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Millionenschweres Pflege-Startup Careship schlittert in die Insolvenz
Das Berliner Pflege-Startup Careship, das 2015 von den Geschwistern Antonia und Nikolaus Albert gegründet wurde, ist insolvent. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Christian Köhler-Ma bestellt. Der Betreuungs- und Begleitdienst für Senioren sammelte in den vergangenen Jahren mehr als 13 Millionen Euro ein – unter anderem von Creandum, Spark Capital, Atlantic Labs und Ananda Impact Ventures. Creandum und Spark zogen sich zuletzt aber bei Careship zurück und reduzierten ihre Anteile am Unternehmen massiv.
Zu den wichtigsten Anteilseignern von Carship gehörten zuletzt Ananda Impact Ventures (23,1 %), Atlantic Labs (13,5 %) und Mustard Seed Maze (7,7 %). Der Jahresfehlbetrag der Jungfirma lag 2019 bei 3,8 Millionen Euro. Insgesamt kostete der Aufbau des Startups bis Ende 2019 bereits rund 11,1 Millionen. Die Zahl der Mitarbeiter ging 2019 von 65 auf 46 runter. Zuvor war Carsehip stark gewachsen von 32 auf die genannten 65 Mitarbeiter im Jahre 2018.
Auf Anfrage teilt das Unternehmen, das seit Ende 2019 von Brian Plackis Cheng geführt wird, mit: “Unsere Priorität in der jetzigen Situation ist es, uns um unser talentiertes Team an Festangestellten, unsere Alltagshelfer und Kunden zu kümmern und diese zu schützen. Daraus resultierte auch der Entschluss, eine Insolvenz zu beantragen. Denn uns ist in letzter Minute ein Alleinkäufer für das Unternehmen abgesprungen. Es sind circa 50 Festangestellte, 30 Werkstudenten sowie über 1.000 selbstständig arbeitende Alltagshelfer von der Insolvenz betroffen. Wir richten nun all unsere Anstrengungen darauf, in den kommenden Wochen neue Investoren bzw. einen Käufer zu finden. Zum momentanen Zeitpunkt sind keine Entlassungen geplant”.
Zuletzt war Careship in 30 deutschen Städten unterwegs und konnte nach eigenen Angaben einen Anstieg des Kundenvolumen um 69 % erreichen sowie die Zahl der Hausbesuche auf 60.000 im Jahr steigern. Klingt alles zumindest nach einer soliden Grundlage. Nach dem geplatzten Exit muss das Team nun aber wieder einen neuen Käufer finden. Erste Interessenten haben aber wohl schon angeklopft.
Tipp: Startups, die 2021 (bisher) leider gescheitert sind
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