dailyme.tv macht Mobiltelefone zum Fernseher

Seit wenigen Wochen sind Michael Merz, Dirk Kamrad und Holger Schween offiziell mit dailyme.tv (www.dailyme.tv) unterwegs – zunächst nur in Deutschland, inzwischen auch in Österreich und der Schweiz. Gemeinsam wollen die Berliner, die mehrere Monate an ihrem Handy-TV-Dienst gearbeitet haben, “Schwung ins mobile Fernsehen bringen”. Mit dailyme.tv können Besitzer von Smartphone-Telefonen die bekannte Clip-Show “Ehrensenf” im Bus schauen, in der Mittagspause bei “MTV News” reinschnuppern oder am Nachmittag in die ProSieben-Sendung “Galileo” reinzappen. “Wir bieten dem Nutzer die Möglichkeit, individuell sein Programm zusammenzustellen und dann im Alltag jederzeit nutzen zu können”, sagt Gründer und Geschäftsführer Merz. Der ehemalige Teamleiter der Condat AG setzt dabei vor allem auf kurzweilige und informative Clipunterhaltung: “Auf dem Handy habe ich unterwegs lieber fünf kleine 3-Minuten-Happen meiner Lieblingsserien, als schwer verdauliche 90 Minuten am Stück”.


dailyme.tv im Einsatz

Inhalte bezieht dailyme.tv derzeit von MTV, der ProSiebenSat.1-Gruppe und podcast.de. Jeder Nutzer kann sich sein Programm individuell zusammenstellen. Die aktuellste Folge der jeweiligen Lieblingssendungen steht dann immer automatisch zum Abruf bereit. Tagsüber checkt dailyme.tv alle paar Stunden, ob neue Inhalte vorhanden sind und lädt diese runter. Dazu greift der Handydienst auf die vorhandenen Onlineanbildungen (WLAN, UMTS, GPRS etc.) zu. Die mobile Video-Community ViiF (www.viif.de), bei der die Nutzer sich Kinotrailer, Nachrichten und Musikclips übers Handy ansehen können, setzt bei der Übertragung ihrer Daten dagegen auf das Thema Videoanruf. Das dailyme.tv-System funktioniert erstaunlich gut. Gewünschte Sendungen lassen sich per Drag and Drop einfach in das eigene Porgrammmenü ziehen. Die Qualität der Übertragung ist ebenfalls gelungen.

Windows-Mobile-Unterstützung in der Mache

Wer noch kein Mobilfunktelefon mit dem Betriebssystem Symbian S60 3rd Edition hat, schaut bei dailyme.tv noch in die Röhre. Ab Mai wollen die Hauptstädter auch Handys mit Windows Mobile 5.0 (und höher) unterstützen. Bis mobiles Fernsehen via Mobiltelefon zum Massenphänomen wird, dauert es somit noch eine Weile. Zeitversetztes Fernsehen über Netz kommt bei vielen Menschen dagegen bereits gut an, dies zeigt der ernome Erfolg (11 Millionen Videoabrufe im Monat) von Web-Diensten wie RTLnow.de (www.rtlnow.de). Bis zum rechnerunabhängigen TV-Genuss ist der Weg nicht mehr weit. Ein großes Problem beim Fernsehen via Handy dürfte das derzeitige Tarifdickicht sein. Wer nicht aufpasst, muss bei falschen Tarifen schnell tief in die Tasche greifen. Finanzieren soll sich die Handy-TV-Plattform, die von bmp, der IBB Beteiligungsgesellschaft und der Yoc AG mit Kapital ausgestattet wurde, über Werbung – wobei die Inhaltelieferanten an den Einnahmen beteiligt werden.

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