Moped geht an den Start – Earlybird und Co. investieren in das Berliner Start-up

Schon seit etlichen Monaten geistert der Name Moped (www.moped.com) durch die Gründer- und Investorenszene. Bisher wussten aber die wenigsten, was sich genau hinter Moped verbirgt – nur einige ausgesuchte Zeitgenossen durften den ansehnlichen […]
Moped geht an den Start – Earlybird und Co. investieren in das Berliner Start-up
Mittwoch, 20. Juni 2012VonAlexander

Schon seit etlichen Monaten geistert der Name Moped (www.moped.com) durch die Gründer- und Investorenszene. Bisher wussten aber die wenigsten, was sich genau hinter Moped verbirgt – nur einige ausgesuchte Zeitgenossen durften den ansehnlichen und leicht zu bedienenden web-basierten Kommunikationsdienst bisher ausprobieren. Damit ist jetzt aber zum Glück Schluss: Nach gefühlt jahrelanger Vorbereitungszeit geht das Start-up von Schuyler Deerman, der aus San Francisco nach Berlin gekommen ist, nun endlich zeitgleich mit einer iPhone-App an den Start. Zum Startschuss pumpen Betaworks, Lerer Ventures, SV Angel und Earlybird eine Million US-Dollar, momentan knapp 800.000 Euro, in das Start-up.

Moped-Gründer Deerman beschreibt seinen Kommunikationsdienst als eine Mischung aus Instant Messaging und SMS. Der Vergleich passt. Obendrauf kommt dann noch eine Prise Twitter, denn Moped ist ähnlich simpel aufgebaut wie der bekannte Kurznachrichtendienst. Vergleichbare Produkte wie Yammer (www.yammer.com) oder swabr (www.swabr.com) sind im Vergleich zu Moped völlig überfrachtet und unübersichtlich. Zum Konzept von Moped: Registrierte Nutzer können über die übersichtliche und fast schon spartanische Plattform mit anderen Nutzer in Kurzform kommunizieren. Anders als Twitter ist Moped aber eine geschlossene Veranstaltung: Man kann und muss niemandem folgen und niemand kann sehen, was man mit anderen Nutzern über Moped austauscht. Moped ist eine Art geschlossenes Kurznachrichtensystem, eine Art E-Mail-Ersatz.

@-Verknüpfungen wie bei Twitter

Ein Anwendungsbeispiel: Statt seinen Arbeitskollegen eine weitere E-Mail zuzuschicken, kann man mit allen über Moped kommunizieren und über die Plattform Projekte besprechen, Termine koordinieren und Meetings vorbereiten. Auch das Anhängen von Dokumenten ist bei diesen Gesprächen dank Dropbox-Verknüpfung möglich. Hilfreich ist auch ein Chrome-Plugin, mit dem man überall direkt Links tauschen oder ein Gespräch starten kann. Die Kommunikation bei Moped funktioniert ähnlich wie bei Twitter über @-Verknüpfungen. Auch Hashtags lassen sich setzen – was das Auffinden von Nachrichten zu einem Thema deutlich erleichtert. Das gute dabei: Moped ist nicht an eine Plattform gebunden und funktioniert über die Desktop-Version oder die angesprochene iPhone-App (Android kommt bald). So ist jederzeit ein schneller Austausch möglich.

Der Nachteil: Der Start in die Moped-Welt ist ernüchternd: Zum Start wissen sicherlich viele Nutzer nicht, mit dem sie kommunizieren können und sollen. Einzig eine Twitterverbindung (über Twitter läuft momentan die Anmeldung bei Moped) hilft, dass man nicht völlig allein ist bei Moped. Ob man mit diesen Kontakten aber über Moped austauschen will, sei einmal dahingestellt. Ein Anfang ist dies aber schon einmal.

Im Fokus: Alle Finanzspritzen und Exits in der Internetbranche gibt es in unserem Deal-Monitor

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.