Was waren bei der Gründung Ihres Start-ups die größten Stolpersteine? – Best of Fünfzehn Fragen an
Aus unserem freitäglichen Fragebogen gibt es heute eine Auswahl der schönsten Antworten auf die Frage: Was waren bei der Gründung Ihres Start-ups die größten Stolpersteine?
Die Gründung verlief eigentlich reibungsfrei. Kompliziert war es nur den Gesamtüberblick über die ganzen Instanzen zu bekommen. Was ich immer noch nicht rausgefunden habe, warum wir in der IHK Mitglied sein müssen.
Robert Elsner von bettenjagd.de
Kapital und Programmierung. Ein Fettnäpfchen war das “Siezen” von Leuten.
Niclas von Bernstorff von Menteoo
Die Namensfindung. So gut wie alle attraktiven Namen in Verbindung mit Trip oder Travel waren bereits vergeben.
Gabriel Matuschka von Triphunter
Die Programmierung nicht “in house” gemacht zu haben. Die Abstimmung mit einer Agentur frisst unglaublich viel Zeit. Außerdem ist unsere Idee nun einmal nicht das nächste Google, sondern eine “attraktive Nische” für die wir zudem keinen Kapitalbedarf in Millionenhöhe haben. Das ist für institutionelle Kapitalgeber leider nicht interessant genug.
Ole Boyken von MeinKartenspiel.de
Die ersten Kunden von dem Produkt zu überzeugen. In Deutschland herrscht noch sehr wenig Mut Neues auszuprobieren – vor allem in großen Konzernen.
Christoph Magnussen von smaboo
Wichtige Punkte sind die richtige Aufteilung der Aufgabengebiete im Team, das Commitment aller Beteiligten und der gemeinsame Glaube an den Erfolg der Unternehmung. Als Stolpersteine würde ich dies jedoch nicht betrachten, eher als Leitfaden zu Beginn der Gründung.
Christian Bücherl von Expli
Die Suche nach der Finanzierung: Niemand gibt einem Geld für ein gutes Konzept, sondern erwartet, dass man schon ein fertiges Produkt hat und erfolgreich ist. Es ist das klassische Henne-Ei-Problem…
Jakob Riegger von TrustYou
Also Stolpersteine hatten wir bisher keine, lediglich ein paar Kieselsteine, die die Füße etwas von unten massieren.
Henning Kosmack von MegaZebra
Jeden Morgen die 50 Stufen in unser Büro und das Ausfallen unserer Kaffeemaschine.
Mohammadi Akhabach von iVerein
Unser Time-to-Market war alles andere als optimal. Vor allem in der Anfangsphase kannte die Kreativität hinsichtlich neuer Features häufig keine Grenzen. Hier hätten wir wesentlich konsequenter vorgehen und nur in die Entwicklungsroadmap aufnehmen sollen, was absolut unabdingbar für den Launch war. Man könnte also fast sagen, dass wir uns selber Stolpersteine in den Weg gelegt haben.
Felix Fidelsberger von toksta
Die Tatsache, dass wir erst 23 waren und uns jegliche Erfahrung fehlte, machte es anfangs nicht unbedingt leicht. Aber Spaß beiseite: Ein wichtiger Punkt ist das Feedback von allen Seiten, von Kritikern und Unterstützern bis hin zur Zielgruppe selbst. Nur wenn man das Produkt an den Konsumenten anpasst- nicht andersherum – hat eine innovative Geschäftsidee auch die Chance zu überleben.
Robin Behlau von Käuferportal
Am Anfang waren wir wie wahrscheinlich jedes Web-Start-up extrem abhängig von Einzelpersonen. Es ist natürlich immer schwer an überdurchschnittlich gute und motivierte Mitarbeiter zu kommen. Dieses Problem haben wir jedoch inzwischen zum Glück gut in den Griff bekommen. Zudem mussten wir anfangs oft erklären, warum gerade vier männliche Gründer auf die Idee kommen, ein Modeunternehmen zu starten.
Benjamin Günther von Stylight
Man hört es immer wieder und auch ich möchte an dieser Stelle nochmal auf die bürokratischen Hürden hinweisen. Unsere Feststellungsverfahren waren ein nettes Projekt, dass wir an unsere Anwälte outgesourced haben. So etwas sollte nicht mehr als 6 Monate dauern. Für ein Start-up ist das eine Ewigkeit und treibt die Kosten unnötig in die Höhe.
Cihan Aksakal von kaufDA.de
Den Leuten zu erklären, dass es KEINEN Haken gibt.
Axel Hesse von Gutscheinpony
Als Stolpersteine würde ich das jetzt nicht bezeichnen, eher als Herausforderungen. Ich denke, es war vor allem wichtig für uns, die richtige Balance zwischen kurzfristigem Cashflow und strategischer Sichtweise zu finden.
Gerade als Software-Unternehmen ist man ja in der dankbaren Situation, dass man sich mit Auftragsarbeiten für andere Unternehmen ein weiteres Standbein aufbauen kann. Allerdings birgt das eben auch die Gefahr, dass man strategische Aspekte wie die Produktentwicklung aus den Augen verliert.
Björn Wilmsmann von MetaSieve