Gastbeitrag von Vincent Sünderhauf
SEO für Start-ups – die sechs größten Fehler
Unabhängig, ob man im Web Geld verdienen möchte oder sich via 1-Mann-Betrieb als Handwerker oder Gebäudereiniger selbstständig gemacht hat, in der heutigen Zeit ist eine Firmenwebseite gang und gäbe. Doch einfach nur eine Webseite haben reicht nicht aus, selbst wenn man Werbung auf anderen Marketingkanälen betreibt. Früher oder später kommt das Thema Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO, auf.
Als cleverer Unternehmer hat man ein Firmenkonzept, das auf mehrere Marketingkanälen basiert – dabei sollte vor allem SEO nicht vernachlässigt werden. Im Vergleich zu anderen Marketingmitteln, wie z.B. Flyer, einer Zeitungsanzeige usw. zeigen SEO-Maßnahmen jedoch oft erst nach einer gewissen Zeit Wirkung. Das ist die meisten Start-ups ein Problem ist. Nur wenige Jungunternehmen haben nämlich genügend finanzielle Rücklagen auf der Seite, um die anfänglichen Hungerperioden ohne Schwierigkeiten überbrücken zu können. Es geht darum, so schnell wie möglich Geld zu verdienen. SEO zählt zwar zu den langfristigen Marketingmaßnahmen, macht sich aber definitiv bezahlt.
SEO oder Adwords?
Hat man als Start-up seine erste eigene Domain registriert und Webspace gebucht, flattert früher oder später ein Adwords-Gutschein ins Haus. Auf den ersten Blick ist das für den Start-up eine gute Sache, er bezahlt eine gewisse Summe und seine Domain wird in den organischen SERPS bei bestimmten Begriffen angezeigt. Da das Werbebudget bei Adwords vorher festgelegt wird, kann natürlich nichts schiefgehen. Ganz so einfach ist das dann doch wieder nicht, denn Adwords verlangt Vorarbeit, indem die betroffene Webseite nach SEO-Richtlinien bzw. dementsprechend überarbeitet wurde. Nur wenn eine Internetpräsenz bei Google Adwords in einem hohen Qualitätsfaktor eingestuft wurde, zahlt sich die Investition in Adwords aus. Der Qualitätsfaktor sollte mehr als drei betragen.
Als Start-up muss man wissen, dass SEO und Adwords eng miteinander verbunden sind. Adwords ist ohne SEO nicht effektiv, da man in so einem Fall nur Geld verbrennt. Natürlich können auch SEO-Erfolge können durch Adwords positiv unterstützt werden.
SEO für Start-ups – die größten Fehler
* Gerade Start-ups machen aufgrund geringer Rücklagen nicht selten den Fehler, das Budget für SEO zu minimieren, wenn nicht sogar zu streichen. Vorsicht! Ein cleverer Unternehmer baut auf verschiedene Marketingstrategien auf, um einen langfristigen Erfolg seines Unternehmens garantieren zu können.
* Anfänger im Bereich Onlinemarketing unterliegen dem Irrglauben, dass es reicht, bei der „Suchmaschine angemeldet zu werden“, um ein gutes Ranking zu erreichen. Das stimmt nicht! SEO bedeutet ständiges und konstantes Arbeiten an der Webseite.
* Einmal gute Positionen, jetzt kann man sich zurücklehnen! Von wegen, denn in Sachen Suchmaschinenoptimierung muss man ständig am Ball bleiben. Wer hier nachlässig wird, kann ganz schnell wieder seine guten Positionen innerhalb der organischen SERPS verlieren.
* SEO ist ja nicht so schwer, kann man problemlos selbst machen! Ganz so einfach ist Suchmaschinenoptimierung dann doch wieder nicht, da man in diesem Fall verschiedene Aspekte bedenken muss. Nicht nur dass die Domain überlegt ausgewählt werden sollte, die Webseite sollte nicht einfach mit irgendeinem Baukastenprogramm erstellt werden. Mit solchen Webseiten hebt man sich kaum von der Menge der Konkurrenz ab. Auch SEO wird wesentlich schwieriger, da die Suchmaschinen in die Bewertung einer Webseite mittlerweile die verwendete Technik mit einbezieht. Des Weiteren ist es möglich, dass falsche SEO-Maßnahmen bittere Konsequenzen nach sich ziehen, die so weit gehen können, dass eine Webseite komplett aus dem Index von Google verschwindet.
* Die SEO-Agentur macht das schon! Ein unkluger Gedanke: Er bezahlt jeden Monat viel Geld an eine Agentur und trotzdem kommt es zu einer Abstrafung von Google. Rankings gehen verloren, wenn nicht sogar die komplette Domain aus dem Index gelöscht wird. Aus diesem Grund sollte man nicht nur als Start-up die beauftrage SEO-Agentur genau prüfen und sich nicht sofort von scheinbaren SEO-Fachchinesisch blenden lassen. Die Agentur muss Ihre Fragen in für Sie verständlichem Deutsch beantworten können. Zudem muss die Agentur auf Nachfrage Ihre gemachten Arbeiten vorzeigen. Nur dann, wenn die SEO-Agentur entsprechend Transparenz beweist, kann ein Start-up von einem zuverlässigen und vertrauenswürdigen Dienstleister ausgehen.
* Backlinks, je teurer umso besser. Stimmt nicht, viele angebliche SEO-Agenturen leben davon, Ihren Kunden möglichst hochpreisige Backlinks zu verkaufen. Sie sollten in so einem Fall nicht sofort Ihren Geldbeutel zücken, denn ein Backlink ist für Sie nur dann sinnvoll, wenn er Ihnen tatsächlich Kunden bringen könnte, alles andere ist nebensächlich und uninteressant. Verbrennen Sie nicht unnötig Ihr Kapital.
Start-up SEO – Webdesign und SEO
Wer sich als Start-up mit seiner Internetpräsenz von der Konkurrenz abheben möchte, kann natürlich auch eine professionelle Agentur zur Gestaltung der Webseite buchen. Dabei ist es sinnvoll, dass man sich für eine Webdesign-Profis entscheidet, die selbst einen Inhouse SEO beschäftigt. Gestaltung und Suchmaschinenoptimierung sind nämlich zwei verschiedene Paar Schuhe. Ein Webdesigner kann zwar die schönsten Internetseiten zaubern, doch ob diese suchmaschinenfreundlich sind, steht auf einen anderem Blatt Papier.
SEO – der Content
Eine top gestaltete Webseite alleine reicht nicht aus, damit effektives SEO betrieben werden kann. Hochwertiger Content ist unabdingbar, dazu gehört nicht nur ein interessanter Text, der Suchmaschine und die entsprechende Zielgruppe anspricht. Mit den typischen SEO-Texten kann man heute garantiert keinen Blumentopf mehr gewinnen. Auch Grafiken, Bilder oder Videos dürfen auf einer Webseite nicht fehlen, um die zu verkaufenden Produkte oder Dienstleistung ins rechte Licht zu rücken. Die Seite einer Handwerksfirma wirkt zum Beispiel wesentlich sympathischer, wenn ein Bild der Arbeiter zu sehen ist, die bei den Kunden anschließend die gewünschte Dienstleistung durchführen.
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Zur Person
Vincent Sünderhauf ist Geschäftsführer und Gründer der seosupport GmbH, einem Online-Marketing-Dienstleister mit Hauptsitz in Berlin.
Das im Jahre 2006 gegründete Unternehmen beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Suchmaschinenoptimierung von Unternehmenswebsites und hat einen weiteren Fokus im Bereich Online-Reputationsmanagement für mittelständische Unternehmen und in der Öffentlichkeit stehender Entscheider aus der freien Wirtschaft. Das Unternehmen beschäftigt über 20 Mitarbeiter und ist vielfach ausgezeichnet.