bewertete Helpling zuletzt mit 140 Millionen Euro. Die samwersche Firmenschmiede hält aber auch nur noch 25,9 % an Helpling. Zuletzt kaufte sich Helpling mit der Übernahme von Hassle.com weiteres Wachstum.

Hausbesuch bei Helpling

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Wir stöbern einmal mehr durch ein schickes Start-up-Büro. Diesmal durften wir uns intensiv bei Helpling umsehen. Zu entdecken gibt es dabei viele grüne T-Shirts, gelbe Hirschgeweihe und wilde Kuckucksuhren. Viel Spaß beim Stöbern durch diese Bürowelt.

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.