High-Tech Gründerfonds und DN Capital investieren in Windeln.de
Das deutsche Diapers.com (www.diapers.com) in Form von Windeln.de (www.windeln.de) nimmt langsam Konturen an. In wenigen Wochen soll der Online-Shop für Baby- und Kleinkinderartikel an den Start gehen. Junge Eltern können bei Windeln.de dann Produkte des täglichen Bedarfs bestellen und sich bequem nach Hause liefern lassen – die Produktpalette reicht von Windeln über Babynahrung bis zu Schnullern. Ins Leben gerufen wurde das Start-up mit Sitz in München von Alexander Brand, Dagmar Mahnel und Konstantin Urban, der jahrelang beim Risikokapitalgeber Holtzbrick Ventures wirkte.
Bereits Mitte August verkündete das Start-up via Facebook den Abschluss einer Finanzierungsrunde. Nun gibt es endlich auch Namen: Nach Informationen von deutsche-startups.de investierten der High-Tech Gründerfonds und DN Capital in das junge Unternehmen. Von einer siebenstelligen Finanzspritze ist die Rede. Der Einstieg der Investoren wurde sogar beim Kartellamt angemeldet und auch schon freigegeben. “Die bürokratische Hürde ist endlich genommen – jetzt freue ich mich auf den Start”, schreibt Gründer Brand bei Facebook. Von den beiden Investoren dürfte DN Capital noch nicht jedem ein Begriff sein: Der Risikokapitalgeber unterhält Niederlassungen in London und Palo Alto. Zum Portfolio gehören unter anderem Shazam Entertainment, Endeca Technologies und Datanomic. In Deutschland investierte DN Capital kürzlich in den Onlineshop Mister Spex.
Jetzt wird das Lager aufgefüllt
Neben den genannten Kapitalgebern sind noch eine ganze Reihe szeneuntypische Business Angel bei Windeln.de an Bord. Urbans alter Arbeitgeber ist dagegen bisher nicht bei Windeln.de investiert. Was sicherlich auch problematisch wäre, immerhin ist Urban formal noch Geschäfsführer von Holtzbrinck Ventures. Wie zu hören ist, soll mit dem frischen Kapital unter anderem das Lager aufgefüllt werden, damit zum Start genügend Ware vorhanden ist. Große Konkurrenz im Windeln.de-Segment ist bisher nicht unterwegs. Mit Lieblingswindeln.de (www.lieblingswindeln.de) existiert aber zumindest bereits ein kleiner Anbieter. Interessant ist in diesem Zusammenhang aber das neue Abo-Modell von amazon.de. Neuerdings kann man sich beim Versandriesen Windeln in freiwählbaren Intervallen zusenden lassen. Das Thema Windeln übers Netz bestellen kommt somit gerade richtig in Fahrt. Und auch bei den neuen Online-Drogerien AllesAnna (www.allesanna.de) und bei lisaliefert.de (www.lisaliefert.de) spielt das Thema eine Rolle. In den USA geht die Rechnung bisher auf: Diapers.com fuhr 2009 einen Umsatz in Höhe von 182,5 Millionen Dollar ein. Ein großes Problem dürften aber die extrem niedrigen Margen bei vielen Artikeln im Drogeriebereich sein.
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