#Zahlencheck

Verlust bei Homelike wächst auf 6,9 Millionen

Das Kölner Startup Homelike erwirtschaftete zuletzt einen Verlust in Höhe von 6,9 Millionen Euro - nach 5,7 Millionen bzw. 9 Millionen in den Jahren zuvor. Insgesamt kostete der Aufbau des Marktplatz für Business Apartments bereits rund 28,5 Millionen. 
Verlust bei Homelike wächst auf 6,9 Millionen
Mittwoch, 24. Mai 2023VonAlexander

Das Kölner Startup Homelike legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss zum Geschäftsjahr 2021. Im Berichtszeitraum erwirtschaftete das Unternehmen einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 6,9 Millionen Euro – nach 5,7 Millionen bzw. 9 Millionen in den Jahren zuvor. Insgesamt kostete der Aufbau des Marktplatz für Business Apartments, der 2014 von Dustin Figge und Christoph Kasper (beide nicht mehr an Bord) gegründet wurde, bereits rund 28,5 Millionen.

Spark Capital, Cherry Ventures, coparion und Co. investierten in den vergangenen Jahren rund 16 Millionen in das Unternehmen. 2002 folgte dann eine große Pay to play-Investmentrunde bei Homelike, bei der das Stammkapital auf einen Schlag massiv erhöht wurde. Danach stieg Parsec Investment rund um Mick Pirgmann bei Homelike ein. Zur finanziellen Lage heißt es im Jahresabschluss: “Zur Sicherung der Liquidität wurden im Geschäftsjahr 2021 von den bestehenden Gesellschaftern Wandeldarlehen in Höhe von T€ 4.100 gewährt sowie auch vollständig eingezahlt. Zusätzlich bestehen weiterhin die in den Vorjahren begebenen Wandeldarlehen.” Im Jahr zuvor berichtete das Unternehmen im Jahresabschluss von einem “Wandeldarlehen in Höhe von T€ 8.150”.

Homelike beschäftigte 2021 durchschnittlich 94 Mitarbeiter:innen und somit wieder etwas mehr als im Jahr zuvor (83). Zur Erinnerung: 2019 waren es noch 111. Einen Ausblick auf das inzwischen abgeschlossene Jahr 2022 gibt es im Jahresabschluss leider nicht. Die schwierigen Zeiten bei Homelike sind aber offenkundig noch nicht vorbei. Und ohne weitere Finanzspritzen wird das Unternehmen wohl auch nicht über die Runden kommen. Im vergangenen Jahr gab es dazu aber nur schlechte Nachrichten.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2021

* Die Gesellschaft hat in der Vergangenheit sowie auch im Geschäftsjahr 2021 keine Jahresüberschüsse erwirtschaftet, sodass Verlustvorträge in Höhe von T€ 21.580 und ein Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 6.900 im Eigenkapital ausgewiesen werden.
* Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt EUR 1.075.643,50 (Vorjahr: EUR 519.425,23) und bis zu fünf Jahren EUR 13.850.693,33 (Vorjahr: EUR 8.150.000,00)
* Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmer betrug 94.

Homelike im Zahlencheck

2021: 6,9 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2020
: 5,7 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2019
: 9,0 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2018: 4,7 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2017: 1,6 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln werfen wir einen Blick auf das Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind dort die Voraussetzungen für Gründer:innen, wie sieht es mit Investitionen aus und welche Startups machen von sich reden? Mehr als 550 Startups haben Köln mittlerweile zu ihrer Basis gemacht. Mit zahlreichen potenziellen Investoren, Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents bietet Köln ein spannendes Umfeld für junge Unternehmen. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. #Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

KoelnBusiness

Foto (oben): Homelike

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.