Rocket Internet nennt Zahlen und outet alle seine Start-ups
So viel Offenheit gab es im Hause Rocket Internet noch nie! In der Vergangenheit machte der Berliner Inkubator, der gerade erst in fernen Ländern wie Aserbaidschan, Kambodscha und Marokko neue Projekte startete, sogar aus bestehenden Projekten immer ein ganz großes Geheimnis. Jetzt präsentiert Rocket Internet erstmals fast alle seine weltweiten Aktivitäten auf seiner eigenen, brandneuen Firmenwebsite. Neben einer Übersicht mit vielen Logos bietet die neue Website auch die Möglichkeit, zu sehen, was Rocket Internet in einzelnen Ländern so treibt. Bisher unbekannt waren beispielsweise Aktivitäten in Pakistan. Dort betreibt Rocket mit azmalo und daraz zwei Online-Shops.
Auf der ansehnlichen Website findet man zudem Infos und Fotos zu den Rocket-Internet-Machern in aller Welt sowie das Führungsteam in der deutschen Hauptstadt. Außerdem nennt die Website explizit Mit-Investoren mit denen Rocket zusammenarbeitet – darunter Access Industries, DST Global, Holtzbrinck Ventures, Kinnevik, New Enterprise Associates und Summit Partners. Ein kleine Übersicht erfolgreicher Exits gibt es ebenfalls. Richtig spannend sind aber die Zahlen: Rocket Internet betreibt momentan 25 Büros auf fünf Kontinenten und ist in über 40 Ländern aktiv. Das weltweite Portfolio besteht demnach aus über 50 aktiven Unternehmen. Auf die Fahnen schreibt sich die Raketencrew den Start von über 100 Start-ups seit dem Start von Rocket Internet im Jahre 1999. Weltweit beschäftigt Rocket momentan über 700 Mitarbeiter. In den Start-ups des Inkubators arbeiten nach eigenen Angaben über 15.000 Angestellte.
Solche Zahlen waren früher quasi ein Staatsgeheimnis! So kann im Fall von Rocket Internet der Start einer neuen Firmenwebsite auch einmal etwas ganz besonderes sein (bevor Kommentare aufkommen, warum wir über so etwas berichten). Was auch zeigt, das Rocket Internet kein normaler Laden in der großen Internetwelt ist: Was für andere gewöhnlich, ist für Rocket außergewöhnlich und umgekehrt. Es bleibt festzuhalten, dass in den vergangenen Monaten bei Rocket Internet ein massiver Wandel stattgefunden hat – vor allem seit dem Abgang der alten Führungsmannschaft, die jetzt Project A betreibt. Völlige Transparenz wird Rocket Internet niemals liefern, zumindest hat aber die übertriebene Geheimniskrämerei jetzt teilweise ein Ende. Zumal deutsche-startups.de zuletzt in mühsamer Kleinarbeit die allermeisten der weltweiten Rocket-Aktivitäten ohnehin in einer großen Übersicht präsentierte – siehe “Das weltweite Rocket-Internet-Imperium im Überblick – nach Ländern sortiert”
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