#5um5

“Selbst digital sein, bevor man Digitales fördern möchte”

Was kann die Politik machen, um Gründern das Leben zu erleichtern? "Der Verwaltungsaufwand und die Kosten um nur eine UG zu gründen und zu erhalten sind in Deutschland schon extrem hoch", sagt Fritz Trott, Mitgründer von Zenjob.
“Selbst digital sein, bevor man Digitales fördern möchte”
Dienstag, 17. Oktober 2017VonAlexander

Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 Gründerwünsche an die Politik.

Was kann die Politik machen, um Gründern das Leben zu erleichtern?

Es gibt da eine lustige Sache: Die Stadt Düsseldorf hat es sich zur Aufgabe gemacht, Gründer zu fördern, was ja an sich eine gute Sache ist. Manchmal erreichen uns dann Broschüren per Post von Veranstaltungen, wofür man sich mit einem Formular anmelden kann. Dieses Formular soll man dann unterschreiben und per Fax zusenden, wenn man teilnehmen möchte. So gewinnt man natürlich keine Startups für sich. Für die Politik ist die wichtigste Aufgabe ganz einfach: erstmal selbst digital sein, bevor man Digitales fördern möchte. Sonst wirkt es nicht glaubwürdig.
Bilal Zafar, richtiggutbewerben.de

Der Verwaltungsaufwand und die Kosten um nur eine UG zu gründen und zu erhalten sind in Deutschland schon extrem hoch. Der Wunsch nach Digitalisierung und Flexibilität ist im deutschen Arbeitsrecht noch nicht berücksichtigt und dadurch geht meines Erachtens viel Potential verloren.
Fritz Trott, Zenjob

Oftmals würden wir uns etwas weniger Bürokratie wünschen. Speziell bei der Vergabe von Fördermitteln muss man sich oftmals mit langwierigen und umständlichen Prozessen auseinandersetzen, die mehr ein Hindernis als eine Unterstützung darstellen. Außerdem wäre es schön, bei der Vergabe von Fördermitteln einen stärkeren Fokus auf digitale Geschäftsmodelle zu legen, die in Deutschland oftmals noch kategorisch ausgeschlossen werden.
Sebastian Hust, Talentcube

Meiner Meinung nach ist das Steuersystem noch immer deutlich zu komplex – wo gibt es für Unternehmer und Firmen Erleichterungen, wo nicht. Des Weiteren ist es extrem komplex, ausländische Mitarbeiter nach Deutschland zu holen, verfügen diese nicht über einen passenden Uni Abschluss, was insbesondere bei Entwicklern oftmals nicht der Fall ist, die aber so gefragt sind, wie nie zuvor.
Maximilian Waldmann, conichi

Unbedingt den Bürokratieaufwand reduzieren – Steuer und Buchhaltung -, der so viel wichtige Zeit kostet. Zudem wäre ein einfacherer Zugang zu Fördermitteln toll und mehr Treffpunkte und Coworkingspaces wie zum Beispiel den Startplatz schaffen. Wir haben hier in Köln durchaus noch Nachholbedarf!
Santosh Satschdeva, MySchleppApp

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.