IVP und Co. machen DeepL zum Unicorn – Sarcura sammelt 7 Millionen ein – Zynga-Ableger Rollic kauft Popcore
Im #DealMonitor für den 18. November werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.
INVESTMENTS
DeepL
+++ IVP und Bessemer sowie Atomico investieren eine bisher nicht bekannte Summe in DeepL. Der Kölner Übersetzungsdienst steigt dabei zum Unicorn (Bewertung: 1 Milliarde US-Dollar) auf – berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger. Damit wäre das Unternehmen das erste Kölner Einhorn. Der Übersetzungsdienst, der sich über Werbung und DeepL Pro, einen kostenpflichtigen Zusatzdienst, refinanziert, ist wirtschaftlich seit Jahren ein Hingucker. Bereits seit 2013 wirtschaftet der Hidden Champion aus dem Rheinland profitabel. Seit 2009 kümmert sich das Unternehmen um Übersetzungen – zunächst mit Linguee, einer Internet-Suchmaschine für Übersetzungen. 2017 ging dann DeepL, die neue Marke des Unternehmens an den Start. Mit dem Übersetzungssystem auf Basis von neuronalen Netzen können die Rheinländer sogar gegen Google Translate und Co. anstinken. 2018 stieg ziemlich überraschend Benchmark in das Unternehmen ein. Rund 9 Millionen flossen insgesamt bisher in das Unternehmen, das von Jaroslaw Kutylowski geführt wird. Mehr über DeepL
Sarcura
+++ Lansdowne Investment Company Cyprus, IST Cube, HCVC und tecnet equity sowie Axilium Holding, Novacapital und Nina Capital investieren 7 Millionen Euro in Sarcura. Das BioTech-Startup aus Klosterneuburg, das von Erwin Gorjup, Daniela Buchmayr und Martin Fischlechner gegründet wurde, setzt beim Thema Krebstherapie auf eine Zelltherapie-Herstellungs-Plattform. Zum Konzept heißt es: “We are developing a cutting-edge device platform to scale global manufacturing capacity, enabling cost-effective and safe cell therapies for all patients.”
HalloSophia
+++ Die Industriellenfamilien Greiner, Doppler, Kubinger und Deschka investieren 1,4 Millionen Euro in HalloSophia. Das Linzer Startup möchte Beratung “effizient und bequem machen”. Auf dem Marktplatz der Jungfirma finden Nutzer:innen anhand von Themen angeben, nach welcher Expertise sie suchen. Die Terminfindung erfolgt direkt im Anschluss. Der Austausch erfolgt dann über digitale Meeting-Räume. “Mit der letzten Tranche des Seed-Investments wird nun das B2B-Partnerprogramm ausgebaut”, teilt die Jungfirma mit.
Sizekick
+++ Das Unternehmen Hohenstein, das sich um die Prüfung, Zertifizierung, Forschung und Entwicklung textiler Produkte kümmert, investiert 1,3 Millionen Euro in Sizekick. Das Startup aus München, das von den ehemaligen Presize-Mitarbeitern David Oldeen und Jake Lydon gegründet wurde, setzt auf Künstliche Intelligenz, “um in Partner-Webshops die passende Bekleidungsgröße zu empfehlen”. Mit dem frischen Kapital “treibt Sizekick das Team-Wachstum voran und bereitet den Produkt-Launch vor”.
ESy-Labs
+++ Der High-Tech Gründerfonds (HTGF) investiert 600.000 Euro in ESy-Labs. Das Startup mit Sitz in Regensburg, 2018 von Tobias Gärtner und Siegfried R. Waldvogel gegründet, setzt auf eine “automatisierte und KI-gestützte Plattform für nachhaltige Elektrosyntheseprozesse”. Das frische Kapital “wird für den Ausbau der technischen Ausstattung und die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter verwendet, um die ESy-Screening-Technologie weiter voranzutreiben”.
Wundera
+++ adesso ventures und Altinvestor Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS) investieren in sciendis bzw. Wundera. Das Unternehmen aus Leipzig, von Michael Aleithe und Philipp Skowron gegründet, entwickelt eine Software zur “Behandlung und Versorgung chronischer Wunden wie offenen Beinen oder Dekubitus in Pflegeheimen”. “Nächste gemeinsame Schritte sind die Weiterentwicklung der Software sowie der Vertriebsausbau”, teilt das Unternehmen mit. Mehr über Wundera
MERGERS & ACQUISITIONS
Popcore
+++ Das türkische Games-Unternehmen Rollic Games, ein Ableger von Zynga und Take-Two Interactive Software übernimmt die Berliner Spieleschmiede Popcore. Das Berliner Games-Unternehmen, 2018 von den Moboqo-Gründern Johannes Heinze und Thomas Heinze gegründet, entwickelt sogenannte Hyper-Casual-Spiele – also werbefinanzierte Mini-Games für mobile Endgeräte. 2020 erwirtschaftete Popcore einen Rohertrag in Höhe von 8,2 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss der Gamesfirma stieg um 43,5 % auf 1,4 Millionen. Mehr über Popcore
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