Parkplatzsharing: Mit ampido, ParkingList und Co. Parkplätze mieten und vermieten

Ist Parkplatzsharing The Next Big Thing? Zumindest boomt das kleine Untersegment der Sharing Economy derzeit. Bei etlichen jungen Start-ups geht es um Parkplätze und Autos sowie die Suche, Vermittlung bzw. das Vermieten von […]
Parkplatzsharing: Mit ampido, ParkingList und Co. Parkplätze mieten und vermieten
Dienstag, 25. Juni 2013VonKarl Müller

Ist Parkplatzsharing The Next Big Thing? Zumindest boomt das kleine Untersegment der Sharing Economy derzeit. Bei etlichen jungen Start-ups geht es um Parkplätze und Autos sowie die Suche, Vermittlung bzw. das Vermieten von geeigneter Stellfläche. Und Parkplätze und Autos gibt es bekanntlich reichlich in Deutschland. Ganz frisch am Start in Sachen Parkplatzsharing ist zum Beispiel ParkingList (www.parkinglist.de).

Die brandneue Plattform wurde vom Diplom-Physiker Fouad Banit und dem Diplom-Kaufmann Andreas Weber gegründet.” Parkplatzanbieter können ihre Parkplätze auf der Plattform flexibel in den Zeiten anbieten, in denen sie den Parkplatz nicht selbst nutzen. Somit können sie ihre Parkplätze optimal auslasten und gegen eine geringe Vermittlungsgebühr zusätzliches Einkommen erwirtschaften”, teilen die Berliner mit. Autofahrerwiederum, die auf der Suche nach einem Parkplatz sind können sich bei ParkingList freie Parkplätze auf einer Karte anzeigen lassen. Diese Stellflächen können die Nutzer dann über die Webseite oder die kostenlose ParkingList-App buchen und auch bezahlen. Die Parkplatzvermittlung startet allerdings erst in einigen Wochen, bisher ist nur die Suche nach Parkplatzanbietern, die ihre ungenutzte Einfahrt, ihre Garage oder ihren Privatparkplatz stunden-, tage-, oder monatsweise vermieten möchten, gestartet.

Bei ampido (www.ampido.com) geht es ebenfalls um Parkplätze. Die Gründer Adalbert Rajca und Yasotharan Pakasathanan positionieren ihr Start-up als “ersten deutschen Marktplatz, auf dem Besitzer von privaten Parkplätzen oder Garageneinfahrten diese Parkmöglichkeiten in der Zeit, in der sie ihre Parkplätze selbst nicht nutzen, vermieten können”. Das Kölner Team wird dabei seit wenigen Wochen vom ProSiebenSat.1 Accelerator, dem Förderverhikel der bekannten TV-Sendergruppe unterstützt – siehe “ProSiebenSat.1 Accelerator: 6 Start-ups nehmen am ersten Accelerator-Programm teil“. Neben ParkingList und ampido setzt hierzulande auch Parkplace (www.parkplace.de) auf Parkplatzsharing. In Großbritannien ist unter anderem YourParkingSpace (www.yourparkingspace.co.uk) in Sachen Parkplatzsharing unterwegs.

Bleibt noch ein Blick in die Schweiz und auf Parku (www.parku.ch) und park it (www.parkit.ch). Die App park it will, Angebot und Nachfrage für private Parkplätze zusammenzubringen. Vorteil für den Parkplatzbesitzer: Während seiner Abwesenheit verdient er durch die Vermietung seines Parkplatzes Geld. Parkplatzsucher können dank der App einfach und bequem einen Parkplatz finden und sofort buchen. Die Bezahlung erfolgt bequem über das Handy. Mit der gleichnamigen Parku-App können Nutzer ebenfalls sowohl freie Parkplätze finden als auch ihren eigenen Parkplatz zeitweise vermieten. Die Anwendung navigiert zum nächstbesten angebotenen Parkplatz, für den Nutzer bargeldlos bezahlen können. Die Privat- oder Geschäftsparkplätze können auch schon von zu Hause aus gebucht werden. Als Anbieter lässt sich über das zeitweise Vermieten die eigene Stellplatzmiete finanzieren: Pro Stunde bezahlen Nutzer drei Franken für den Parkplatz, wovon zwei Drittel an den Parkplatzbesitzer gehen.

ganz schon viele Anbieter für das Teilen und Vermieten von Parkplätzen. Und es geht noch weiter! Besitzern eines öffentlich zugänglichen Parkplatzes bietet der Carsharingdienst CiteeCar (www.citeecar.com) sogar kostenlos ein Auto an – zumindest teilweise. Wer in einer Großstadt stolzer Besitzer einer dieser raren Flächen ist, erhält im Gegenzug bei CiteeCar ein monatliches Zeitguthaben für kostenlose Nutzung des Fahrzeugs. Alle anderen Mitglieder profitieren von günstigen Preisen und von Autos in unmittelbarer Nähe ihres Wohn- oder Arbeitsortes. Eine nette Alternative zum simplen Vermieten des ungenutzten Parkraums. ParkTag (www.parktag.com) zu guter letzt bringt sich als “App für Social Parking” ins Spiel. Abschließend lässt sich sagen: Die Zeit für Parkplatzsharing ist sicherlich reif – es fehlt aber noch der ganz große Wurf, quasi das airbnb für Parkplätze, im Segment.

Foto: Parking signal over a blue sky from Shutterstock