reBuy.de macht 40 Millionen Euro Umsatz, arbeitet profitabel – Iris investiert 5 Millionen Euro
EXKLUSIV In den vergangenen Jahren erlebte das Berliner Start-up reBuy.de (www.rebuy.de) einen äußerst steilen Aufstieg: Aus dem Jugendzimmer führte der Weg in die Start-up-Weg und schließlich zum fast 400-Mann-Unternehmen. Nach Informationen von deutsche-startups.de arbeitet das Unternehmen – bei einem Umsatz von über 40 Millionen Euro – seit dem vierten Quartal des vergangenen Jahres nun auch profitabel.
“Die Gründer von reBuy.de sind extrem stolz, mit der eigenen Idee, die noch im Jugendzimmer entstanden ist, ein sehr schnell wachsendes Unternehmen gebaut zu haben, das letztes Jahr bewiesen hat, dass es auch Gewinne erwirtschaften kann”, sagt Lawrence Leuschner, Gründer und Geschäftsführer reBuy.de (siehe oben). Spannend dabei ist weiter das rasante Wachstum von reBuy.de: Die rund 40 Millionen Euro Umsatz im vergangenen Jahr bedeuten “nahezu eine Verdoppelung” im Vergleich zum Vorjahr. “Dieses Ergebnis ist einer großartigen Teamleistung aller Mitarbeiter zu verdanken”, sagt Leuschner. Zur Erinnerung: 2008 knackte das Start-up erstmals die Umsatz-Million. Mit über 40 Millionen Euro im vergangenen Jahr liegt reBuy.de allerdings unter den anvisierten Zahlen: Leuschner hatte für 2012 45 Millionen erwartet. 2001 lag der Umsatz von reBuy.de bei 23 Millionen Euro.
Iris Capital investiert 5 Millionen in reBuy.de
“Mit dem neuen Partner Iris Capital und den bestehenden Gesellschaftern” sieht Leuschner reBuy.de für die “nächsten Jahre stark aufgestellt”. Iris Capital investierte erst kürzlich einen bisher ungenannten Betrag in die bekannte Re-Commerce-Plattform, die gebrauchte Waren wie DVDs, CDs, Bücher, Handys, Spielekonsolen und eBook-Reader ankauft und wieder verkauft. Nach unseren Informationen investierte Iris Capital stattliche 5 Millionen Euro in die Jungfirma, die 2004 als trade-a-game startete. Zudem übernahm der Kapitalgeber die Anteile der beiden Gesellschafter maganam und The MediaLab. Insgesamt verfügt reBuy.de momentan über 14 Investoren. Das frische Kapital will Leuschner vor allem zu “Stärkung der Marke, zur Erweiterung der Logistik und zur Vorbereitung der Internationalisierung” nutzen.
Nachfolgend einige weitere Zahlen zu reBuy.de: Nach eigenen Angaben verfügt das Unternehmen über rund 3.5 Millionen Kunden. Im Januar kaufte das Start-up am Rekordtag über 51.000 Artikel an. Der Verkaufsrekord stammt aus dem Dezember und liegt bei über 32.000 verkauften Artikeln pro Tag. Pro Tag verschickte der Re-Commerce-Anbieter circa 12.500 Pakete pro Tag. Insgesamt hortet reBuy.de auf 9.270 Quadratmetern momentan rund 1,3 Millionen Artikel. An seinen Kunden zahlte die Jungfirma seit der Gründung 43 Millionen Euro aus. Eine stattliche Bilanz seit dem Start vor rund zehn Jahren, als die Leuschner und sein Mitstreiter Marcus Börner die Idee hatten, mit gebrauchten Videospielen im Internet zu handeln. 5 Spiele ging damals, als die Gründer noch die Schulbank drückten, pro Tag über die virtuelle Ladentheke. Da dürfte es auch nicht mehr schmerzen, dass der einst geplante Einstieg von MediaMarkt-Saturn, inzwischen bei Flip4New an Bord, 2011 nicht zustande kam.
Wettbewerber momox.de macht 60 Millionen Euro Umsatz
Zum Vergleich noch ein Blick auf den Mitbewerber momox.de (www.momox.de), der im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 60 Millionen Euro erwirtschaftete. 2011 erwirtschaftete momox.de einen Umsatz in Höhe von 40 Millionen Euro. Im Jahr zuvor lag der Umsatz bei 23 Millionen, 2009 bei 10 Millionen Euro. Mittlerweile beschäftigt die Jungfirma mehr als 600 Mitarbeiter, im Jahr zuvor waren es noch über 500 Mitarbeiter – siehe dazu “momox.de steigert Umsatz auf 60 Millionen Euro“. momox.de-Gründer Christian Wegner startete seinen Ankaufdienst für DVDs, CDs und mehr 2003 aus der Arbeitslosigkeit heraus.
„Oliver Samwer hat mir viel beigebracht“ – Lawrence Leuschner von reBuy.de – im Portrait
Als Kind vertickte Lawrence Leuschner die defekten Hängematten aus dem Geschäft seines Stiefvaters. Heute ist er Geschäftsführer der An- und Verkaufsplattform reBuy (www.rebuy.de). Die Angewohnheit, Dinge immer anders und besser machen zu wollen, kostete ihn früher so manch einen Schüler- und Studentenjob – heute profitiert er von dieser Eigenschaft. Als Geschäftsführer von reBuy buhlt er mit Mitbewerber momox um die Vormachtstellung der zahlreichen Re-Commerce-Plattformen – alles über das Trendthema in unserem Special Re-Commerce. Dies ist aber nur der Anfang: Langfristig soll das Start-up zur größten Gebrauchtwarenplattform der Welt werden. Weiterlesen
Hausbesuch bei reBuy.de
Anfang 2009 schaute deutsche-startups.de zum ersten Hausbesuch bei reBuy.de, damals noch trade-a-game, vorbei. Einige Eindrücke dieser längst vergangenen Zeit gibt es in unserer kleinen, aber feinen Fotogalerie.
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