Zehn Fragen an Mario Grobholz von myON-ID

Können Sie sich eine Welt ohne Internet vorstellen?
Lieber nicht! Nein, Spaß beiseite: Die Welt wäre ärmer, wenn es keine Momente mehr ohne Internet gäbe. Ich versuche bewusst, diese zu finden. Wenn man sich Mühe gibt, kann man sie noch finden.

Wann waren Sie zum ersten Mal im Internet?
Das war während des Studiums, als meine Kommilitonen plötzlich mit einer ersten E-Mail-Adresse kamen und ich mich nur gefragt hatte, wofür man denn so etwas braucht – denn niemand hatte eine Adresse, an die ich hätte schreiben können. Heute hat jeder vermutlich mehr als eine.

Auf welche Website können Sie nicht verzichten?
Da fallen mir einige ein – aber wirklich unersetzbar ist: Google und mein Webmail-Account!

Worauf können Sie im Internet verzichten?
Ladezeiten!

Was war bisher Ihr größter Erfolg?
Beruflich, der Launch von myON-ID! Denn hier haben wir sehr viel Neuland betreten und mussten viele Menschen von unserer Idee überzeugen.

Was Ihr größter Flop?
Ich war – mit meinem heutigen Geschäftspartner Roman Pritzkow – dabei, als die New Economy die Sterne vom Himmel holen wollte. Auch wir hatten unseren Stern positioniert und in dieser Zeit etliche Projekte für viele aufstrebende Unternehmen und Ideen besprochen, geplant und manche als Dienstleister auch umsetzen können. Leider ist unser Stern damals nie richtig zum Leuchten gekommen – als Entschädigung hat mich meine Vorsicht dafür bis heute vor größeren Flops bewahrt.

Worüber können Sie lachen?
Über unser kleines Katzenbaby, das gerade seine ersten Schritte macht und dabei tapsig durch die Gegend purzelt.

Was bringt Sie zum Weinen?
Behörden und Papierkrieg! Allein für die Eintragung ins Handelsregister haben wir zwölf Verträge von drei Rechtsanwälten und zwei Steueranwälten ausgearbeitet bekommen und dafür ein ordentliches Kleinwagenbudget investiert. Das hatten wir uns einfacher vorgestellt.

Mit wem würden Sie gerne mal tauschen?
Mit Mark Zuckerberg: Um dafür zu sorgen, dass es mit Facebook so positiv weitergeht wie bisher. Nein, Scherz beiseite: Um das Gefühl, in diesem Alter so vieles in so kurzer Zeit richtig gemacht zu haben, kann man ihn nur beneiden

Was sollte unbedingt mal jemand erfinden?.
Eine Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass niemand auf dieser Welt mehr verhungern muss. Vor allem, weil mich das Gefühl nicht loslässt, dass dieses Ziel gar nicht so unrealistisch ist.

Zur Person
Mario Grobholz ist als Director Business Development für die Umsetzung der Web-2.0-Strategie von Eurosport in Deutschland verantwortlich. Vor seinem Wechsel zu Eurosport verantwortete Grobholz das Online-Geschäft bei dem Mobilfunkanbieter O2 Germany in München. Zuvor war er unter anderem bei Web.de für den Aufbau von Paid Services für Endkunden verantwortlich. Im August 2006 gründete Grobholz zudem myON-ID, eine Online-Plattform für Reputations-Management.

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