Canimix mischt Hundefutter – Tengelmann und Fressnapf-Gründer Torsten Toeller unterstützen das Start-up

EXKLUSIV Nachdem Wunschfutter (www.wunschfutter.de), eine Plattform bei der Nutzer Tierfutter individuell zusammenstellen können, seinen Mitbewerber MyPetfood recht unschön mit einer Abmahnung vom Markt gedrängt hat, war das Dormunder Start-up allein im Segment der […]
Canimix mischt Hundefutter – Tengelmann und Fressnapf-Gründer Torsten Toeller unterstützen das Start-up
Montag, 14. November 2011VonAlexander

EXKLUSIV Nachdem Wunschfutter (www.wunschfutter.de), eine Plattform bei der Nutzer Tierfutter individuell zusammenstellen können, seinen Mitbewerber MyPetfood recht unschön mit einer Abmahnung vom Markt gedrängt hat, war das Dormunder Start-up allein im Segment der Hundefutter-Start-ups. Ab Dezember müssen sich die Ruhrgebieter nach Informationen von deutsche-startups.de nun auf finanzstarke Konkurrenz einstellem. Wie Wunschfutter setzt Canimix (www.canimix.de) auf “individuelles Hundefutter in Premiumqualität”. Das Hamburger Start-up wird dabei vom Handelsriesen Tengelmann sowie Fressnapf-Gründer und Geschäftsführer Torsten Toeller unterstützt.

“Wir bieten Dir in unserem bald startenden Online-Shop Premium Hundetrockenfutter in verschiedenen Geschmacksrichtungen an. Du kannst dort weitere Komponenten und zahlreiche Zusatzstoffe auswählen. Wünschst Du dabei Unterstützung, so helfen wir Dir mit einer Mix-Empfehlung, die von Tierärzten erstellt wurde. Nach erfolgter Bestellung produzieren und veredeln wir Dein Lieblingsfutter für Deinen besten Freund und versenden es bequem per DHL zu Dir nach Hause”, heißt es auf der Facebook-Seite von Canimix. Gründer des Start-ups sind Dirk von der Werth, Philip Schneider und Sascha Lindemann. Das Gründerteam ist mit jeweils 17 % an Canimix beteiligt. Fressnapf-Gründer Torsten Toeller hält 25 % und Tengelmann 24 % der Canimix-Anteile.

Wunschfutter ist deutlich verspielter als Canimix

Die bisher im Netz sichtbare Canimix-Website macht optisch noch keinen guten Eindruck! deutsche-startups.de liegt aber ein Shopentwurf vor (siehe Screenshot oben), der zumindest optisch schon einmal zeigt, dass Canimix kein Designfiasko bleibt. Mit wenigen Klicks können Hundebesitzer bei Canimix künftig Futter für ihren kleinen oder großen Wuff zusammenstellen. Zum einem Basisfutter lassen sich dabei verschiedene Komponenten hinzufügen. 10 Kilo Hundefutter kosten bei Canimix dann schnell 30 Euro und mehr. Dafür fallem beim Hundefuttershop keine Versandkosten an.

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Die Website des Mitbewerbers Wunschfutter ist deutlich verspielter als Canimix: Bei Wunschfutter dienen kleine Hundegrafiken als Hingucker. “Jeden Auftrag produziert Wunschfutter frisch und liefert versandkostenfrei innerhalb Deutschlands – auf Wunsch mit Fotoaufdruck des eigenen Hundes auf der Verpackung”, teilt das Start-up mit. Ins Leben gerufen wurde Wunschfutter von Sonja Groneweg, Tobias Heitmann und Kai Oestreicher, ansonsten Geschäftsführer von Synergate. Groneweg leitete mehrere Jahre die Groneweg-Gruppe, ein Unternehmen für “gefrier- und luftgetrocknete Lebensmittel”.

Heitmann ist geschäftsführender Gesellschafter der Zimmermann & Heitmann Galerien und Betreiber diverser Kunstportale. Die Ruhrgebietler haben zudem bereits “eine strategische Kooperation” mit RedMoon Custom Petfood (www.redmoonpetfood.com), einem Anbieter von individualisierbarem Hundefutter aus Kanada, geschlossen. Die Unternehmen arbeiten beispielsweise bei der Entwicklung von Futterrezepturen zusammen. Den neuen Mitbewerber Canimix wird die Wunschfutter-Crew nicht so schnell aus dem Weg räumen können wie MyPetfood, die inzwischen offline sind.

Problem: Haustiere können ihr Futter nicht selbst bestellen

Klingt nach einem spannenden Wettbewerb. Gerade mit Fressnapf-Gründer Torsten Toeller im Hintergrund dürfte Canimix bereits zum Start gut aufgestellt sein. Und Tengelmann mit seiner Handelsefahrung dürfte auch kein schlechter Partner sein. Vor MyPetfood, Wunschfutter und Canimix versuchte sich schon einmal ein deutsches Start-up an individuellem Hundefutter. Bei MeinHundefutter.de konnte jeder Bellobesitzer seinem Hündchen aus 24 Zutaten sein ganz individuelles Futter zusammenstellen. Der schlecht gemachte Shop verschwand aber schnell wieder von der Bildfläche. Auch wenn Haustierbesitzer Millionen für Heimtierdedarf sowie -futter ausgeben und zooplus.de (www.zooplus.de) gut im Geschäft ist, bleibt es fraglich, ob individuelles Tierfutter ein gigantischer Markt ist bzw. ein Riesenerfolg wird. Bei Müsli, Schokolade und anderen Lebensmitteln lebt das Geschäft von den Kunden, denen die Leckereien schmecken. Und Haustiere können ihr Futter halt nicht selbst bestellen. Noch nicht!

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Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.