onruhr verabschiedet sich
Das Online-PDF-Zeitungsprojekt “onruhr” von Ex-“WAZ”-Chefredakteur Uwe Knüpfer erscheint ab sofort nicht mehr. “Wir geben nicht auf. Wir frieren \’onruhr\’ ein – und sind zuversichtlich, dass es heißen wird: \’onruhr\’ kommt wieder”, steht in einem Infobrief an die Leser. In der vorerst letzten Ausgabe nimmt Knüpfer ebenfalls Stellung zum Ende von “onruhr”: “Wir stecken zurück – um wiederzukommen. In den nächsten Wochen werden wir \’onruhr\’ auf andere Beine stellen. \’onruhr\’ wird gebraucht, deshalb sagen wir: Auf Wiedersehen!”.
Das Comeback ist laut “Wirtschaftsmagazin Ruhr” für Herbst geplant. An dem heftig kritisierten Konzept einer PDF-Zeitung will Knüpfer demnach aber fest halten. Entgegen aller Online-Gewohnheiten servierten die Essener “onruhr” jeden Tag als webbasierte PDF-Zeitung. Mit diesem sonderbaren Konzept wollte Knüpfer Onliner ansprechen, die mit der Vielfalt an Webangeboten überfordert sind und sich nach selektiver Berichterstattung sehnen. An den Start ging die Ruhrpott-Zeitung offiziell am 17. November des vergangenen Jahres. Bereits im März stoppte Knüpfer den Ausbau von “onruhr” und kürzte unter anderem den Umfang. Im Hintergrund suchte er gleichzeitig nach Investoren – bisher erfolglos. Schade, denn das Ruhrgebiet könnte durchaus eine zweite Stimme abseits der “WAZ” vertragen.