Kampf gegen Fax und Telefon
Mein Recycling kümmert sich um den ganzen Abfall
Das junge Hamburger Start-up Mein Recycling kümmert sich um die Digitalisierung der Abfallwirtschaft. “Einer der größten deutschen Entsorger erhält zum Beispiel immer noch 60.000 Auftrags-Faxe im Monat. Das wollen wir ändern und haben daher die Mein Recycling-App entwickelt. Die Mein Recycling-App ist die Entsorgungs-App für Unternehmen um alle Entsorgungsdienstleistungen einfach und digital zu organisieren, analysieren und zu dokumentieren”, sagt Mein Recycling-Macher Felix Heinricy.
Die App kann jeder kostenlos herunterladen. “Für die Premium Version der App gibt es ein monatliches Bezahlmodel, damit erhalten unsere Nutzer Zugang zu detaillierteren Statistiken, Benchmarking- und Targeting- Funktionen. Im zweiten Schritt bieten wir unseren Kunden weitere Automatisierungsmöglichkeiten an, wie z.B. die Integration und das Management von Füllstands-Sensoren”, sagt Heinricy. Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de stellt Heinricy das Konzept hinter Mein Recycling einmal ganz ausführlich vor.
Welches Problem wollt Ihr mit Mein Recycling lösen?
Die gesamte Abfallwirtschaft ist sehr analog geprägt. Mit ineffizienten Abholungen, veralteten Prozessen und ungenauen Daten, bildet diese eine große Hürde für das Entstehen einer abfallvermeidenden und nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Vor allem alltägliche Recyclingprozesse, wie die Beauftragung von Abholungen von Abfall-Containern werden heute noch hauptsächlich über Fax und Telefon organisiert. Einer der größten deutschen Entsorger erhält zum Beispiel immer noch 60.000 Auftrags-Faxe im Monat. Das wollen wir ändern und haben daher die Mein Recycling-App entwickelt. Die Mein Recycling-App ist die Entsorgungs-App für Unternehmen um alle Entsorgungsdienstleistungen einfach und digital zu organisieren, analysieren und zu dokumentieren. Die App ist eine digitale Verbindung zwischen Unternehmen und ihren Entsorgern. In nur wenigen Minuten können Unternehmen ihre Recyclingabläufe und Abfallbehälter schnell und effizient digitalisieren. Mit der einfachen und digitalen Verwaltung der Entsorgungsprozesse sparen unsere Nutzer bis zu 90 % ihrer Zeit. Durch Live-Daten und Analysen kann darüber hinaus jedes Unternehmen seine Recyclingperformance analysieren und überprüfen. Aus den Ergebnisse können unsere Nutzer Schlüsse ziehen, um die Performance zu verbessern und somit den ökologischen Fußabdruck des gesamten Unternehmens zu verringern.
Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet Mein Recycling ein Erfolg?
Wir verknüpfen zwei starke Trends miteinander – zum einen den Trend der Abfallvermeidung durch eine starke Kreislaufwirtschaft und zum anderen die voranschreitende Digitalisierung – dies birgt wirklich großes Potenzial. In den vergangenen zwei Jahren haben wir uns als Marktführer für digitale Produkte in der Abfallwirtschaft etabliert. Mit dem Launch der Mein Recycling-App bauen wir diese Situation nun weiter aus und wollen noch stärker wachsen. Mit unserer klaren Vision und unserem exzellenten Team sind wir auf jeden Fall gut aufgestellt. Darüber hinaus konnten wir ein exzellentes Advisory Board aufbauen, welches uns mit viel Engagement und Expertise unterstützt. Darunter sind unter anderem Gunnar Froh, Christian Springub und Ralf Struthoff.
Wer sind Eure Konkurrenten?
Noch ist die Konkurrenz eher klein und die größeren Player in dieser Industrie konnten sich noch nicht für den digitalen Wandel begeistern. Dies wird sich aber sicherlich ändern und darauf freuen wir uns schon. Denn unsere Vision ist die Kreislaufwirtschaft zu digitalisieren und diese somit transparenter und nachhaltiger zu machen. Wenn sich durch unsere Bemühungen die Industrie für die Digitalisierung begeistert, haben wir schon einen Großteil unserer Vision erfüllt.
Wo steht Mein Recycling in einem Jahr?
Wir glauben, dass die Digitalisierung der Abfallwirtschaft in mehreren Schritten vorangetrieben werden muss, damit sich der Markt und die Nutzer – Abfallerzeuger – auch daran gewöhnen. Die Mein Recycling-App und die dadurch erfolgende Digitalisierung der Recycling-Prozesse beim Abfallerzeuger ist dabei nur der erste Schritt. Im zweiten Schritt automatisieren wir die Prozesse noch weiter und schließen IoT und Sensoren an die Abfallbehälter an. Somit kann der Container selbst Abholungen beauftragen und noch mehr Arbeitszeit einsparen. Unser dritter Schritt bleibt für den Moment noch ein Geheimnis.
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