Startschuss für Wuala
Nach langer langer Vorbereitungszeit legt der dezentrale Online-Festplattendienst Wuala (www.wua.la) nun – wie angekündigt – offiziell los. “Nach mehr als drei Jahren Entwicklung und zehn Monaten in einer geschlossenen Alpha-Version sind wir sehr stolz, Wuala nun für alle zu öffnen”, sagt Gründer Dominik Grolimund. Wuala ist eine Mischung aus Online-Speicher und Dateientauschbörse sowie Website und klassischer Desktopanwendung. Mit dem kostenlosen Web-Speicher lassen sich Dateien aller Art online abspeichern und später von überall auf der Welt abrufen. Die Nutzer können ihre Fotos, Videos und Dokumente aber auch mit ihren Freunden teilen.
“Die Resonanz unserer Alpha-Benutzer, die jetzt schon Millionen von Dateien in Wuala verwalten, war überwältigend. Sie nutzen Wuala bereits sehr aktiv und mit viel Enthusiasmus. Wir glauben, dass Wuala für Millionen von Benutzern das richtige Werkzeug ist, um Dateien sicher online zu speichern und zu tauschen”, sagt Grolimund. Sicherheit ist den Wuala-Machern wichtig: Sämtliche Dateien der User werden verschlüsselt. “Alle Dateien werden zuerst verschlüsselt und dann in sogenannte Fragmente aufgeteilt, die redundant auf unseren Servern und im Wuala-Netzwerk gespeichert werden”, erklärt Mitgründer Luzius Meisser das Konzept. Zum Start stehen jedem Nutzer bei Wuala ein Gigabyte Speicher zur Verfügung. Weiteren Speicherplatz gibt es, wenn man Speicherplatz auf seiner eigenen Festplatte zur Verfügung stellt. Es ist aber auch möglich zusätzlichen Online-Speicher zu kaufen. 10 Gigabyte kosten 25 Euro im Jahr, 100 Gigabyte 160 Euro und 1 Terabyte 1000 Euro.
Entwicklung bisher selbst finanziert
Bereits seit Herbst 2004 arbeiten die Schweizer an ihrer kostenlosen Online-Festplatte – zunächst im Rahmen von Semester- und Masterarbeiten an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. Im Februar des vergangenen Jahres folgte die Gründung der Caleido AG, welche Wuala seitdem entwickelt und betreibt. Die Entwicklung ihrer dezentralen Online-Festplatte haben die Gründer bisher selbst finanziert. Grolimund investierte unter anderem die Einnahmen seiner ersten Entwicklung, der Adress- und Kontaktverwaltung Caleido Address-Book. Mehr als 35.000 Lizenzen davon wurden nach eigenen Angaben in Deutschland, Österreich und der Schweiz verkauft – unter anderem auch an KPMG und den Gewerbeverband Basel.
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* Wuala speichert Daten