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So soll RightNow – von Maschmeyer finanziert – zum fetten LegalTech im Mobilitätssegment aufsteigen

Das junge LegalTech RightNow kauft mit Geld-für-Flug.de Flugtickts an, die Nutzer stornieren möchten. Nun kümmert sich das Startup - nach der Übernahme von Bahn-Buddy - auch um Verspätungen bei der Bahn. Die überarbeitete Plattform funktioniert nun wie Geld-für-Flug.de über eine Sofortauszahlung.
So soll RightNow – von Maschmeyer finanziert – zum fetten LegalTech im Mobilitätssegment aufsteigen
Freitag, 9. November 2018VonAlexander

Das junge Düsseldorfer Geld-für-Flug.de, das 2017 an den Start ging, fiel bisher vor allem durch eine unerwartete 25 Millionen Euro-Finanzierung – unter anderem durch Carsten Maschmeyer auf. Nun stemmten die Rheinländer ihre erste Übernahme: Gerade wanderte der Stuttgarter Fahrgastrechtedienst Bahn-Buddy unter das Dach von RightNow, dem Unternehmensdach hinter Geld-für-Flug.de.

Im Zuge der Übernahme änderte RightNow, das von Torben Antretter, Phillip Eischet und Benedikt Quarch gegründet wurde, direkt das Geschäftsmodell von Bahn-Buddy. Die Plattform funktioniert nun wie Geld-für-Flug.de über eine Sofortauszahlung. Bisher funktionierte Bahn-Buddy als reiner Dienstleister bei Verspätungsansprüchen. Nachteil: Der Entschädigungsprozess dauerte dabei oft mehrere Monate. Nun bekommen die Kunden direkt ihr Geld. Um die Abwicklung der Ansprüche gegen die Deutsche Bahn muss sich der Kunde dann selbst nicht mehr kümmern. Dafür müssen die Nutzer eine Gebühr bezahlen. Rund 12 % der Entschädigung sind dies durchschnittlich. Dabei funktioniert Bahn-Buddy quasi vollautomatisch. Das bestehende Geld-für-Flug.de-Team kann die weitere Plattform ohne großen Aufwand mitbetreuen. Gerade mal rund 20 Mitarbeiter wirken derzeit bei der RightNow-Gruppe.

Im Telefongespräch mit deutsche-startups.de kündigen die RightNow-Macher Antretter und Eischet weitere Übernahmen an. Der Fokus soll dabei weiter auf Angeboten, die sich um das Thema Mobilität drehen, liegen. Zudem seinen weiteren Eigenentwicklungen geplant. Der Anspruch der Gründer dabei ist hoch. Sie wollen nicht weniger als “Europas führenden Anbieter im Bereich Konsumentenfactoring” aufbauen. Geld-für-Flug.de wickelt bereits jetzt Zehntausende Fälle ab und steuert nach Firmenangaben auf einen Millionenumsatz zu. Das monatliche Wachstum geben die RightNow-Gründer mit derzeit rund 20 % an. Der Aufbau einer LegalTech-Familie rund um die Themen Mobilität und Travel klingt nach einer guten Idee.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.