Die Höhle der Löwen #dhdl

Wie sich das Leben der Twinkle Kid-Macherin verändert hat

Antje Loesdau ist die Frau hinter Twinkle Kid, den bunten Strickmützen mit reflektierendem Leuchtbommel, die TV-Zuschauer aus "Die Höhle der Löwen" kennen. Ihr Leben hat sich seit der TV-Sendung "um 180 Grad geändert". Auch wenn ihr Deal nicht wie in der Show vereinbart zu Stande gekommen ist.
Wie sich das Leben der Twinkle Kid-Macherin verändert hat
Montag, 13. Oktober 2014VonAlexander Hüsing

Vor wenigen Wochen traten Antje Loesdau und Marvin Braun mit ihrem Konzept Twinkle Kid vor die Vox-Löwen (siehe auch: “Die Höhle der Löwen geht 2015 in die zweite Staffel“). Inspiriert von ihrer Tochter entwickelte Loesdau Twinkle Kid – bunte Strickmützen mit reflektierendem Leuchtbommel. 84.000 Euro wollte sie von den Löwen einsammeln. Am Ende ihrer Vorstellung investierten Vural Öger, Frank Thelen und Judith Williams schließlich in die Idee. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Loesdau nun über Vertragsverhandlungen, ihr verändertes Leben und Kollektionen für Teens und Erwachsende.

Vural Öger, Frank Thelen und Judith Williams investierten in der Höhe der Löwen publikumswirksam insgesamt 90.000 Euro in ihr Start-up. Wie ging es seitdem weiter?
Es ging sodann mit den Vertragsverhandlungen los, als die Sendung abgedreht war. Das Unternehmen Twinkle Kid wurde durch eine Due Deligence auf Herz und Nieren geprüft. Als das alles OK war, wurde ich zu Judith Williams nach München zum großen Gespräch eingeladen. Es wurde das Konzept und die weitere Vorgehensweise besprochen. Außerdem wurde mir ein Deal mit HSE24 im Jahre 2015 in Aussicht gestellt. Einige Monate später haben wir uns dann im weiteren Verlauf alle auf einen anderen Vertrag geeinigt, bei dem ich keine Unternehmeranteile abgegeben habe.

Auf was für einen Deal haben Sie sich denn dann geeinigt?
Wir wurden in dieser Vertragsrunde in einer Form eines Kredites unterstützt.

Und woran lag es denn nun, dass der in der Sendung vorgeschlagene Deal mit den Löwen nicht zu standen gekommen ist?
Eine Vertragsverhandlung mit vier Parteien hat sich als komplex erwiesen. Wir streben einzelne Verhandlungen an, wenn die Zeit reif ist dafür.

Wie ist der Kontakt mit den Löwen seitdem?
Ich habe Unterstützung und Tipps von der Assistenz von Herrn Öger erhalten. Eine konkrete Unterstützung von dieser Seite wurde mir angeboten. In wieweit sich da Türen öffnen, weiß ich nicht. Ich habe des Weiteren guten Kontakt zu Frank Thelen. Herr Thelen hat auch mir seine offene Tür signalisiert. Ebenso die Seite von der Judith Williams GmbH. Mit Frau Williams habe ich direkt keinen Kontakt mehr. Zum Geschäftsführer aber habe ich ein sehr gutes Verhältnis. Inwieweit nun wirklich Unterstützung durch Kontakte und konkrete Geschäftsabschlüsse kommt, bleibt abzuwarten.

Hat sich der Aufwand bisher denn trotzdem gelohnt?
Die Sendung allein aber hat schon Twinkle Kid mehr als genug PR eingebracht. Wir sind nun international bekannt geworden – über Nacht. Was ich lustig finde, dass ich auf der Straße erkannt werde und jeder mich zu kennen scheint, egal, wo ich anrufe. Oft rufen mich auch ältere Damen an, um mir zu gratulieren, das ist richtig süß. Zeitungen, bei denen ich vor ein paar Wochen noch hinterher gebettelt habe, haben nun Doppelseiten von Twinkle Kid gebracht. Alles in allem war das das Sprungbrett für uns.

Wie sehr hat sich ihr Leben seit der Ausstrahlung der Show verändert?
Mein Leben hat sich um 180 Grad geändert. Habe ich doch sonst meine Ware aus dem eigenen Lager von zu Hause aus verkauft, wird dieses alles nun professionell durch einen Logistiker abgewickelt. Das hätte ich sonst auch gar nicht mehr geschafft. Wir waren nach drei Tagen ausverkauft. In ein paar Tagen schon beziehe ich das neue Büro in Hamburg und werde dort mit meinen neuen Mitarbeitern von dort aus das deutsche und internationale Geschäft führen. Ein Anwalt, der uns zur Seite steht, wird alles vertraglich begleiten, damit wir dort abgesichert sind. Zurzeit arbeite ich Tag und Nacht. Die neuen Strukturen zu erschaffen ist eine spannende Aufgabe. Die Unterstützung zudem vom gesamten Twinkle Kid-Team ist hervorragend, auch sie geben alle ihr Bestes, damit vor allem unsere Kunden zufrieden sind.

Wo steht Twinkle Kid in einem Jahr?
Als Unternehmen, dass als Marke in Deutschland und Europa wahrgenommen wird. Es wird neue Kollektionen für Teens und Erwachsende geben und einen professionellen Internetauftritt. Von Hamburg aus werden mein Team und ich die Geschäfte aus steuern und hoffentlich immer alle viel Spaß zusammen haben. Und ich wünsche mir, viele Kinder auf der Straße zu sehen, die Twinkle Kid Mützen tragen. Das wäre ein unglaublich tolles Gefühl und würde mich sehr stolz machen. Dann würde jahrelange Arbeit endlich belohnt werden.

Die Höhle der Löwen: Alle Deals der Vox-Show

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In der Höhle der Löwen suchen Gründer Geld. In dieser fotografischen Übersicht gibt es noch einmal alle Deals der Show im Schnelldurchlauf. Hier zu den Deals der Löwen

PS: Wer “Die Höhle der Löwen” am Ausstrahlungstermin verpasst hat, kann sich Sendung noch sieben Tage danch kostenlos bei VOXNOW.de ansehen.

Foto (oben): © VOX/Bernd-Michael Maurer

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.