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Über 20 Startups, die zuletzt leider gescheitert sind

Nicht alle Unternehmen sind eine Erfolgsgeschichte! Leider sind auch 2024 schon wieder einige millionenschwere deutsche Startups, Scaleups und Grownups gescheitert. Darunter Movinga, Creditshelf, Lengoo, Sunvigo, Mycs und Mitte.
Über 20 Startups, die zuletzt leider gescheitert sind
Donnerstag, 11. April 2024VonTeam

Auch im ersten Quartal 2024 sind leider schon wieder einige Startups, Scaleups und Grownups sowie Projekte gescheitert. Einige Unternehmen wurden mangels Erfolgsaussichten einfach abgeschaltet, andere schlitterten etwa wegen geplatzter Investmentrunden in die Insolvenz und kämpften danach um eine neue Zukunft. Insbesondere die Insolvenzen von des Umzugsdienstes Movinga, des Kreditunternehmen Creditshelf und des Wassersystem-Startups Mitte sorgten in den vergangenen Monaten für massive Schlagzeilen.

Startups, die 2024 leider gescheitert sind

Movinga
Der Berliner Umzugsvermittler Movinga, der zu Shift gehört, schlitterte im Februar ins Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Movinga, 2015 gegründet, stand in den vergangenen Jahren gefühlt mehrere Male vor dem Aus. Anfang 2023 übernahm Jasaarah Investments, ein saudi-arabisches Family Office, Movinga. Kurze Zeit später erfolgte der Exit an Shift. Der neue Eigentümer stellte dem Team erst einmal 8 Millionen zur Verfügung. Insgesamt kostete der Aufbau von Movinga bis Ende 2021 rund 94 Millionen. Mehr über Movinga

Creditshelf
Das börsennotiertes FinTech Creditshelf beantragte im Februar ein Schutzschirmverfahren. Das Unternehmen, 2014 von Daniel Bartsch, Tim Thabe und Mark Währisch gegründet, positioniert sich als Match-Making-Plattform, auf der Firmen und Kreditgeber zueinanderfinden. Im Sommer 2018 geht das hessische Startup an die Börse. Dabei holte das FinTech sich 16,5 Millionen Euro. Zuvor sammelte das Unternehmen rund 20 Millionen – unter anderem von Obotritia Capital. Mehr über Creditshelf

Lengoo
Das Berliner Sprachen-Startup Lengoo schlitterte im Februar in die Insolvenz. Das Unternehmen, das 2014 von Philipp Koch-Büttner, Christopher Kränzler und Alexander Gigga in Karlsruhe gegründet wurde, bezeichnet sich zuletzt selbst als “Language-Tech-Unternehmen, das Fachsprache übersetzt”. Inkef Capital, Polipo Ventures und Co. investierten zuletzt rund 20 Millionen US-Dollar in Lengoo. Insgesamt flossen in den vergangenen Jahren rund 34 Millionen in das Unternehmen. Mehr über Lengoo

Sunvigo
Das Kölner GreenTech Sunvigo schlitterte im März in die Insolvenz. Das Startup, 2020 von Michael Peters, Bastian Bauwens und Vigen Nikogosian gegründet, setzt auf “Solar-as-a-Service Produkte für Besitzer von Einfamilienhäusern” samt Stromvertrag. Future Energy Ventures, der Triodos Energy Transition Europe Fund und Altinvestoren investierten zuletzt 12 Millionen Euro in Sunvigo. Zudem sicherte sich das Unternehmen erst kürzlich eine Fremdkapitalfinanzierung in Höhe von 15 Millionen von der Triodos Bank. Mehr über Sunvigo

Mycs
Das Berliner Unternehmen Mycs, dass unter anderem Ess-, Schreib und Couchtische anbietet, schlitterte im Februar in die Insolvenz. Global Founders Capital (GFC), Beringea, Zimmerman Investments und Co. investierten in den vergangenen Jahren rund 30 Millionen Euro in das Unternehmen, dass 2022 von der Kölner Private-Equity-Firma Equivia Partners übernommen wurde. Zu Equivia gehörte in der Vergangenheit auch deinSchrank.de, 2010 in Frechen gegründet. deinSchrank.de schlitterte im Juli 2023 in die Insolvenz. Mehr über Mycs

Mitte
Das Berliner Wassersystem-Startup Mitte schlittere im März in die Insolvenz. “Die finanziellen Mittel der letzten Finanzierungsrunde seien nicht ausreichend gewesen, weshalb das Start-up den Gang zum Gericht angetreten habe, schreibt Rechtsanwalt Bohnhoff auf Nachfrage”, heißt es bei WiWo zur Insolvenz. Das Berliner Grownup, 2016 von Moritz Waldstein und Faebian Bastiman gegründet, möchte seit Jahren eine Art modernes Wassersystem etablieren. In den vergangenen Jahren flossen rund 23 Millionen Euro in das Unternehmen. Mehr über Mitte

Liefergrün
Das Berliner Logistik-Startup Liefergrün schlitterte im Januar in die Insolvenz. Das Unternehmen, das 2020 von Niklas Tauch, Max Schleper und Robin Wingenbach in Münster gegründet wurde, positionierte sich zuletzt als “elektrisches Last-Mile-Netzwerk für schnelle, freundliche und zuverlässige Paketlieferungen in Deutschland und Österreich”. eCAPITAL sowie die Altinvestoren Speedinvest und Norrsken VC investierten zuletzt 12 Millionen Euro in Liefergrün. Davor flossen rund 15 Millionen in das Unternehmen. Mehr über Liefergrün

Civey
Das Berliner Tech-Unternehmen Civey, das sich um digitale Markt- und Meinungsforschung kümmert, leitete im Januar nach Meinungsverschiedenheiten im Gesellschafterkreis ein Schutzschirmverfahren ein, um sich komplett neu aufzustellen. Zu den Anteilseignern von Civey, 2015 unter anderem von Gerrit Richter und Janina Mütze gegründet, gehören zahlreiche Business Angels und insbesondere Trafo Investment. In den vergangenen Jahren flossen rund 14 Millionen in Civey. Mehr über Civey

Simplifa
Das Berliner PropTech Simplifa schlitterte im Februar in die Insolvenz. Zuletzt gelang es dem Unternehmen wohl nicht, eine geplante Investmentrunde abzuschließen. Das Berliner Startup, 2013 von Ludwig von Busse und Hubertus von Schierstaedt gegründet, kümmert sich um das “effiziente Bewirtschaften von Aufzugsanlagen”. PropTech1 Ventures, BitStone Capital und Business Angels investierten in den vergangenen Jahren bereits mehr als 5 Millionen in Simplifa. Mehr über Simplifa

Sirplus
Das Berliner Startup Sirplus, ein Online-Shop für gerettete Lebensmittel, schlitterte im Januar in die Insolvenz. Das Unternehmen, 2017 von Raphael Fellmer und Martin Schott gegründet, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Lebensmittel aus Supermärkten mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum zu verkaufen, um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Sirplus sammelte in den vergangenen Jahren rund 4 Millionen ein – unter anderem von Tim Schumacher. Mehr über Sirplus

Perfeggt 
Das Berliner Food-Startup Lovely Day Foods, das Unternehmen hinter der veganen Ei-Marke Perfeggt steckt, wurde im Februar liquidiert. Die Jungfirma, die von kisura-Gründerin Tanja Bogumil, glispa-Gründer Gary Lin und Bernd Becker gegründet wurde, setzte zum Start auf eine flüssige Ei-Alternative. Die EVIG Group, Stray Dog Capital, Good Seed Ventures, E²JDJ, Tet Ventures und Shio Capital investierten Ende 2021 rund 2,5 Millionen Euro in das Startup. Insgesamt flossen rund 3,5 Millionen in das Unternehmen. Mehr über Perfeggt

Unmilk
Das Hamburger Food-Startup Unmilk schlitterte im März in die Insolvenz. Das junge Unternehmen, das 2020 von Jennifer Schäfer gegründet wurde, bietet pflanzliche Protein-Drinks aus glutenfreiem Hafer und Erbsenprotein an. In den vergangenen Jahren investierten insbesondere Katjes Greenfood und Unternehmer Jens Herrndorff in Unmilk. Mehr über Unmilk

Noch mehr Startups, die 2024 gescheitert sind

BenFit (Insolvenz) +++ Bike Gorillaz (Insolvenz) +++ eatPlants (Insolvenz) +++ Frydo (Insolvenz) +++ Gearo +++ Grundriss in Lebensgröße (Insolvenz) +++ l’herbivore (Insolvenz) +++ Spacies (Insolvenz) +++  Toni.ai +++ Veloine +++ Voxalyze (Insolvenz) +++ x.news (Insolvenz) +++ 

Tipp: Über 100 Startups, die 2023 leider gescheitert sind

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Foto (oben): Shutterstock