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Auf diese Startups wettet Honeypot-Gründerin Emma Tracey

Honeypot-Gründerin Emma Tracey, die zuletzt eine Creative Brand Agency gründetet, investiert seit ihrem Exit vermehrt in aufstrebende Internet-Unternehmen. In ihrem Portfolio befinden sich spannende Startups wie Cakewalk, Empion, Hygraph, NetBird, Widgetbook und Workbee.
Auf diese Startups wettet Honeypot-Gründerin Emma Tracey
Montag, 25. März 2024VonAlexander

Im Jahre 2015 gründete Emma Tracey gemeinsam mit Kaya Taner das Unternehmen Honeypot, eine Jobplattform für IT-Fachkräfte. Vier Jahre später übernahm das Hamburger Business-Netzwerk Xing das Unternehmen (Kaufpreis: bis zu 57 Millionen Euro). Danach führte die gebürtige Irin bis Ende 2020 die Geschicke ihres Unternehmens. Inzwischen ist sie als Business Angel unterwegs und gründete zuletzt gemeinsam mit Johanna Dahlroos Scéal, eine Creative Brand Agency.

“Es geht mir nicht nur um Altruismus, ich will auch wirtschaftliche Erfolge sehen”, sagt sie angesprochen auf ihre Investmentstrategie. “Als Investorin halte ich es für notwendig, das einmal so konkret zu sagen, denn es gibt schlichtweg ein falsches Bild von Investorinnen – dass sie sich ausschließlich auf Impact-Investments konzentrierten. Ja, meine Überzeugungen und meine Werte geben die Richtung vor. Ich würde niemals in ein Unternehmen investieren, von dem ich glaube, dass es die Welt schlechter macht, oder das ohne moralische Verpflichtungen geführt wird.  Aber gleichzeitig will ich in Unternehmen investieren, die das Potenzial haben, eine Top-Rendite abzuwerfen – dafür bin ich hier!”, führt sie weiter aus.

Das Portfolio von Tracey umfasst – angelehnt an ihren Erfahrungen mit Honeypot – etliche aufstrebende HR-Themen wie Empion und Workbee. Aber auch auf klassische Software-Themen wie Cakewalk, Hygraph und NetBird setzt die Mehrfachgründerin. Nun aber werfen wir einen ausführlichen Blick auf die vielen Investments von Emma Tracey, die auch  Geldgeber wie Auxxo, Peak Capital und Interface Capital mit Kapital ausstattet.

Die heißesten Investments von Emma Tracey

Cakewalk
Das Berliner Startup cakewalk, 2022 vom ehemaligen IONIQ-Macher Johannes Keienburg, Gil Roeder und Gonzalo Rubio Torrente gegründet, setzt im weitesten Sinne auf das Thema Cyber Security. “Cakewalk is an employee-friendly, design-first Identity & Access Management solution. It empowers fast-moving SMBs to adopt the best software applications – while still maintaining control over them”, heißt es zum Konzept. Das Startup sammelte bereits 3 Millionen ein. Mehr über Cakewalk

Empion
Das Berliner HR-Startup Empion, das 2022 von Annika von Mutius und Larissa Leitner gegründet wurde, möchte das Headhunting mit Hilfe künstlicher Intelligenz automatisieren. Cavalry Ventures, VR Ventures und Basinghall Partners sowie Business Angels wie Robin Behlau und Constanze Buchheim investierten in den vergangenen Jahren bereits rund 9 Millionen in das Unternehmen. Mehr über Empion

Hygraph
Das Berliner Unternehmen Hygraph (früher als GraphCMS bekannt), 2017 von Michael Lukaszczyk und Daniel Winter in Gießen gegründet, positioniert sich als “Enterprise-Content-Management-Plattform, die es Erstellern von Inhalten ermöglicht, die vernetzten digitalen Ereignisse von morgen schnell und in großem Umfang zu entwickeln”. One Peak, SquareOne, OpenOcean und Co. investierten zuletzt 30 Millionen US-Dollar in das Unternehmen. Insgesamt flossen bereits 44 Millionen in Hygraph. Mehr über Hygraph

NetBird
Das Berliner Startup NetBird, 2022 von Mikhail Bragin und Maycon Santos gegründet, entwickelt “eine Open-Source-Plattform zur einfachen Einrichtung virtueller privater Netzwerke”. “NetBird makes private networking simple and secure. It creates a private network in less than a minute, applying security best practices without manual configuration and an expert”, heißt es zum Konzept. Nauta Capital, Antler, Rheingau Founders, und Co. investierten zuletzt 1,1 Millionen Euro in das Unternehmen. Mehr über NetBird

Widgetbook
Widgetbook, von Lucas Josefiak, Jens Horstmann und Julius Michel in Paderborn gegründet, möchte die Kollaboration in Software Teams “beschleunigen und vereinfachen”. “Was derzeit in Dutzenden von Slack-Nachrichten, Screenshots, E-Mails und synchronen Meetings abgebildet wird, dauert mit Widgetbook nur einen Mausklick”, verspricht das Team. Neben Tracey investierten auch Jag Singh, Paul Hofmann und Johannis Hatt sowie Peak bereits in das Unternehmen. Mehr über Widgetbook

Workbee 
Das Berliner HR-Tech-Startup Workbee, das von Steffen Biese und Jim Sellmeijer gegründet wurde, positioniert sich als “digitale Karriereplattform und Headhunting-Experience für Pflegekräfte und ihre Arbeitgeber”. Auch Business Angels wie Olav Sehlbach, Jörg Peter, Marc Müller, Jan Dzulko, Kaya Taner, Benedikt Zacher und Alfonso von Wunschheim investieren bereits in das Unternehmen. Mehr über Workbee

Bonus: In der Vergangenheit investierte Tracey auch in das Berliner Remote-Startup Remi, das 2022 vom amerikanischen Unternehmen Range übernommen wurde. Das Berliner Startup, das von Rebecca Görres und Valerie Krämer geführt wurde, trat an, um Remote Teams zu helfen, Kontakte zueinander aufzubauen. btov Partners sowie mehrere Angel-Investor:innen investierten zuvor 1,2 Millionen Euro in Remi. Zudem investierte die Honeypot-Gründerin auch in das Berliner Fintech Vitamin (Female Finance), zum Start als Alice bekannt. Im Juni 2023 gab das Unternehmen auf. Zudem ist Tracey auch bei Jude (Großbritannien), Manara (USA) und Odin (Großbritannien) an Bord. Zu guter Letzt ist Tracey auch als Geldgeberin bei den Investoren Auxxo, Peak Capital und Interface Capital dabei.

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Foto (oben): Emma Tracey

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.