Gründeralltag
“Das Team sollte keine One-Man-Show sein”
Was sollten Gründer vor Investoren niemals sagen oder machen? In den vergangenen Monaten haben wir 25 Gründerinnen und Gründer genau danach gefragt – siehe “Dies von Investoren niemals machen!“. Nun drehen wir den Spieß erneut um, und stellen mehreren Investoren genau diese Frage.
Was sollten Gründer vor Investoren niemals sagen oder machen?
Gründer sollten niemals erklären, dass sich ihr Unternehmen zu einem kleinen, feinen Business entwickeln wird. VCs investieren nicht in Unternehmen, die klein- oder mittelständisch bleiben wollen.
Yaron Valler, Target Global
Die Liste der Dos and Dont´s ist wahnsinnig lang und ein abendfüllendes Thema. Wir haben da schon so einiges erlebt. Ein paar auserwählte Tipps haben wir dennoch: Die Gründer sollten bei der Suche nach Investoren nicht nur auf die Terms achten, sondern auch die individuellen Soft & Hard Skills der VCs einbeziehen. Außerdem ist ein absolutes No-Go mit allzu moderaten oder aber auch völlig überzogenen Ambitionen zu uns zu kommen. Das Team sollte sich als Team präsentieren und keine One-Man-Show sein. Geld sollte nicht dann erst eingesammelt werden, wenn es dringend gebraucht wird, sondern wenn die Company gut dasteht und Finanzmittel raisen kann. Die Zahlen und KPIs sollte das Team absolut im Griff haben, das Marktumfeld und der Wettbewerb genau analysiert sein. Aber trotz der vielen Regeln empfehlen wir jedem individuell zu bleiben und sich nicht zu verstellen. Masken erkennt man schnell und die Chemie muss einfach stimmen, um erfolgreich über viele Jahre zusammen zu arbeiten.
Alec Rauschenbusch, Grazia Equity
Es ist wahrscheinlich keine gute Idee, einem potenziellen Investor vor einem Investment zu sagen, dass er keine Lust mehr hat, so viel zu arbeiten, er nicht mehr an das Unternehmen glaubt, er im Grunde nur sein Vestingende abwartet und dann etwas neues machen will. Aber das oder ähnliche Szenarien passieren zum Glück sehr selten.
Thomas Preuss, Deutsche Telekom Capital Partners
Für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist Offenheit und Ehrlichkeit eine unerlässliche Basis. Gründer sollten daher kein unvollständiges und falsches Bild der Lage vermitteln oder unrealistische Erwartungen wecken.
Rayk Reitenbach, IBB Beteiligungsgesellschaft
Das sie parallel noch an anderen drei Start-Up Ideen arbeiten und schauen dann, welche am besten funktioniert. Wir wünschen uns volles Commitment. Oder dass der Gründer zur Überbrückung – bis er den Zuschlag für einen MBA oder einen Juniorprofessur bekommt – ein bisschen sein Start-Up entwickelt und dafür gerne Funding hätte.
Romy Schnelle, High-Tech Gründerfonds
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