15 Fragen an Philippa Pauen von Wummelkiste
Was bedeutet es Ihnen, Ihr eigener Chef zu sein?
Es ermöglicht mir besonders produktiv und effizient zu arbeiten – an den Themen, die mir wichtig
sind! Es ist mir vor allem wichtig, mich immer neuen Herausforderungen stellen zu können und ein
Leben zu führen, was niemals langweilig wird.
Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?
Ich wollte ein kreatives Produkt für Kinder anbieten: Spielzeuge, die jedes Kind selbst gestaltet
und dadurch einzigartig machen kann. Das gibt es auf dem Deutschen Markt bisher nicht. Im
Vordergrund steht hierbei für mich, echten Mehrwert liefern zu können und zwar sowohl für die Kinder als auch für die Eltern.
Woher stammte das Kapital für Ihr Unternehmen?
Hierzu machen wir derzeit keine Angaben.
Was waren bei der Gründung Ihres Start-ups die größten Stolpersteine?
Ich würde lieber die Herausforderungen nennen: Die größte Herausforderung war es, dem
qualitativen und kreativen Anspruch an das Produkt in solch kurzer Zeit gerecht zu werden. Mir
ist es besonders wichtig, dass unsere Kunden von Tag eins an vom Produkt überzeugt sind und immer wieder überrascht werden. Die richtigen Experten und Ideengeber zu finden war daher von Anfang an meine oberste Priorität.
Was würden Sie rückblickend in der Gründungsphase anders machen?
Noch ist es zu früh für ein Fazit.
Jedes Start-up muss bekannt werden. Welche Marketingspielart ist für Sie besonders wichtig?
Wir haben ein sehr emotionales Produkt geschaffen. Wir müssen aber auch die Wummelkiste als Gesamtkonzept erklären und mit unseren Kunden in Dialog treten, um das Produkt gemeinsam weiterzuentwickeln. Daher investieren wir viel Zeit in social media und PR.
Welche Person hat Sie bei der Gründung besonders unterstützt?
Team Europe mit seinem gesamten Partnerteam – ohne Team Europe wäre die Umsetzung der Idee nicht in dieser Schnelligkeit und Professionalität möglich gewesen!
Welchen Tipp geben Sie anderen Gründern mit auf den Weg?
Jederzeit voll und ganz hinter einer Idee zu stehen und zu 100 Prozent an diese zu glauben. Anders wäre es für mich nicht möglich zu gründen. Gründen um des Gründens willen, oder weil ein Produkt monetär interessant erscheint, ist für mich kein Garant für Erfolg. Ich glaube daran, dass man nur außergewöhnlich gut in Dingen ist, zu denen man eine persönliche Bindung aufbaut.
Sie treffen den Bundeswirtschaftsminister – was würden Sie sich für den Gründungsstandort Deutschland von ihm wünschen?
Die Entwicklung geht in die richtige Richtung. Mehr Flexibilität und „Ausnahmen von der Regel“
– sprich weniger Bürokratie – würden Gründern in den ersten Wochen und Monaten mit Sicherheit helfen.
Was würden Sie beruflich machen, wenn Sie kein Start-up gegründet hätten?
Ich würde in irgendeiner Form einer selbstständigen Tätigkeit nachgehen.
Bei welchem deutschen Start-up würden Sie gerne mal Mäuschen spielen?
Durch Team Europe habe ich einen guten Einblick – speziell in die Berliner Startup Szene –
erhalten. Interessieren würden mich andere e-Commerce-Startups und dort speziell der Bereich
Product und Operations – hier gibt es mit Sicherheit noch die ein oder andere Erfahrung, die uns in den kommenden Monaten helfen kann.
Sie dürften eine Zeitreise unternehmen: In welche Epoche reisen Sie?
In die Belle Epoque: wissenschaftliche Fortschritte plus Kunst & Kultur im Zentrum des Lebens plus schöne Kleider: perfekt!
Sie haben eine Million Euro zur persönlichen Verfügung: Was machen Sie mit dem ganzen Geld?
Ein Drittel in ein Startup investieren (in die Idee, von der ich zu diesem Zeitpunkt zu 100 Prozent überzeugt bin), ein Drittel in persönliche Sicherheit (Wohnung, Vorsorge etc.), ein Drittel in alles was Spaß macht!
Wie verbringen Sie einen schönen Sonntag?
Mit Freunden in der Sonne bei einem gemütlichen Brunch.
Mit wem würden Sie sich gerne einmal auf einen Kaffee oder ein Bier verabreden?
Wenn er noch Leben würde mich Sicherheit Albert Einstein – seine Arbeits- und Denkweise hat
mich schon immer fasziniert. Ein Gespräch mit Einstein über Wissenschaft, Politik und gute
Spielzeuge: genial!
Zur Person
Philippa Pauen hat das Berliner Startup Wummelkiste (www.wummelkiste.de) gemeinsam mit der Gründerschmiede Team Europe im März 2012 gelauncht. Zuvor war sie Teil des Kernteams im Berliner Innovationsprojekt Palomar5 e.V. und hat in Maastricht ihren „Master in Arts & Culture: Policy, Managment & Education“ absolviert.