Kurzmitteilungen: veeseo, Cavi, Moviepilot, NeuroNation, Finderia, Bleeper

Aktuelle Neuigkeiten aus der Internetwelt in Kurzform. * Überraschung: Das Hamburger Start-up veeseo (www.veeseo.com), welches von Jan Andresen (ehemals elkware und weblin) geführt wird, übernimmt den InVideo-Shopping-Dienstleister Cavi (www.cavi.tv). Der Kaufpreis ist nicht […]

Aktuelle Neuigkeiten aus der Internetwelt in Kurzform.

* Überraschung: Das Hamburger Start-up veeseo (www.veeseo.com), welches von Jan Andresen (ehemals elkware und weblin) geführt wird, übernimmt den InVideo-Shopping-Dienstleister Cavi (www.cavi.tv). Der Kaufpreis ist nicht bekannt, mehrere Millionen Euro sind aber vermutlich nicht geflossen. veeseo ist auf Video-SEO spezalisiert: Das Unternehmen erstellt mit semantischen Analysen und mittels Spracherkennung Metadaten für Videos. Ziel: Filmchen für Suchmaschienen besser auffindbar machen und so die Abrufzahen steigern. Bei Cavi wiederum geht es um eine Werbeform, bei der der Shop in den Clip kommt und nicht umgekehrt. “Der Ansatz der Cavi-Technologie passt in unsere strategische Ausrichtung Online Publishern Tools an die Hand zu geben, um für den Wettbewerb im wachsenden Markt mit Online Videos gut aufgestellt zu sein”, sagt Andresen. Im Gespräch mit deutsche-startups.de zeigt er sich “sehr glücklich mit der Akquisition”. Zu den Investoren von Cavi gehörten unter anderem der High Tech Gründerfonds (25 %), Sunday Ventures (20 %), Kalmund Capital (15 %) und KfW (15 %). Durch die Übernahme sollen für Video-Publisher “neue effiziente Nutzungmöglichkeiten entstehen. veeseo kann mit Unterstützung der Cavi-Technologie künftig nicht nur die Zahl der Abrufe steigern, sondern auch eine weitere Monetarisierungsform anbieten. Könnte tatsächlich passen – leider bleiben nach dem Genuß der offiziellen Presseverkündung mehr Fragen als Antworten. Denkbar, dass die KfW, die neben Redalpine Venture Partner an veeseo beteiligt ist, die treibende Kraft bei diesem Deal war und so eine neues schlagkräftiges Unternehmen schaffen wollte. Was dann gelungen wäre. Offen bleibt dabei, warum es Cevi mit seinem spannenden Ansatz alleine nicht zum Überflieger geschafft hat.

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* USA, USA, USA: Die Film-Community Moviepilot (www.moviepilot.de) startet mit Moviepilot.com (www.moviepilot.com) vier Jahre nach dem Start eine internationale Version seiner Plattform. Um den Start des englischsprachigen Dienstes anzukurbeln startete das Berliner Start-up zunächst eine internationale Facebook-Seite – die inzwischen über 4 Millionen Nutzer hat. Zielgruppe von Moviepilot.com sind Menschen, “die sich neu gestartete Filme bereits am ersten Wochenende ansehen”. Tobias Bauckhage, Mitgründer und Geschäftsführer von moviepilot: “Gerade in Zeiten des Internets und der sozialen Medien sind dies aber die Menschen, die über Wohl und Wehe eines Filmes entscheiden – denn die Einspielergebnisse des ersten Wochenendes bestimmen, wie viel Geld in späteren Stufen der Verwertungskette mit dem Film verdient werden kann”. Nach der Registrierung kann jeder Nutzer kommende Film auswählen, die ihn interessieren. Moviepilot.com liefert anschließend einen facebookähnlichen Newsstream mit Neuigkeiten zu den Filmen, die einen interessieren. Damit unterscheidet sich Moviepilot.com deutlich von der deutschen Plattform, bei der es vor allem um das Bewerten von Filmen geht.

* Crowdfunding: Das Denk-Spielchen-Start-up NeuroNation (www.neuronation.de) wurde über den Crowdfundingdienst Seedmatch (www.seedmatch.de) erfolgreich finanziert. 88 Mikroinvestoren investieren gemeinsam 64.000 Euro in die Jungfirma. Allerdings dauerte die Finanzierung – wie bei Cosmopol – statt der geplanten 60 fast 90 Tage. “Mit dem Geld möchten wir massiv unser Marketing ausbauen. Außerdem werden wir gemeinsam mit Professor Niedeggen und Professor Falkenstein Studien mit unserer Software auf den Weg bringen. Damit können wir kognitives Training endlich aus der Unterhaltungsecke befreien und als Gesundheitsprodukt etablieren”, sagt Ilya Shabanov, Mitgründer von NeuroNation.

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* Steuerberatung für Start-ups: steuerberaten.de ist Deutschlands erstes Online-Steuerbüro. Die Kombination aus 25 Jahre Erfahrung als Steuerberater mit den Möglichkeiten des Internets führt zu einer sehr effizienten Organisation. Leistungen wie Buchführung, Lohnabrechnung oder Jahresabschluss werden oft deutlich günstiger. Auf eine persönliche Betreuung durch einen festen Steuerberater muss dabei nicht verzichtet werden. Zum Steuerberater

* Mobile Tipps: Der Empfehlungsdienst Finderia (www.finderia.de) wird mobil. Ab sofort ist das Start-ups mit einer kostenlosen Smartphone-App (iPhone und Android) am Start. Nutzer können so auch unterwegs nach Empfehlungen von Freunden zu guten Bars, Cafes und Geschäften stöbern. “Bewertungen von Leuten, die ich nicht kenne, sind für mich nicht relevant, weil sie manipulierbar sind! Deshalb haben wir die Verknüpfung mit dem eigenen Freundesnetz realisiert. Da weiß man immer, von wem die Empfehlung kommt. Langfristig wird Finderia das Branchenbuch ersetzen”, sagt Mit-Gründer Andreas Degenhart. Hinter Finderia stehen neben Degenhart noch Jürgen Gerleit, Andreas Hauenstein, Norbert Schauermann und Peter Wehner. Alle zusamen haben bereits das Social Network Lokalisten aufgebaut. Finderia ging im März dieses Jahres an den Start.

* Kehrtwende: Der einstige Micro-Blogging-Dienst Bleeper (www.bleeper.de) versucht jetzt sein Glück als “Social Media Advertising-Plattform. “Mit Bleeper kann man nun mit wenigen Klicks aus einer Liste von Kampagnen eine Anzeige auswählen und diese zum Beispiel im eigenen Twitter-Stream veröffentlichen”, teilt der junge Dienst per Mail mit. Für jeden Klick auf einen solchen Bleeper-Tweet, bekommen die Nutzer Punkte. Diese können sie nach der Betaphase gegen Geld eintauschen. Bleeper wurde 2008 von Alexa Wagner als Twitterklon gestartet. Mal sehen, ob Bleeper als Werbedienst mehr Erfolg hat. Mit Magpie (www.be-a-magpie.com) startete bereits 2008 ein Twitter Advertising Network. Das Berliner Start-up wurde im Sommer dieses Jahres von IZEA Holdings übernommen. Seitdem lebt der Dienst als Sponsored Tweets (www.sponsoredtweets.com) weiter. Die Frage bei diesem Social-Media-Werbekonzept bleibt immer, wie lange Twitter die Verbreitung solcher Werbebotschaften anderen Unternehmen erlaubt.

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Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.