#Umfrage
“Achtet auf eure mentale Gesundheit, diese ist die Grundlage für alles”
Regelmäßig bitten wir junge und gestandene Gründerinnen und Gründer zum Interview. Eine Frage, die wir dabei häufig stellen: Welchen generellen Tipp gibst Du anderen Gründer:innen mit auf den Weg? Hier 12 Antworten von Gründerinnen und Gründern aus Köln auf diese spannende Frage.
Nehmt euch neben dem ganzen Stress beim Aufbau des Business Zeit für eure eigene Entwicklung. Ich habe das bis vor einiger Zeit viel zu wenig gemacht. Nur Learning by Doing ist auch nicht immer das Beste. Muss auch nicht viel kosten. Ich finde gibt beispielsweise sehr viele richtig gute Bücher. Wenn ich die früher schon gelesen hätte, hätte ich mir sicherlich einige Fehler auf dem bisherigen Weg erspart.
Philipp Hartje, shareDnC
Löse ein echtes Problem und stelle einen ersten Kunden vollständig zufrieden. Du merkst, dass deine Lösung richtig gut ist, wenn sie sich von alleine rumspricht. Vor allem aber: Anfangen und Machen, machen, machen und sich nicht darin verlieren, nur über eine coole Idee nachzudenken und sie in der Schublade verstauben zu lassen.
Oliver Wycisk, anny
Habt den Mut zur Lücke. Ihr könnt so viel lesen wie ihr wollt, die tollsten Mentoren um euch haben und den IQ von Einstein vorweisen. Aber ihr könnt niemals alles wissen. Gesteht euch ein, dass zum Lernen mindestens eine Frage gehört. Antworten gibt es nur auf Fragen. Wenn ihr nicht weiterwisst, dann ziert euch nicht in der Startup Community, bei Inkubatoren oder im Co-Workingspace fremde UnternehmerInnen aus bestimmten Bereichen nach ihrer Meinung oder Hilfe zu fragen. Das gilt auch für Linkedin. Schreibt Experten an und fragt. Man bekommt tatsächlich positive Nachrichten zurück.
Martin Peters, DropFriends
Brenne für deine Idee. So bleibst du am Ball, auch wenn es mal schwierig wird. Und kannst andere viel besser und authentischer begeistern.
Peter Goeke, DeepSkill
Es schadet nicht, viele Dinge zu Beginn selber zu machen. Ich habe auf einigen Startup-Veranstaltungen den sicher gut gemeinten Rat gehört, möglichst viele Dinge an Experten auszulagern. Klar, jemand der sich beispielsweise täglich mit SEO beschäftigt, hat sicher mehr Ahnung davon als ich, wenn ich mich ein paar Wochen mal darin einlese und das bei mir eine von vielen Aufgaben ist. Wir sind mittlerweile auch an dem Punkt, an dem wir eine SEO-Agentur beschäftigen, die nichts anderes machen als unser SEO auf Vordermann zu bringen. Aber ich bin auch der Überzeugung, dass es unternehmerisch absolut wertvoll ist, wenn ich als Gründer für das Gros der Aufgabenbereiche, die es in meinem Unternehmen gibt, zumindest ein Grundverständnis habe. Das hilft mir die Arbeit besser zu schätzen, einzuschätzen und zu bewerten.
Philipp Leitzke, MeinBafög
Wenig Zeit in tollen Konzepten verlieren und immer auf das Umsetzen konzentrieren. Dabei sollte man sich auf ehrliches, datengetriebenes Feedback konzentrieren. Buchtipp: The Mom Test. Zudem empfehle ich immer mutig andere Gründer und Gründerinnen nach Tipps zu fragen und sich ein Support-Netzwerk aufzubauen, dass ähnliche Situationen kennt.
Lukas Röhle, Prematch
Für mich ist das Wichtigste, ehrlich und authentisch zu sein. Das schafft eine Vertrauensbasis mit seinen Mitarbeitern, Investoren und ist die Grundlage dafür, dass das Startup auch in schwierigeren Zeiten Bestand hält.
Justus Lauten, foodforecast
Fokus! Es ist verlockend hier und da Opportunitäten mitzunehmen, aber ihr dürft nie das übergeordnete Ziel aus den Augen verlieren. Alles, was dich ablenkt und zu viel Zeit in Anspruch nimmt, muss gecuttet werden.
Cindy Schüller, Planted
Was mit Sicherheit wichtig ist, dass man Chancen erkennt und diese dann auch so gut es geht versucht zu nutzen. Darüber hinaus sollte man Meinungen von Menschen ohne “Skin in the game” so gut wie möglich ausblenden. Man sollte sich auf das Problem fokussieren, welches man mit seinem Startup versucht zu lösen und ergebnisorientiert arbeiten.
Predrag Tokovic, Talento Today
Drei entscheidende Tipps: Fokus, Fokus und nochmal Fokus. Achtet darauf, dass Ihr das richtige Team aufstellt, wo ihr Euch und Eure Stärken ergänzt. Nur mit dem richtigen Team, viel Mut und Rückhalt könnt ihr das vermeintlich Unmögliche möglich machen. Und auch mal “Nein” sagen zu noch so spannenden Ideen, die Euch jedoch vom Kernvorhaben ablenken, gehört dazu und ist enorm wichtig.
Lasse Diener, bezahl.de
Achtet auf eure mentale Gesundheit, denn diese ist die Grundlage für alles Weitere. Ein guter Coach oder Therapeut sind Gold wert und ein echtes Privileg. Es lohnt sich auf seine Vergangenheit und Altlasten zu schauen und diese Aufzuarbeiten. Limitierende Glaubenssätze ausfindig zu machen und umzuschreiben. Der Effekt, den das aufs eigene Leben hat, ist immens.
Anton Luskan, Kennzeichen.Express
Netzwerken und Prioritäten setzen. Ich glaube, es ist unfassbar wichtig, sich mit anderen Gründer:innen und Personen aus der Start-up-Szene zu vernetzen, da man unfassbar viel voneinander lernen kann. Genauso wichtig ist es aber auch, Prioritäten zu setzen und sich darauf zu fokussieren. Gerade, wenn man sich viel austauscht, sieht man, was alles möglich ist und was man alles tun könnte. Oftmals hat man im Start-up aber beschränkte Ressourcen und muss Schritt für Schritt nach vorne kommen. Deshalb ist es so wichtig, sich die richtigen Prioritäten zu setzen und daran zu arbeiten.
Franziska Schaal, feelfood
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Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness
In unserem Themenschwerpunkt Köln werfen wir einen Blick auf das Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind dort die Voraussetzungen für Gründer:innen, wie sieht es mit Investitionen aus und welche Startups machen von sich reden? Mehr als 550 Startups haben Köln mittlerweile zu ihrer Basis gemacht. Mit zahlreichen potenziellen Investoren, Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents bietet Köln ein spannendes Umfeld für junge Unternehmen. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. #Koelnbusiness auf LinkedIn, Facebook und Instagram.