Playa Games im Millionenclub! Kleine Spieleschmiede steigert Umsatz um 1.000 %

Wenn es um erfolgreiche Spieleschmieden aus deutschen Landen geht, fallen immer reflexartig Namen wie Bigpoint, Gameforge, Innogames, Travian Games wooga und upjers. Einen leuchtenden Stern am Himmel der Spiele-Start-ups haben viele dagegen bisher […]
Playa Games im Millionenclub! Kleine Spieleschmiede steigert Umsatz um 1.000 %
Dienstag, 7. Juni 2011VonAlexander

Wenn es um erfolgreiche Spieleschmieden aus deutschen Landen geht, fallen immer reflexartig Namen wie Bigpoint, Gameforge, Innogames, Travian Games wooga und upjers. Einen leuchtenden Stern am Himmel der Spiele-Start-ups haben viele dagegen bisher nicht im Blick – gemeint ist Playa Games (www.playagames.com). Das Hamburger Start-up wurde bereits 2009 von Jan Beuck und Martin Jässing, beide früher Master Creating, gegründet. Mit Shakes&Fidget (www.sfgame.de), KickerStar (www.kickerstar.de) und Bloodgame (www.bloodgame.de) verfügt die Jungfirma gerade einmal über drei Spiele, erwirtschaftet damit aber bereits einen Millionenumsatz. 2010 stand bei Playa Games nach Informationen von deutsche-startups.de unter dem Strich ein Umsatz von 8 Millionen Euro, im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 1.000 %. Auch das erste Quatal 2011 lief gut: Von Januar bis März verzeichnete Playa Games einen Umsatz von 3 Millionen Euro.

“Wenn wir weiter in dieser Geschwindigkeit wachsen, haben wir den Umsatz von 2010 bereits vor Ende des 2. Quartals erreicht“, sagt Geschäftsführer Hannes Beuck, der das Unternehmen seit Herbst des vergangenen Jahres führt. Sein Bruder, der Firmengründer Jan Beuck, agiert seitdem eher im Hintergrund. Auch wenn der Firmengründer nicht mehr operativ bei Playa Games aktiv ist, kennt er die Zahlen seiner Firma ganz genau! “Jeder Monat ist momentan besser, als der davor!”, sagt er gegenüber deutsche-startups.de. Der Mai sei sogar der stärkste Monat aller Zeiten gewesen – trotz des schönen Wetters. Geld verdienst Playa Games wie andere Online-Spielefirmen über den Verkauf von Items. Das Geschäftsfeld Werbung, etwa Bandenwerbung beim Fußballspiel kickerstar, welches international unter dem Titel Soccerstar bekannt ist, soll langfristig als zweite Säule ausgebaut werden.

14 Millionen registrierte Nutzer

Insgesamt sind bei den drei Playa-Spielen 14 Millionen Nutzer registriert. Wobei beim Vampir- und Werwolf-Spiel Bloodgame gerade einmal 50.000 User mitmachen. Der Millionenhit von Playa Games, der in unzähligen Sprachen verfügbar ist, heißt weiter Shakes&Fidget. Das gelungende und optisch ansprechende Browser basiert auf dem gleichnamigen Kult-Comic von Oskar Pannier und Marvin Clifford. Langfristig müssen die Hanseaten ihre Abhängigkeit von einem Titel sicherlich reduzieren, noch aber scheint das Game seinen Zenit nicht überschritten zu haben. Zudem arbeitet das 40-köpfige Playa-Team, bstehend aus vielen freien und 15 festen Mitarbeitern, bereits an neuen Spielen. Dragonhunter soll im dritten Quartal dieses Jahres an den Start gehen. Langfristig ist geplant, dass die Mannschaft immer intensiv an zwei Spielen gleichzeitig arbeitet. Wobei eines davon gerade in der Testphase und das andere gerade im Enstehen sein soll.

Und wo soll die Reise hingehen? “Unser Ziel ist es nicht, der größte Browerspielehersteller der Welt zu werden”, sagt Gründer Jan Beuck. Vielmehr gehe es darum, mit einem kleinen Team die besten Browserspiele herzustellen. Bisher gelingt dies der Hamburger Spieleschmiede offenbar. Und den Hanseaten gelingt es auch, ihre Spiele in kleine Geldmaschinen zu verwanden. Dies wird sicher auch die Samwer-Brüder Alexander, Marc sowie Oliver und ihren European Founders Fund (auch an deutsche-startups.de beteiligt) freuen. Das Trio hält 33 % an Playa Games. Die Beteiligung darf man aber getrost als reine Finanzbeteiligung bezeichnen. Die Playa Games-Macher machen ansonsten ihr eigenes Ding – und das äußerst erfolgreich.

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Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.