#Zahlencheck
Wine in Black kostete bis zum Exit 14,1 Millionen
Seit Januar 2019 gehört der Berliner Weinshop Wine in Black zur Viva Group, einem Weinimporteur mit Sitz in Stockholm. Rund 15 Millionen Euro wanderten zuvor in die Jungfirma. Der Kaufpreis soll im zweistelligen Millionenbereich gelegen haben. Sehr wahrscheinlich war es aber eine recht niedrige zweistellige Millionensumme, gerade so auf Investmentniveau. 2017 präsentierte sich Wine in Black noch als sehr verlustreiches Unternehmen (Jahresfehlbetrag: 3,2 Millionen Euro).
2018 – also kurz vor dem Exit – wirkte dagegen der verordnete Sparkurs. Der Jahresfehlbetrag auf 918.653 Euro. Insgesamt kostete der Aufbau des Weinshops somit bis Ende 2017 aber beachtliche 14,1 Millionen. Die Investoren mussten dem Startup deswegen 2018 auch weitere 2,5 Millionen zukommen lassen (Kapitalrücklage). Gleichzeitig ging die Zahl der Mitarbeiter auf 30 zurück. 2017 betrug die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer noch 38. Im Jahr zuvor waren es sogar noch 47.
Das verheißungsvoll gestartete Wine in Black konnte somit den milliardenschweren Weinmarkt – trotz mehrerer Millionenspritzen – nicht erobern. Am Ende blieb ein Exit, beim die bekannten und prominenten Investoren sehr wahrscheinlich zumindest erhobenen Hauptes das verlustreiche Feld verlassen konnten. Man darf gespannt sein, wie sich das Unternehmen unter dem neuen Besitzer langfristig schlägt. Zumindest ist das Startup, das von Christian Fricke geführt wird, seitdem sehr leise.
Fakten aus dem Jahresabschluss 2018
* Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine kleine Kapitalgesellschaft.
* Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt EUR 844.660,15 (Vorjahr: EUR 2.959.474,29). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
* Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmer betrug 30.
Wine in Black im Zahlencheck
2018: 918.653 Euro (Jahresfehlbetrag)
2017: 3,2 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2016: 2,0 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2015: 2,8 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2014: 1,8 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2013: 1,7 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2012: 1,3 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2011: 419.680 Euro (Jahresfehlbetrag)
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