Neuer Markt 2.0 light
Deutsche Börse plant bis Sommer Plattform für Start-ups
Schon im November des vergangenen Jahres hat die Deutsche Börse den sogenannten Markt 2.0 zu Grabe getragen. Nun kommen die Frankfurter mit ihrer Idee um die Ecke, wie das Wirtschaftsblatt.at berichtet. Dem Bericht zufolge soll bereits in wenigen Monaten, bis zum Sommer, eine vorbörsliche Plattform für Start-ups an den Start gehen. “Durch das Angebot sollen Start-Ups mit Kapitalbedarf und Investoren mit tiefen Taschen einfacher zusammenfinden”, schreibt das Fachmagazin. Nebulös ist zudem, im Zusammenhang mit der sogenannten Plattform von “weiteren grundlegenden Maßnahmen” die Rede.
Wie diese vorbörsliche Plattform für Start-ups funktionieren soll? Über die Plattform, wie auch immer sie aussehen soll, können sich Start-ups und Investoren erst einmal in einem wohl geschützten Bereich beschnuppern und wohl Zahlen, Daten, Fakten austauschen. Nur, wenn ein Start-up auf diesem Wege genügend Kapitalgeber findet, öffnet die Deutsche Börse ihre Tür zum Parkett und ermöglicht einen Börsengang. “Durch das Vorgehen will das Unternehmen verhindern, dass halbfertige Firmen an die Börse kommen und sich dort nicht gut entwickeln”, heißt es in besagtem Artikel weiter. Klingt nicht nach großen Wurf, ist aber erst einmal eine Anfang – siehe auch “Vorstoß der Politik in puncto Börse 2.0 ist goldrichtig“. Wobei es für Start-ups viel Arbeit bedeuten kann, die am Ende, wenn es nicht klappt für die Katz war.
Und warum kein echter Neuer Markt 2.0? Immer wieder bezweifelte die Deutsche Börse in den vergangenen Monaten die Notwendigkeit eines neuen Börsensegmentes für Start-ups – siehe “Der neue Neue Markt bleibt wohl nur ein Traum“. Mal hieß es, ein neuer Neuer Markt würde das bestehende Finanzierungsproblem in Deutschland nicht lösen, dann war davon die Rede, dass ein solches “Segment viel zu kurz gesprungen wäre”.
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