Putzfrauenvermittlung
Book a Tiger rüstet sich mit Lieferheld-Power gegen Homejoy
Über Nacht bereicherte Book a Tiger Anfang April den jungen Boommarkt der Putzfrauenvermittler in Deutschland. Inzwischen nimmt das junge Start-up, dass von Ulrich Lewerenz geführt wird, konkretere, eindeutigere, größere Formen an. Claude Ritter und Nikita Fahrenholz (Beide Mitgründer von Lieferheld.de), agieren bei Book a Tiger inzwischen nicht mehr im Hintergrund, sondern an vorderster Front. Beide übergeben ihre Aufgabenfelder bei Delivery Hero, der Mutterfirma hinter Lieferheld.de derzeit, und setzen dann komplett auf Book a Tiger und die Vermittlung von Putzkräften aller Art. Fahrenholz wirkt künftig als CEO des Unternehmens, Ritter wird COO. Zudem heuerte bereits Arnim von Bargen, ebenfalls früher Lieferheld.de als Head of Performance Marketing bei Book A Tiger an. Lewerenz bleibt bei den vielen Neuerungen aber weiter als Geschäftsführer an Bord, betont Fahrenholz.
Das eingespielte Team will mit Book a Tiger zur globalen Nummer, zum “Weltmarktführer” werden und somit derzeit übermächtig erscheinenden Wettbewerbern wie dem US-Start-up Homejoy, dass nun auch sehr still und leise in Deutschland gestartet ist, und Helpling aus dem Hause Rocket Internet Paroli bieten. “Der Markt für Reinigungskräfte ist sehr groß, sogar größer als das Lieferdienstsegment”, sagt Fahrenholz. Dementsprechend sei Platz für mehrere Anbieter. Zudem seien alle Anbieter noch sehr jung. Im Lieferdienstsegment mussten sich Fahrenholz und Co. in den vergangenen Jahren dagegen mit echten Platzhirschen, die schon Jahre im Markt waren, herumschlagen. Dementsprechend ist die Konkurrenzsituation für das Ex-Lieferheld-Team diesmal eher entspannt – auch wenn die Konkurrenten schon auf den wichtigen Faktor Geld setzen können.
Mit dem Start von Book a Tiger zeigt sich Fahrenholz bisher zufrieden. Statt rasantem, umgebremstem Wachstum gehe es ihm, aber auch darum, eine “Firma aufzubauen, die langfristig mit Qualität” zu überzeugen weiß. Book a Tiger haben Fahrenholz und Co.bisher komplett eigenfinanziert. Eine erste Family- und Friendsrunde steht aber wohl schon kurz vor dem Abschluss. Langfristig werden die Berliner aber ohnehin deutlich mehr Geld brauchen. Homejoy und Helpling werden sicherlich viel Geld in die Hand nehmen, um das Thema mit geballtem Marketing in den Markt zu drücken. Mal sehen, wie sehr ihre Marktplatzerfahrungen mit Liefergeld Fahrenholz und Co. helfen werden, im wilden Kampf der Putzfrauenvermittler, in dem bekanntlich auch noch das kleine Berliner Start-up CleanAgents (früher als Clean Berlin bekannt) mitmischt.
Passend zum Thema: “Krieg der Putzfrauenvermittler: CleanAgents vs. Helpling vs. Book a Tiger vs. Homejoy”