Hitflip startet Hitmeister
Im Hause Hitflip gibt’s Nachwuchs: Die kleine Schwester der Medien-Tauschbörse hört auf den Namen Hitmeister. Dahinter verbirgt sich ein Festpreis-Marktplatz für CDs, DVDs, Bücher, Hörbücher und Spiele. Vor allem etablierten Branchengrößen wie Amazon Marketplace und eBay soll der neue Sprössling Marktanteile abjagen. Punkten will Gerald Schönbucher, Gründer und Geschäftsführer der Hitflip Media Trading GmbH, gegen die Konkurrenz unter anderem mit günstigen Portokosten und einer besonderen Garantie-Leistung: “Dank unserer Produktgarantie erhält ein Kunde sein Geld zurück, falls ein Artikel nicht geliefert wird oder nicht der Beschreibung entspricht”. Für Verkäufer gibt es dagegen eine Zahlungsgarantie.
An den Start geht Hitmeister nach Unternehmensangaben mit rund zwei Millionen Artikeln. Neben kleineren Händlern nutzen bereits der buch.de-Ableger alphamusic.de und medienshop.de von Bertelsmann den neuen Absatzkanal. Das Anbieten von Waren ist für Anbieter kostenlos. Im Verkaufsfall verlangt Hitmeister 70 Cent und von jedem Artikel 15 % des Verkaufspreises als Provision. Als weitere Einnahmequelle des Online-Marktplatzes sind “dosierte Werbeflächen” geplant. Die Vermarktung wollen die Kölner zunächst in Eigenregie übernehmen. Nutzer für Hitmeister will Schönbucher unter anderem durch Affiliate-Marketing gewinnen. Zudem sollen Hitflip und Hitmeister eng miteinander verzahnt werden.
Hitflip soll zur Social-Media-Plattform werden
Knapp vier Monate hat die Hitflip-Mannschaft – allen voran Projektleiter Sebastian Fellhauer – an Hitmeister gearbeitet. Darunter musste besonders die Internationalisierung der Medien-Tauschbörse leiden. Derzeit ist Hitflip neben Deutschland in Österreich und Großbritannien vertreten. Auf der Expansionsliste stehen weiter die Schweiz, die Niederlande und die USA. Insgesamt verfügt Hitflip derzeit nach eigenen Angaben über rund 260.000 Mitglieder. Zeitgleich mit dem Start von Hitmeister soll die Tauschbörse nun sukzessive in Richtung Social-Media-Plattform ausgebaut werden. Schönbucher schwebt ein Netzwerk für Medienprodukte vor, über welches sich die Nutzer über DVDs, CDs oder Bücher unterhalten und diese gegen andere Waren tauschen können.
Bei den Unternehmenszahlen sieht sich der Hitflip-Gründer weiter im Plan: Im Dezember soll Hitflip in Deutschland einen positiven Cash-Flow erwirtschaften. Derzeit macht die 2005 gegründete Firma den Großteil ihres Umsatzes mit Transaktionsgebühren für getauschte Waren und den Verkauf der Tauschwährung Flips. Durch den Netzwerk-Ansatz sollen langfristig Werbeeinnahmen eine größere Rollen spielen. Um die Vermarktung von Hitflip kümmert sich neuerdings Ad2Net.
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