#Zahlencheck
Verivox wächst auf stattliche 91,4 Millionen Umsatz – Jahresüberschuss: 9,8 Millionen
Seit dem Sommer 2015 gehört der Heidelberger Vergleichsdienst Verivox zu ProSiebenSat.1. Stolze 170 Millionen Euro plus ein Nachschlag von bis zu 40 Millionen Euro zahlte die Sendergruppe für das 1998 gegründete Unternehmen. Die ProSiebenSat.1-Gruppe hatte den Plan “Verivox in den kommenden Jahren als führendes Portal in diesem Segment etablieren”. Zuletzt machte Verivox etwa mit der Einstellung von preis24 und TopTarif sowie dem Kauf des Maklergeschäfts von Getsafe und den Übernahmen von Outbank und aboalarm Schlagzeilen.
Nun werfen wir aber einmal einen Blick auf die nackten Zahlen des Grownups, das laut Jahresabschluss 2016 durchschnittliche 255 Mitarbeiter (Vorjahr: 195) beschäftigte. “Wir befinden uns unverändert auf Wachstumskurs”, teilt das Unternehmen im Bericht in eigener Sache mit. Der Umsatz stieg 2016 um 49 % – 61,3 Millionen Euro auf 91,4 Millionen. “Dieser Anstieg war neben dem im Anhang beschriebenen Effekt aus der BilRUG-Umstellung insbesondere auf Volumenerhöhungen im Kerngeschäft der Vertragsvermittlung im Bereich Energie und Telekommunikation zurückzuführen”, heißt es im Jahresabschluss. Zum besseren Vergleich: 2015 wäre Verivox bei einer BilRUG-Anwendung auf 70,1 Millionen Umsatz bekommen. Der Großteil des Verivox-Umsatzes entfällt weiter auf die Segmente Energie und Telekommunikation (82 %).
Beeindruckend bei Verivox ist der erzielte Jahresüberschuss: 2016 waren es rund 9,8 Millionen. Im Jahr zuvor 6,2 Millionen. Der Ausblick auf 2017 ist extrem positiv: “Bei im Vergleich zum Berichtsjahr ähnlichen Margen rechnen wir somit für 2017 insgesamt mit einem Umsatz- und Ertragswachstum wie in 2016”. Auf der Website des Unternehmens wird der Umsatz für 2017 mit 127 Millionen angegeben. Einen Jahresabschluss gibt es aber noch nicht. Verivox steht somit auch nach der Übernahme durch ProSiebenSat.1 extrem gut da.
Im Jahr vor der Übernahme durch die Sendergruppe erwirtschaftete Verivox einen Umsatz von 55,7 Millionen. Der Jahresüberschuss lag bei üppigen 9,6 Millionen. Für diese Zahlen und die Aussicht auf ein gutes Jahr 2015 machte ProSiebenSat.1 dann insgesamt 210 Millionen locker. Dies sind dann knapp das 22-fache des erzielten Jahresüberschusses. Damals sicherte sich ProSiebenSat.1 80 % an Verivox. Inzwischen gehören der Prosieben-Gesellschafzt NuCom Group knapp 100 % am Unternehmen. Von Oakley Capital heißt es zum Verkauf: “Oakley has agreed to sell its remaining 9.9 per cent stake in Verivox to NuCom at an enterprise value of EUR530 million marking the end of a long and successful relationship with the business”. Somit zahlte ProSiebenSat.1 für Verivox insgesamt rund 263 Millionen.
Fakten aus dem Jahresabschluss 2016
* Wir befinden uns unverändert auf Wachstumskurs
* Die Umsatzerlöse konnten in 2016 um 49,0 % auf 91,4 Mio. € gesteigert werden. Dieser Anstieg war neben dem im Anhang beschriebenen Effekt aus der BilRUG-Umstellung insbesondere auf Volumenerhöhungen im Kerngeschäft der Vertragsvermittlung im Bereich Energie und Telekommunikation zurückzuführen.
* Den Jahresüberschuss konnten wir um 56% auf 9.786 T€ steigern.
* Die TV Kampagnen wurden auch in 2016 erfolgreich fortgesetzt und führten zu einer weiteren Steigerung des Bekanntheitsgrades der Marke Verivox, welcher ein wichtiger nichtfinanzieller Leistungsindikator der Unternehmung ist. Dabei konnte Verivox die gestützte Bekanntheit der Marke bei 84% halten (gegenüber 83% im Vorjahr).
* Für unser Kerngeschäft Energie und Telekommunikation rechnen wir auch in 2017 wieder mit ähnlichen Umsatzsteigerungen wie im Geschäftsjahr 2016. Bei im Vergleich zum Berichtsjahr ähnlichen Margen rechnen wir somit für 2017 insgesamt mit einem Umsatz- und Ertragswachstum wie in 2016. Die konsequente Optimierung interner Abläufe sowie bestehende Outsourcingverträge gewährleisten eine kosteneffiziente Abwicklung auch bei saisonal schwankender Kundennachfrage.
Verivox im Zahlencheck
2016: 91,4 Millionen Euro (Umsatz); 9,8 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2015: 61,3 Millionen Euro (Umsatz); 6,2 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2014: 55,7 Millionen Euro (Umsatz); 9,6 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2013: 44,2 Millionen Euro (Umsatz); 6,0 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2012: 39,6 Millionen Euro (Umsatz); 8,9 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2011: 38,7 Millionen Euro (Umsatz); 6,0 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2010: 45,2 Millionen Euro (Rohergebnis); 17,5 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2009: 25,7 Millionen Euro (Rohergebnis); 5,9 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
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