Kairion ermöglicht Werbung in Online-Shops
Das Frankfurter Start-up Kairion (www.kairion.de), eine Cocomore-Tochter, bearbeitet das spannende Feld E-Commerce-Advertising. Über den Spezialvermarkter können Unternehmen Werbeplätze in Shops wie Allyouneed.com, Food.de, getgoods.de, REWE-Online.de, Rossmann und Windeln.de buchen. Die Kampagnen werden dabei – so verspricht es das Unternehmen – “nahtlos in den Kaufprozess integriert”.
Das Unternehmen, welches von Hans-Ulrich von Freyberg, Vikrant Agrawal und Ulrike Arendt geführt wird, sieht sich dabei quasi als Retter der E-Commerce-Welt. Die Begründung: “Die Margen im Einzelhandel sind schmal. Das gilt auch im E-Commerce, wo die Gewinnung von Kundschaft, ein harter Preiswettbewerb und Logistikkosten auf das wirtschaftliche Ergebnis drücken. Umso wichtiger ist es für Online-Shops, sich über den Verkauf von Waren hinaus weitere Erlösquellen zu sichern”. Diese weiteren Erlösquellen sind demnach Display-Werbung, Produktplatzierung und Couponing.
Im Grunde ist Kairion eine Art Google AdWords für Shops, denn auch Produktplatzierungen an oberster Stelle sind möglich. Nach eigenen Angaben vermarktet Kairion inzwischen 20 Partner-Shops mit einer Reichweite von über 20 Millionen Visits und über 200 Millionen Page-Impressions pro Monat. Der Vorteil bei diesem Werbesystem: Die Werbung erreicht die potenziellen Nutzer genau an der Stelle, an der er sich für bestimmte Produkte wie eine Kamera, Windeln oder Hosen interessiert. Was eine hohe Aufmerksamkeit garantiert. Wer bei der Suche nach einer Fotokamera Werbung von einer bestimmten Marke angezeigt bekommt – vielleicht sogar zum Sonderpreis – kauft diese empfohlene Kamera eher als jemand, der sich gerade für Babybrei interessiert.
Und da die über Kairion geschalteten Werbemittel automatisch zu der jeweiligen Produktübersicht oder -detailseite innerhalb des Online-Shops verlinken, zahlt sie die Kampagne für den Shopbetreiber dann doppelt aus. Kairion selbst spricht von einer “positiven Wirkung auf den Warenkorb”. Klingt nach einer runden Sache – für Shopbetreiber und werbende Unternehmen. Viele Nutzer könnten sich an der Werbung in Shops aber auch stören, denn einige Zeitgenossen wollen einfach nur in Ruhe shoppen -und verstehen die Werbung nicht als verkaufsunterstützende Maßnahme, sondern als Ablenkung, die einen anderswo hinlocken will. Wenn die Kampagnen aber wirklich passen, sind sie ein echter Mehrwert – wie ein Prospekt, ein Aufsteller, ein Schild in der realen Welt, das hilft, das passende Produkt zu finden. Kein Wunder also, dass amazon sich schon für Kairion interessieren soll. Der Versandriese setzt auf seiner Plattform schon länger auf werbliche Verkaufsunterstützung.