WHYown.it? ist gescheitert – Der Gründer erklärt, warum
“GAME OVER!” heißt der wohl letzte Facebook-Eintrag von WHYown.it. Im Unternehmensblog des Hamburger Start-ups gibt es dann die ganze, Geschichte des Scheiterns von WHYown.it. Der Tenor des Artikel ist eindeutig, immerhin heißt er “We failed – Warum die Verleih App WHY own it nicht funktioniert hat“. WHYown.it?-Gründer Philipp Gloeckler schreibt offen und ehrlich: “Es ist uns leider nicht gelungen, das Baby zum fliegen zu bekommen”.
Rückblick: WHYown.it? ging 2012 an den Start. Wir schrieben damals: “Die Smartphone-Applikation soll das Teilen von Gegenständen unter Freunden ermöglichen. Gloeckler denkt dabei an Bücher, Bohrmaschinen und teure Handtaschen. ‘Anstatt ein Buch, das einem gefällt zu kaufen, kann man über WHYown.it nachsehen, welcher Freund das Buch hat und dieses bei ihm ausleihen’, erklärt Gloeckler das Konzept von WHYown.it”. Das Konzept ging aber nicht auf. Es folgte die Öffnung für Nachbarn. “Im Oktober 2013 haben wir endlich die App für ‘Nichtfreunde’ geöffnet. Ab diesem Zeitpunkt konnte sich jeder Produkte von Nachbarn ausleihen”, schreibt Gloeckler.
Im Februar 2014 folgte ein quasi Neubau der App. “Dieses Mal mit Flat Design, neuer Produktseite und einer Kartenansicht. Um diese Version zu bauen, haben wir nicht nur das Frontend sondern auch das Backend komplett neu gebaut. Die Dynamik im Team war super und wir hatten große Hoffnung, dass die Version 3 wesentlich besser funktionieren würde als die vorherigen Versionen”. Doch auch diesmal ging das Konzept nicht auf. Gloeckler verlor die Lust an seinem Baby. “Seit Mitte 2014 haben wir intern immer mal wieder mit dem Gedanken gespielt, doch noch eine 4. Version der App auszuprobieren. In den letzten Tagen habe ich allerdings beschlossen, dass ich erst einmal eine Verleih-Pause brauche”, lautet sein Fazit. WHYown.it ist somit am Ende.
Gloeckler teilt aber noch einmal seine Vision: “Die Version 4 wäre auf jeden Fall in Richtung “Rental Economy” gegangen. Ich bin mir sicher, dass irgendjemand das Rennen machen und das Airbnb für Produkte etablieren wird. Wir werden diesen Schritt auf jeden Fall zum jetzigen Zeitpunkt nicht machen. Vielleicht geben wir der ganzen Sache Ende des Jahres noch einmal eine Chance; vielleicht erst im Jahr 2020. Wer weiß?” Mit dem Unternehmen hinter WHYown.it kümmert sich der Hamburger nun unter anderem um Beratung und Just Spend, eine App, mit der man seine Ausgaben im Blick haben kann.
Passend zum Thema: “‘Mobile gibt es nichts Vergleichbares’ – Philipp Gloeckler von WHYown.it”
Lesestipp: “Scheitern ist keine Schande: 12 mutige Gründer reden über ihr Scheitern” und “Start-ups, die 2014 gescheitert sind“.