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#EXKLUSIV Tank & Rast macht fromAtobB dicht

Tank & Rast wickelt seinen Ableger fromAtobB ab. Der Raststättenbetreiber hatte die Buchungsplattform für Bahnangebote, Flüge, Mitfahrgelegenheiten und Fernbusverbindungen erst Anfang 2018 aus der Insolvenz heraus übernommen.
#EXKLUSIV Tank & Rast macht fromAtobB dicht
Mittwoch, 16. Dezember 2020VonAlexander

Der Raststättenbetreiber Tank & Rast schickt fromAtobB aufs Abstellgleis. Das Unternehmen hatte die Buchungsplattform für Bahnangebote, Flüge, Mitfahrgelegenheiten und Fernbusverbindungen Anfang 2018 aus der Insolvenz heraus übernommen. fromAtobB ging 2008 als VerkehrsmittelVergleich.de an den Start. Das Travel-Unternehmen wurde einst von Veit Blumschein, Daniel Nolte (beide inzwischen mit Lanes & Planes unterwegs) und Johannes Graßmann gegründet.

Vor der Insolvenz und nach der Übernahme durch Tank & Rast führte Gunnar Berning, ehemals twago, das Berliner Unternehmen. Geldgeber wie Seventures Partners und Creathor Venture investierten in der Vergangenheit rund 10 Millionen Euro in fromAtoB. Ende 2017 platzte dann eine weitere Finanzierungsrunde, Berning blieb damals nichts anderes übrig, als den Weg zum Amtsgericht anzutreten und der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens.

Die Übernahme durch Tank & Rast rettete das Unternehmen damals vor dem kompletten Aus. “Tank & Rast und FromAtoB ergänzen sich gut”, befand Firmenchef Karl-H. Rolfes vor knapp zwei Jahren. “Wir wollen FromAtoB zu einer führenden Reise-App im Markt weiter entwickeln und zugleich die große Digital-Expertise der Mitarbeiter für das Wachstum unserer Gruppe insgesamt nutzbar machen.” Zuletzt wirkten mehr als 60 Mitarbeiter für fromAtobB. Diese suchen nun alle kurz vor dem Jahreswechsel neue Herausforderungen.

Tank & Rast teilt auf Nachfrage mit: “Es ist richtig, dass die Pinion Digital GmbH den Betrieb zum 31.12.2020 einstellt. Davon betroffen ist auch die von ihr angebotene multi-modale Suchmaschine www.fromatob.com, die ebenfalls eingestellt wird. Unmittelbar vom Einbruch der Reisekonjunktur betroffen, vereitelte die anhaltende Pandemie die Suche nach einem strategischen Partner aus der Reisebranche, der das Unternehmen hätte sinnvoll in sein Angebot integrieren können”.

Travel-Startups hatten es zuletzt nicht leicht. Die Corona-Krise dürfte auch bei fromAtobB für erhebliche Probleme und wohl auch Umsatzeinbußen gesorgt haben. Unter dem Dach eines Großunternehmens wie Tank & Rast dürfte es in den vergangenen Monaten jedenfalls nicht leicht gewesen sein für das fromAtobB-Team. Wettbewerber wie Omio konnten aber auch zuletzt immer mehr neue Geldgeber an Land ziehen. Temasek, Kinnevik, Goldman Sachs, NEA und Kleiner Perkins investierten noch im August 100 Millionen US-Dollar in das Travel-Startup Omio, eine Reiseplattform über die Nutzer Bahn-, Bus- sowie Flugtickets vergleichen und auch buchen können.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.