“Dass unser Vorbild BetterWorks floppte, half uns Dinge zu hinterfragen” – Jonathan Ludwig von happystaff

Das Berliner Start-up happystaff (www.happystaff.de), welches unter anderem von netStart Venture unterstützt wird, setzt auf das Thema Mitarbeitervorteile. Im Gründer-Kurzinterview mit deutsche-startups.de spricht Jonathan Ludwig, der die Jungfirma gemeinsam mit Markus Albert gründete, […]

Das Berliner Start-up happystaff (www.happystaff.de), welches unter anderem von netStart Venture unterstützt wird, setzt auf das Thema Mitarbeitervorteile. Im Gründer-Kurzinterview mit deutsche-startups.de spricht Jonathan Ludwig, der die Jungfirma gemeinsam mit Markus Albert gründete, über gefloppte Vorbilder, glückliche Händchen und Wachstumsgeschwindigkeiten.

Welche Idee steckt hinter Ihrem Start-up?
Happystaff verhandelt Mitarbeitervorteile, also Corporate Benefits, für Unternehmen, die das nicht selber machen können oder wollen. Wir ermöglichen es insbesondere auch kleinen und mittleren Unternehmen, ihren Mitarbeitern dauerhaft attraktive Vorteile anzubieten, die bislang für große Konzerne reserviert waren. Das schafft Mitarbeiterzufriedenheit und hilft Unternehmen, sich beim Kampf um die besten Köpfe noch attraktiver zu positionieren.

Wie sehr bzw. in welchen Punkten hat sich ihr Konzept von der ersten Idee bis zur Gründung verändert?
Auf das Thema Mitarbeitervorteile sind wir durch ein Unternehmen aus den USA, BetterWorks, aufmerksam geworden. Zum Start haben wir uns ehrlicherweise sehr stark an diesem Vorbild orientiert. Dass das Unternehmen dort floppte, half uns aber während der Umsetzung bestimmte Dinge noch kritischer zu hinterfragen und uns auf die wesentlichen Bereiche zu konzentrieren. Beispielsweise haben wir so noch stärker den Fokus auf die Qualität der Partner und Höhe der Rabatte gelegt und viel mehr nationale Partner auch aus dem Online-Bereich eingebunden. Jedes Angebot wird dabei von unserem Qualitätsmanagement geprüft und erst dann aufgenommen, wenn es signifikant über dem „marktüblichen“ Wert liegt. An dem Konzept Mitarbeitervorteile haben wir aber nie gezweifelt.

Wer sind Ihre Mitbewerber und wie grenzen Sie sich von ihnen ab?
Uns ist kein Mitbewerber bekannt, der Unternehmen aller Größenklassen sowohl attraktive lokale als auch nationale Mitarbeitervorteile anbietet.

Was ist der entscheidendste Faktor, damit Ihr Start-up den Durchbruch schafft?
Im Prinzip ist das der klassische Erfolgsfaktor von Marktplätzen: Nur mit einem attraktiven Angebotsportfolio schafft man es, die nötige Nachfrage zu generieren. Mehr Nachfrage bedeutet eine noch höhere Signifikanz bei den Partnern und ein noch attraktiveres Angebotsportfolio. Um das zu erreichen, braucht man den richtigen Vertriebsansatz und ein glückliches Händchen im HR.

Wie wollen Sie Geld verdienen und wann schreiben sie schwarze Zahlen?
Da wir sowohl auf Unternehmensseite als auch auf Partnerseite Geld verdienen, haben wir schon sehr früh die ersten Umsätze erzielt. Der Zeitpunkt ab wann wir profitabel werden hängt sehr stark von unserer Wachstumsgeschwindigkeit ab, die wir aber bisher sehr gut selber steuern konnten. Realistisches Ziel ist in 2013.

Welche Märkte wollen Sie mittel- und langfristig erobern?
Unser Ziel ist es, happystaff zum führenden Anbieter für Mitarbeitervorteile auszubauen und das Produktportfolio um weitere spannende Produkte für Unternehmen zu ergänzen.

Welche Meilensteine wollen Sie in den kommenden zwölf Monaten auf jeden Fall erreichen?
Wir planen noch in diesem Jahr in mindestens ein bis zwei weitere Städte zu expandieren. Gleichzeitig wollen wir das Angebotsportfolio um weitere nationale Partner ergänzen und so zeitnah auf die überregionale Nachfrage reagieren.

Im Fokus: Weitere Interviews mit jungen Gründern gibt es im Special Gründerinterviews

Zur Person
Jonathan Ludwig, Jahrgang 1986, gründete happystaff gemeinsam mit Markus Albert. Die Gründer kennen sich von der WHU, wo sie bereits während des Studiums an verschiedenen Projekten zusammengearbeitet haben. Im vergangenen Jahr arbeitete Ludwig für Wimdu – unter anderem in Australien, Israel und Großbritannien – und baute die Büros der Zimmervermittlung in diesen Ländern auf.

Artikel zum Thema
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Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.