#Anzeige
Karatbars und Co.: Das sind die interessantesten Unternehmen auf dem Rohstoffmarkt
Wenn Unternehmen in Deutschland neu gegründet werden, wird häufig versucht, mit innovativen Produkten einen Markt für sich zu erschließen. Oftmals handelt es sich um sehr junge Gründer, die ihren Traum von Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung aktiv realisieren möchten. Zu den präferierten Bereichen gehörten dabei in den letzten Jahren u.a. Themen wie künstliche Intelligenz, Finanztechnologien oder Kryptowährungen. Nur wenige Unternehmer wagten den Versuch, den Rohstoffmarkt disruptiv zu verändern. Im Folgenden werden drei von ihnen näher vorgestellt.
Unternehmen Nr. 1: Karatbars aus Stuttgart
Die Basis eines neuen, später am Markt erfolgreichen, Unternehmens ist nicht selten der Wunsch des Gründers, etwas zur Verbesserung eines bestehenden Zustands respektive eines Problems beizutragen. Dies trifft auch auf Harald Seiz zu, der heute im Business längst ein alter Hase ist und andere inspiriert. Ihn selbst faszinierte der Rohstoff Gold schon lange vor der Idee zur Gründung seiner heute Millionen umsetzenden Firma.
Das Unternehmen Karatbars aus Stuttgart ist ein international aktiver Goldhändler, welcher im Jahr 2011 das Licht der Welt erblickte. Ursprünglich war es die Zielsetzung des Unternehmers Seiz, den Goldmarkt von Grund auf zu revolutionieren. Er hatte erkannt, dass sehr viele Menschen dazu bereit waren, in Gold zu investieren, es in der Praxis jedoch häufig am nicht vorhandenen Kapital scheiterte.
Deshalb führte der Geschäftsführer von Karatbars sogenannte Gold-Cards und CashGold-Scheine ein, die sowohl als Anlageform, als auch als künftiges Zahlungsmittel gedacht waren. Die jeweils enthaltenen Goldmengen reichen bei diesen beiden Produkten von einem Grammbruchteil bis hin zu wenigen Gramm. Dadurch ergeben sich im Einkauf erheblich geringere Beträge, als wenn auf herkömmlichem Wege Goldbarren gekauft würden.
Als die Umsätze explodierten und Karatbars immer weiter expandieren konnte, entschied sich Seiz dazu, zusätzlich in die Blockchain-Industrie einzusteigen. Inzwischen ist Karatbars auch in diesem Feld ein Global Player – u.a. auch mit dem IMpulse K1 Smartphone.
Gerade in jüngster Vergangenheit, wo der Goldpreis u.a. aufgrund der Corona-Krise und den weiter gesenkten Niedrigzinsen von einem Hoch (über 1540 Euro am 20. Februar) zum nächsten geklettert war, zeigte sich: Mut macht sich als Gründer bezahlt. Das weiß auch Seiz, denn einst war er in der Schule sogar u.a. wegen seiner dicken Brille gehänselt worden.
Unternehmen Nr. 2: Carbon Mobile aus Berlin
Das zweite Unternehmen, welches an dieser Stelle vorgestellt werden soll, ist Carbon Mobile aus Berlin. Wie der Name bereits suggeriert, handelt es sich um eine Firma, die Smartphones aus nachhaltigen Rohstoffen wie Kohlenstofffaser herstellt. Gängig sind nicht nur in der Smartphone-, sondern auch in der Tablet-Produktion Materialien wie Plastik und Metall. Da deren Verwendung jedoch nicht gerade ressourcenschonend ist, hat die Firma kürzlich ihr erstes marktreifes Gerät, welches auf die Bezeichnung “Carbon 1 MKII” hört, offiziell präsentiert.
Der Geschäftsführer von Karatbars zu der Idee: “Carbon ist anders als Gold ein sehr leichter Werkstoff, der gleichzeitig extrem robust ist und mit einer enormen Steifigkeit punkten kann. Deshalb wird das Material vor allem in der Automobilbranche und zum Bau hochwertiger Fahrräder verwendet.”
Die Entwicklung des „Carbon-Smartphones“ ist auch deshalb so spektakulär, weil der Werkstoff für die Handyherstellung eigentlich nicht geeignet ist. Gleichwohl hatte die Firma schon vor zwei Jahren einen Prototypen vorgestellt. Die nun präsentierte Neuentwicklung ist das leichteste und dünnste Carbon-Smartphone auf dem Markt.
Damit Carbon als Werkstoff die Funktionalität des Handys nicht beeinträchtigt, greift Carbon Mobile für das Gerät auf ein Hybridmaterial zurück. Der Kunststoffanteil liegt lediglich bei 5 %. Deshalb soll das Smartphone in der Herstellung umweltfreundlich und in der Wiederverwertung leicht zu recyceln sein.
Gegründet worden war das Unternehmen einst von Firas Khalifeh, der die Vision hatte, ein Smartphone gänzlich aus nachwachsenden Rohstoffen herzustellen. Zum jetzigen Zeitpunkt stellt das Gerät jedoch lediglich eine Machbarkeitsstudie dar. Dass die gesamte Branche auf den Rohstoff umschwenken wird, gilt als unwahrscheinlich. Erhältlich sein soll das “Carbon1 MKII”, das im Inneren auf herkömmliche Technik zurückgreift, für 799 € ab Sommer 2020.
Unternehmen Nr. 3: Resourcify aus Hamburg
Das dritte Unternehmen im Bunde ist Resourcify aus Hamburg. Die Firma, die von Felix Heinricy, Pascal Alich und Gary Lewis gegründet worden ist, hat sich zum Ziel gesetzt, das Abfallmanagement zu revolutionieren. Konkret geht es um eine Digitalisierung des gesamten Vorgangs, wobei die Nutzung des neuartigen Systems Unternehmen sogar Geld einbringen soll.
Die Hamburger arbeiten mit einer Cloud-Software, die Abfall produzierende Unternehmen mit den ihn entsorgenden Firmen zusammenbringt. Das soll für alle Beteiligten den Aufwand minimieren und die Quote der Stoffe, die recycelt werden können, signifikant erhöhen.
Der Gründer von Karatbars dazu: “Ich finde die Idee sensationell. In der Praxis greifen viele Großunternehmen in Sachen Abfallmanagement noch auf längst überholte Softwarelösungen wie Excel und Co. zurück. Es wird daher Zeit, dass alle Firmen umweltbewusster werden und ihren Beitrag leisten.”
Dies bestätigen Analysen zu dem Thema. Besonders häufig betroffen sind Materialien wie Papier, Holz und Metall, die verschwendet werden, obwohl diese selbst für das entsorgende Unternehmen noch einen Mehrwert generieren könnten. Resourcify arbeitet mittlerweile schon mit rund 100 Entsorgern zusammen, welche mithilfe des neuartigen Systems zeitnah darüber informiert werden, wenn es abzuholenden Abfall bei einem Kunden gibt.
Zu den renommierten Firmen, die dem Unternehmen bereits vertrauen, zählen unter anderem Bosch Packaging Technology und Hornbach. Aktuell beschäftigen die Hamburger 14 Mitarbeiter, wobei der Umsatz des Unternehmens mittels SaaS-Modell und dazugehörigen Lizenzen sowie Servicegebühren generiert wird. Die Firma an sich existiert seit 2015, änderte jedoch 2018 ihren Ansatz grundlegend und konnte dadurch bewirken, dass die Investitionsförderbank Hamburg und der High-Tech Gründerfonds investierten.