Schrumpfkurs
21Diamonds strukturiert um – Gründer scheiden aus
Vom Münchner Schmuck-Start-up 21Diamonds, das von Josef Biller und Moritz Werner gegründet wurde, gab es seit der millionenschweren Finanzspritze – durch Ventech, Edipresse und MCI – Ende 2012 nicht mehr viel zu berichten. Das bajuwarische Schmuck-Unternehmen werkelte offensichtlich gemütlich vor sich hin. Hinter den Kulissen änderte sich zuletzt aber reichlich bei 21Diamonds, dass einst als Les Facettes startete. Zunächst einmal verließen die beiden Gründer bereits Anfang dieses Jahres das Unternehmen – wie Gründerszene exklusiv berichtet.
“An ihre Stelle sind Alexander Emmerich (vorher COO) und Dariusch Malekzadeh (vorher CMO) getreten, die bereits seit der Gründung 2011 bei dem Start-up mitarbeiten”, berichten die Kollegen weiter. Biller und Werner stünden dem Start-up “jetzt nur noch beratend zur Seite”. Zudem veränderte sich in den vergangenen Wochen das Sortiments des Shops: Statt Echt- und Modeschmuck verkaufe 21Diamonds nun “nur noch konfigurierbare Ringe, Ohrringe und Halsketten aus echtem Silber oder Gold”. Die junge Firmen, die auch von Holtzbrinck Ventures (auch an ds beteiligt), RI Digital und Rocket Internet unterstützt wird, setzt somit nun gezielt auf individuellen Schmuck und nicht mehr auf Massenware, die andere junge Shops wie Valmano auch ohne riesigen Erfolg anbieten.
Ganz nebenbei haben die Münchner aber auch ordentlich Mitarbeiter abgespeckt: Momentan sei 21Diamonds ist in 13 Ländern aktiv und beschäftige 30 Mitarbeiter. Ein Blick ins Archiv belegt: 2012 beschäftigte 21Diamonds noch über 80 Mitarbeiter und war in 18 Ländern vertreten – darunter Indien, Schweden, die USA, Australien, Brasilien und Russland. Ableger in Indien, Russland und den USA sucht man unterdessen vergebens. Diese Entwicklung darf man dann wohl getrost Konsolidierung bzw. Gesundschrumpfung nennen. Eine Entwicklung, die viele schnell wachsende Unternehmen durchmachen.