Zehn Fragen an Klaas Kersting von Gameforge
Können Sie sich eine Welt ohne Internet vorstellen?
Vorstellen kann ich mir das schon, aber eine Welt ohne Internet wäre nicht meine Welt. Das Internet vereinfacht mein Leben zu sehr.
Wann waren Sie zum ersten Mal im Internet?
Das muss Ende der Achtziger gewesen sein, damals hieß das Ganze noch Datex P und ich war gerade mal 10 Jahre alt. Mein Vater hatte es sich neu angeschafft und zeigte mir begeistert die Technik. Ich erinnere mich noch, dass ich damals damit nichts anfangen konnte und ich die Begeisterung meines Vaters so gar nicht nachvollziehen konnte. Nun, zumindest das hat sich geändert.
Auf welche Website können Sie nicht verzichten?
Wikipedia, Google, Spiegel Online. Eigentlich alle Webseiten, die es schaffen, die Informationsflut im Internet vernünftig zu katalogisieren und aufzubereiten. Letztendlich wird erst damit das Internet nutzbar.
Worauf können Sie im Internet verzichten?
Die ständigen Versuche, Inhalte zu reglementieren, zu überwachen oder zu zensieren.
Was war bisher Ihr größter Erfolg?
Ganz klar Gameforge, dabei fangen wir ja grade erst an.
Was Ihr größter Flop?
Meine ersten beiden jeweils zweisemestrigen Versuche, zu “studieren”. Ich war eingeschrieben, konnte mich für den Lehrstoff nicht begeistern und habe entsprechend wenig Energie reingesteckt. Stattdessen habe ich lieber Computer gespielt – im Nachhinein aber vielleicht die beste Vorbereitung für Gameforge.
Worüber können Sie lachen?
Ich lache über alles und jeden, und finde diese Fähigkeit unendlich wichtig. Nichts ist schlimmer als Dinge zu ernst zu nehmen. Mich durch Lachen von der eigentlichen Sache zu distanzieren, hilft mir, objektiver zu sein.
Was bringt Sie zum Weinen?
Rücksichtslosigkeit, Ungerechtigkeit, persönliche Enttäuschungen.
Mit wem würden Sie gerne mal tauschen?
Mit niemandem, ich fühle mich in meiner Haut sehr wohl.
Was sollte unbedingt mal jemand erfinden?.
In den anderen Fragebögen habe ich schnell die Idee des “Abschaltknopfes” gefunden, da wäre ich sofort dabei.
Zur Person
Klaas Kersting, Jahrgang 1979, studierte nach zwei vergeblichen Versuchen Internationale Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt IT in Mannheim. Ende 2003 gründete er gemeinsam mit Alexander Rösner die Gameforge AG. Das Unternehmen entwickelt Browserspiele und client-basierte Massive Multiplayer Online Games.
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