Offline! Start-ups, die 2013 bereits gescheitert sind

Nicht alle Start-ups sind erfolgreich! Leider sind auch im ersten Quartal dieses Jahr wieder etliche deutsche Start-ups und Online-Projekte für immer von der digitalen Bildfläche verschwunden. Zuletzt segneten unter anderem der ChicChickClub, Kuponjo, […]
Offline! Start-ups, die 2013 bereits gescheitert sind
Mittwoch, 3. April 2013VonAlexander Hüsing

Nicht alle Start-ups sind erfolgreich! Leider sind auch im ersten Quartal dieses Jahr wieder etliche deutsche Start-ups und Online-Projekte für immer von der digitalen Bildfläche verschwunden. Zuletzt segneten unter anderem der ChicChickClub, Kuponjo, eine Software-as-a-Service-Lösung für Gutscheinmarketing, und Pictorama, ein digitaler Marktplatz für Fotos, das Zeitliche. Zur Erinnerung: 2012 verschwanden unter anderem die bekannte Shirtlabel-Community A better tomorrow, der mit viel Erwartungen gestartete Lebensmittelshop supermarkt.de und der Reservierungsdienst Gourmeo für immer vom Markt.

ChicChickClub

Ende! Aus! Vorbei! Alle Rettungsversuche beim ChicChickClub (www.chicchickclub.de) waren im März vergebens, das Berliner Start-up aus dem Hause Team Europe wird komplett eingestampft. Auf der Website verkündete das gestrauchelte Unternehmen sein Scheitern wie folgt: “Der Berliner E-Commerce Shop ChicChickClub stellt Marke und eigenständigen Geschäftsbetrieb ein. Das in 2012 online gegangene Startup, das monatlich persönlich auf den Stil der Kundinnen abgestimmte Schuhkollektionen anbietet, geht in JustFab auf”. Das US-Unternehmen JustFab (www.justfab.com), 2010 gegründet, ging in Deutschland im Sommer 2012 an den Start.

Finest Spots

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Das Aus für Finest Spots (www.finest-spots.com), eine Smartphone-App für “personalisierte Location-Empfehlungen” kam ebenfalls im Frühjahr 2013. “Finest Spots, das ausschließlich auf dem Testmarkt Hamburg verfügbar ist, blieb in ihrer Entwicklung hinter den Erwartungen zurück”, teilte Hanse Ventures mit. Finest Spots startete im Sommer 2012 – quasi als Gigalocal-Nachfolger. “Die User wählen aus, wonach ihnen gerade ist und die App empfiehlt mithilfe der Geodaten vorausgewählte Locations in der Nähe – die Finest Spots von Hamburg”, erklärte Geschäftsführerin Cécile Gaulke im vergangenen Jahr das System hinter Finest Spots.

Gigalocal

Auch bei der Die mobilen Dienstleistungsvermittlung Gigalocal (www.gigalocal.de) gingen im Frühjahr die Lichter aus. Das Unternehmen bliebt hinter den Erwartungen zurück. Die Macher beschrieben Gigalocal zum Start als “Schwarzes Brett” bzw. als “virtuellen Wunschzettel für unterwegs”. Nutzer konnten bei Gigalocal kleine Dienstleistungen inserieren, die andere Personen erledigen sollten. Als Beispiele nannte das Start-up Minijobs wie “2 Stunden Wohnung aufräumen oder bügeln”, “4h Ikea Regale transportieren und aufbauen” oder “2x 15cm Subway Sandwiches” einkaufen. Die Aufträge heißen bei Gigalocal Gigs. Den Preis für diese Gigs, die alle auf einer Karte präsentiert wurden, konnten die Nutzer selbst festlegen.

Givanto

Traurig, aber wahr: Das Berliner Start-up Givanto (www.givanto.de), welches von Founderslink ins Leben gerufen wurde, ist seit März 2013 am Ende. Anfang März wurde über die Betreiberfirma Spirit of Rewards GmbH das Insolvenzverfahren eröffnet. Givanto trat 2012 an, um im Segment für Mitarbeitervorteile zu reüssieren. Die Jungfirma, die von Alexis Hue, zuvor Wein der Woche, und Gereon Hermkes, ehemals Frogster, vorangetrieben wurde, wollte Mitarbeitern eines Unternehmens Vergünstigungen bei bestimmten Händlern vermitteln. Der Founderslink-Ableger Givanto wurde auch vom Kompressionstool Winrar finanziell unterstützt.

Kuponjo

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Kuponjo (www.kuponjo.de), eine Software-as-a-Service-Lösung für Gutscheinmarketing, aus dem Hause Rheingau Ventures, existiert ebenfalls nicht mehr. Bereits Ende des vergangenen Jahres haben Gesellschafter und das Management des Unternehmen entschieden, die Geschäfte nicht mehr fortzuführen. Zu den Kunden von Kuponjo zählten unter anderem Unternehmen aus der Gastronomie, Hotellerie und dem Einzelhandel. Ins Leben gerufen wurde die Jungfirma mit Unterstützung von Rheingau Ventures und Yamas Ventures. Im Februar des vergangenen Jahres investierten Mountain Super Angel, KfW und die Business Angels Andreas Gautsch und Hermann Vogt einen “mittleren sechsstelligen” Betrag in das Start-up.

Pictorama

Das Hamburger Start-up Pictorama (www.pictorama.com), ein digitaler Marktplatz für Fotos, fand im Frühjahr 2013 ein schnelles Ende. “Unfortunately not as many clients as we expected bought our pictures. This forces us to shut down Pictorama due to insufficient funds. Unfortunately this also means we are not able to pay out your account balance any further even if you have already requested the pay out. We are so sorry”, heißt es seitdem es auf der Website. Für Smartphone-Fotografen, gleichgültig ob Amateur oder Profi-Knipser, positionierte sich Pictorama als Marktplatz, auf dem sich Geld verdienen lässt. Jedenfalls dann, wenn die eigenen Fotos auch auf Pictorama angenommen wurden.

wynsh

“Diese Präsenz ist leider nicht verfügbar” steht seit Februar auf der Startseite der innovativen Shopping-App wynsh (www.wynsh.com). Der Grund ist simpel und traurig: Die Betreiberfirma WindoWin GmbH ist insolvent. “Die angestrebte sogenannte übertragende Sanierung durch Verkauf des laufenden Unternehmens an einen Investor und damit der Erhalt von Arbeitsplätzen ist gescheitert, so dass das Unternehmen liquidiert wird”, sagte Insolvenzverwalter Veit Schwierholz gegenüber mobilbranche.de. wynsh trat Ende 2011 an, mittels spielerischen Elementen Kunden Sofortrabatte zu gewähren, wenn sie im Ladengeschäft bereits einen Artikel in der Hand hielten.

Im Fokus: Infos über Start-ups, die es nicht mehr gibt, finden Sie in unserem Special Offline

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.