“Ich wäre sonst wohl DJ oder Modedesigner geworden”
Was bedeutet es Ihnen, Ihr eigener Chef zu sein?
Das heißt für mich, all jene Dinge machen zu können, die ich schätze und liebe. Als leidenschaftlicher Business Aktivist (www.business-activist.com) bin ich bereits seit meinem ersten Venture mein eigener Chef.
Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?
Die Idee entwickelte sich aus meinem vorherigen Unternehmen, einer Mobilfunkfirma. Wir haben die Wallet der Kunden zur Telefonie verwaltet und uns gefragt, welche Möglichkeiten wir dem Kunden mit dieser Wallet noch anbieten könnten. Das Tätigen von Zahlungen lag da für uns sehr nahe.
Woher stammte das Kapital für Ihr Unternehmen?
Das waren primär Gelder von Familie und Freunden.
Was waren bei der Gründung Ihres Start-ups die größten Stolpersteine?
Zunächst waren das sicherlich regulatorische Hürden. In der EU hat beinahe jedes Land seine eigene Vorstellung hinsichtlich Mobile Payment-Richtlinien.
Was würden Sie rückblickend in der Gründungsphase anders machen?
In der frühen Phase würde ich wohl nicht mehr mit VCs zusammensitzen; vielmehr zuerst ein Proof of Concept erarbeiten, denn das hat damals viel Zeit gekostet.
Jedes Start-up muss bekannt werden. Welche Marketingspielart ist für Sie besonders wichtig?
Eine große Rolle spielt bei uns Mobile Marketing; im Besonderen ist für uns Facebook ein wichtiges Tool.
Welche Person hat Sie bei der Gründung besonders unterstützt?
Unentbehrlich war für mich Olaf Taupitz, mein langjähriger Weggefährte, mit dem ich bereits diverse erfolgreiche Unternehmungen in der Telekommunikationsbranche umgesetzt habe.
Welchen Tipp geben Sie anderen Gründern mit auf den Weg?
Hart arbeiten, nicht aufgeben, vor allem aber: Spaß am Projekt haben.
Sie treffen den Bundeswirtschaftsminister – was würden Sie sich für den Gründungsstandort Deutschland von ihm wünschen?
Ich würde mir wünschen, dass mehr Startup-Kapital als Seed-Money zur Verfügung gestellt wird. Das würde die Startup-Szene in Deutschland bereichern und Innovationen fördern.
Was würden Sie beruflich machen, wenn Sie kein Start-up gegründet hätten?
Ich wäre wohl DJ oder Modedesigner.
Bei welchem deutschen Start-up würden Sie gerne mal Mäuschen spielen?
Wahrscheinlich bei Rocket Internet – dieser Internetinkubator hat schon einige sehr spannende Ventures unterstützt.
Sie dürften eine Zeitreise unternehmen: In welche Epoche reisen Sie?
Keine Frage: Ich reise in die Zukunft.
Sie haben eine Million Euro zur persönlichen Verfügung: Was machen Sie mit dem ganzen Geld?
Das, was ich seit vielen Jahren mache: Ich investiere das Geld in innovative Start-ups und disruptive Ideen.
Wie verbringen Sie einen schönen Sonntag?
Ich verbringe Zeit mit meiner Familie und arbeite oft auch jene Dinge ab, welche während der Woche liegengeblieben sind.
Mit wem würden Sie sich gerne einmal auf einen Kaffee oder ein Bier verabreden?
Mit Bill Gates.
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Zur Person:
Sven Donhuysen von cashcloud ist ein langjähriger Experte im IT-Markt mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung in der Prepaid-Branche. Er ist ein erfolgreicher Unternehmer im Telekom-Geschäft und Gründer mehrerer Multimillionen-Unternehmen im Gebiet des Globalen Distributionssystems.