42reports ist die Antwort auf viele Fragen des stationären Handels
Sehr oft werden Offline-Handel und E-Commerce noch als zwei voneinander unabhängige Daseinsformen betrachtet und behandelt. Gesetzmäßigkeiten und Messinstrumente und -größen, die für den einen Handelskanal gelten, finden auf dem anderen keine Anwendung. Und vor allem: Gelungene Beispiele für integrierten Handel, also die geschickte Verknüpfung von Off- und Online-Handel, sind noch extrem rar gesät.
42reports.com (www.42reports.com) ist angetreten, um den Wettbewerb zwischen stationärem und online-Handel fairer werden zu lassen und den Multi-Kanal-Handel zu erleichtern. Man will die gleichen Tools, die im E-Commerce längst selbstverständlich sind und als erfolgreich wahrgenommen werden, auch dem Offline-Handel zur Verfügung stellen.
Das Start-up aus Berlin bietet Analysen für den stationären Handel. Mittels eines im Ladengeschäft installierten Sensors werden die WiFi-Signale der Smartphones der Besucher erkannt, für verschiedene Reports aufbereitet und dem Kunden online zur Ansicht geboten.
Für jeden Ladenbesitzer im physischen Handel – vom Eck-Café bis zur Supermarktkette – wird sekündlich genau gemessen, wie viele Passanten – natürlich nur solche mit Smartphone – dort vorbeigehen und wie viele Besucher in den Laden hineingehen. Außerdem wird festgestellt, wie lange Besucher bleiben und ob diese Stamm- oder Neukunden sind.
Alle Metriken werden über Zeit, im Detail und von allen Seiten analysiert. Das ermöglicht dem Ladenbesitzer, seine Kundengruppen zu verstehen. Er hat ein direktes Feedbacksystem für Marketingaktionen und kann nachvollziehen, ob diese erfolgreich waren.
Besucherströme zu messen und zu analysieren ist eine er wichtigsten Maßnahmen, um den Erfolg eines Ladengeschäfts zu steuern:
- Wie viele der flanierenden Passanten betreten das Geschäft?
- Welche Marketing-, Präsentations- oder Werbe-Maßnahme erhöht diese Prozentzahl um wie viel?
- Wie lange bleiben die Kunden im Geschäft?
- Bei welchen Angeboten verweilen sie besonders lange und welche ignorieren sie?
- Wie viele Kunden sind Neukunden, wie viele Stammkunden?
- Konvertiert die Waren-Präsentation A oder B besser?
- Um welchen Faktor erhöht sich der Abverkauf aufgrund der Marketingaktion C?
- Zu welchen Uhrzeiten ist in welchen Abteilungen Stoßzeit – wo muss also wann besonders viel Beratungs- und Verkauf-Personal bereitgestellt werden?
- Funktionieren in meiner Kette links- oder rechtsdrehende Filialen besser?
Die bisher vorhandenen Instrumente zum Messen von Besucherzahlen haben eklatante Nachteile:
Die meisten der bestehenden Zählsysteme sind sehr teuer, weswegen viele Offline-Händler sie bisher – wenn überhaupt – nur punktuell einsetzen.
Lichtschranken oder Kamerasysteme sind eindimensional, da sie einfach nur zählen und wiederkehrende Besucher nicht als solche erkennen können.
Die Kamerasysteme wiederum, die Kunden wiedererkennen können, sind datenschutzrechtlich mehr als fragwürdig.
In allen drei Bereichen hält 42reports.com gegen:
Preis: Mit 100 Euro monatlich pro Sensor ist 42reports.com absolut erschwinglich, zumal für ein durchschnittliches Ladengeschäft tatsächlich ein Sensor genügt, um die Besucherzahlen detailliert zu erfassen. (Anm. d. Red.: Wie wir aus sicherer Quelle erfuhren lässt das Team sich in Ausnahmefällen sogar in Naturalien bezahlen. Der monatliche Bedarf des Teams an Frozen Yogurt ist allerdings schon gedeckt, die nächsten Kunden mit diesem Anliegen müssten also Alternativen zu bieten haben ;-))
Mehrdimensionalität: Es kann mehr gemessen werden als nur die Zahl der Besucher: Die der prozentualen Verteilung von Vorbeigehenden zu Hereinkommenden, die Verweildauer im Geschäft und innerhalb bestimmter Lokationen dortselbst, die Dauer des Aufenthalts insgesamt und die Tatsache, ob jemand zum ersten Mal kommt oder ‘Wiederholungstäter’ ist.
Datenschutz: 42reports hat den Anspruch, Vorreiter in Sachen Datenschutz zu sein. Man erfasst keinerlei personenbezogene Daten und ist auf kryptographische Sicherheitsverfahren fokussiert.
Bevor Gründer Christian Wallin 42repots.com gründete, sammelte er selbst Erfahrungen als stationärer Händler. Und eigentlich entwickelte er 42reports, weil er selbst einen solchen Service damals schmerzlich vermisste: “Ich hätte mir so einen Service gewünscht. Mit zwei Freunden haben wir vor fast zweiJahren die Frozen Yogurt-Kette frolé gegründet und dabei erfahren, wie schwierig es ist, für einen kleinen Laden Marketing zu machen.
Als mir ein Freund von der Messtechnik über Wifi erzählte, war klar wo mein Zug hingehen würde. Ich selbst hätte für einen solchen Service Geld bezahlt und die gleichen Probleme wie ich haben noch viele andere Retailer.”
Also sammelte Wallin ein Team aus sehr guten Codern und BWL-ern um sich herum – Teambuilding ist nicht nur seiner Meinung nach eine der wichtigsten Herausforderungen für ein Start-up – und begann mit der Arbeit an 42reports.
Der Mitbewerb ist laut Wallin bisher extrem überschaubar, steht aber langsam schon in den Startlöchern: “Euklidanalytics.com in den USA ist im Thema Offline-Analytics relativ gut unterwegs. In Europa gibt es Walkbase. In Deutschland sind wir Vorreiter, wissen aber schon von den ersten Copycats, die von uns erfahren haben und nun an dem gleichen Thema arbeiten.”
Wer noch mehr über 42reports und die Möglichkeiten, die dieses Tool für den stationären Handel bietet, erfahren möchte, nehme sich knapp 20 Minuten Zeit für das folgende Interview mit Christian Wallin. Gut investierte Zeit. Sehr klar und eloquent beantwortet Wallin viele Fragen, die fast jedem Offline-Händler unter den Nägeln brennen dürften.
Fazit: 42reports ist ein ausgesprochen spannendes Instrument, das eine große Chance bietet, den Erfolg von Ladengeschäften mess- und damit steuerbar zu machen und bessere Schnittstellen von off- und online-Handel hin zum integrierten Commerce zu schaffen.