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Ein Millionen-Startup, das Künstliche Intelligenz nutzt, um Texte zu übersetzen

Nach eigenen Angaben "betreut" das Unternehmen lengoo bereits "über 3.000 der größten Unternehmen in Europa. Der N26-Geldgeber Redalpine investierte kürzlich gemeinsam mit den Altinvestoren Creathor Ventures und Piton Capital beachtliche 6 Millionen Euro in das Startup für Übersetzungen.
Ein Millionen-Startup, das Künstliche Intelligenz nutzt, um Texte zu übersetzen
Mittwoch, 30. Oktober 2019VonAlexander Hüsing

Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen lengoo. Der N26-Geldgeber Redalpine investierte kürzlich gemeinsam mit den Altinvestoren Creathor Ventures und Piton Capital beachtliche 6 Millionen Euro in das Startup für Übersetzungen. Das Berliner Unternehmen, das 2014 von Philipp Koch-Büttner, Christopher Kränzler und Alexander Gigga in Karlsruhe gegründet wurde, entwickelt insbesondere “hochspezialisierte Maschinenübersetzungssysteme für Enterprise-Kunden”.

Nach eigenen Angaben “betreut” das Unternehmen bereits “über 3.000 der größten Unternehmen in Europa mit KI-gestützten Fachübersetzungen in mehr als 400 Sprachkombinationen”. Dabei setzt die Jungfirma auf eine von EU geförderte Maschinenübersetzungstechnologie. Diese “basiert auf einem hoch-innovativen Trainingsansatz für künstliche Intelligenz, in dem die Sprachdaten der eigenen Kunden das Fundament bilden. So realisiert lengoo Fachübersetzungen für Unternehmen bis zu 50 % günstiger und dreimal so schnell wie herkömmliche Anbieter”.

WiWo Gründer schrieb kürzlich über das LanguageTech-Startup: “Lengoo arbeitet auch heute noch mit mehr als 2000 Freiberuflern zusammen. Sind keine Vorlagen vorhanden, übersetzen die „Linguisten“ Dokumente komplett – doch mit jedem Auftrag übernimmt der Computer immer größere Teile. Der Mensch kontrolliert am Ende nur noch die maschinellen Übersetzungen und schleift an Details – was wieder neue Trainingsdaten für die KI liefert. Mit dem Ansatz will das Startup auch mit Fachwörtern gespickte Texte fehlerfrei von einer Sprache in eine andere bringen”.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.