Tipps, wie sich Frauen in sozialen Netzwerken noch besser präsentieren

Tipps, wie sich Frauen in sozialen Netzwerken noch besser präsentieren – Gastbeitrag von Peer Bieber, Gründer von TalentFrogs.de: Frauen sind die besseren Netzwerker, bekommen aber trotzdem dreimal weniger Jobangebote als Männer über Online-Netzwerke. […]
Tipps, wie sich Frauen in sozialen Netzwerken noch besser präsentieren
Dienstag, 28. Mai 2013VonChristina Cassala

Tipps, wie sich Frauen in sozialen Netzwerken noch besser präsentieren – Gastbeitrag von Peer Bieber, Gründer von TalentFrogs.de: Frauen sind die besseren Netzwerker, bekommen aber trotzdem dreimal weniger Jobangebote als Männer über Online-Netzwerke. Warum das so ist und wie auch Frauen von Headhuntern besser in den Netzwerken wie Xing etc. gefunden werden, zeigt der folgende Gastbeitrag.

Im Zeitalter der zunehmenden Digitalisierung und der beinahe ausschließlichen Internet-Kommunikation werden Business-Netzwerke, wie Xing und LinkedIn, immer wichtiger für eine erfolgreiche Karriereplanung. Die Präsenz in diesen Netzwerken in Form eines geschäftlichen Profils ist ein Muss, wenn Sie sich beruflich weiterentwickeln wollen. Obwohl Männer und Frauen gleichermaßen in solchen Netzwerken vertreten sind, hat eine Umfrage der Talentfrogs.de vom Dezember 2012 ergeben, dass Frauen dreimal weniger Jobofferten erhalten als Männer. Die wesentlichen Gründe dafür liegen in der Selbstdarstellung der Frauen. Ihre Präsentation unterscheidet sich in 5 wesentlichen Punkten von denen der Männer und gereicht ihnen damit zum Nachteil.

1. Der erste Eindruck ist immer das Foto. Frauen scheuen tendenziell häufiger davor zurück ein Bild im Internet zu veröffentlichen. Jedoch ist eine Freifläche an dieser Stelle fatal.

2. Frauen neigen dazu ihre sozialen Kompetenzen, wie Kommunikationsstärke, Organisationstalent, etc., aufzulisten, anstatt ihre Fähigkeiten in bestimmten Software-Programmen zu nennen. Bei der Suche nach einer neuen Mitarbeitern konzentrieren sich Personaler zuerst auf die harten Fakten und danach erst auf die sozialen Stärken.

3. Die Darstellung der Interessen driftet meist in klischeehaft weibliche Freizeit-Interessen ab, wie Tanzen und Yoga. Damit zeichnen Frauen ein wenig professionelles Bild von sich selbst.

4. Die Anzahl der Kontakte ist oft überschaubar, da Frauen ihre Verknüpfungen mit Bedacht, manchmal zu viel davon, auswählen. Wenige Kontakte erwecken bei einem Personaler den Eindruck, dass das Profil ungepflegt ist und sich eine Kontaktaufnahme nicht lohnt.

5. Der Bereich Lebenslauf und Ausbildung zeichnet oft kein überzeugendes Bild vom Werdegang der einzelnen Person. Lücken bei den Arbeitgebern und fehlenden Datumsangaben vermitteln den Eindruck, diejenige habe etwas zu verbergen. Dazu zählt auch die Auslassung der konkreten Ausbildung.

5 wichtige Tipps

Um die Chance auf Jobangebote über die Online-Netzwerke zu erhöhen, haben wir einmal die 5 wichtigsten Punkte zusammengefasst.

1. Geben Sie Ihrem Profil ein Gesicht. Die Darstellung Ihres sonst sehr faktischen Online-Profils gewinnt damit an Individualität. Nehmen Sie ein freundliches Bild für Ihr Business-Profil. Stellen Sie auf keinen Fall ein Urlaubsbild ein. Sie wollen sich an dieser Stelle professionell präsentieren.

2. Nennen Sie in der Rubrik „Ich biete“ an erster Stelle Ihre fachlichen/ technischen Fähigkeiten. Die Hard-Skills sind an dieser Stelle bedeutender als die Soft-Skills. Sie dienen als eindeutiges Auswahlkriterium für Personaler. Ergänzen Sie Ihre Fachkompetenz um ein paar starke Soft-Skills, um Ihr Bild abzurunden.

3. Sie bewegen sich in einem Business-Netzwerk. Daher gilt auch bei der Wahl der Interessen ein gewisser Grad an Professionalität. An Rad fahren und Lesen ist nichts auszusetzen. Aber eine Kombination aus Yoga und Reiten wird schnell belächelt. Politik und Reisen machen an dieser Stelle einen seriöseren Eindruck.

4. Bleiben Sie bei allem, was Sie angeben ehrlich. Wenn Sie auf Ihrem Profil falsche Tatsachen vortäuschen, kommt dies spätestens beim Vorstellungsgespräch raus und bereitet Ihnen eine sehr unangenehme Situation.

5. Stellen Sie einen konsistenten Lebenslauf in Ihr Profil ein. Dazu zählt eine klare Nennung der Ausbildung mit entsprechenden Abschluss und gegebenenfalls Zusatzqualifikationen. Listen Sie Ihre Arbeitgeber und Schwerpunkte in Ihrem Tätigkeitsfeld auf. Damit geben Sie ein schlüssiges Bild von Ihrem Werdegang. Je nachdem wonach der jeweilige Personaler sucht, kann bereits ein einschlägiger Firmenname ausschlaggebend sein, ob Sie kontaktiert werden.

Fazit:
Frauen verbündet Euch! Frauen sollten nicht zu zögerlich bei der Anzahl ihrer Kontakte sein. Bei der Wahl derer sollten sie bedenken, wer für ihre Karriere nützlich sein könnte. Dabei ist es nicht immer vordergründig der direkte Kontakt, der Frauen vielleicht ein Jobangebot einbringt, sondern auch um zwei oder drei Ecken. Außerdem ist es ratsam wenn Frauen sich untereinander verknüpfen. Die gleiche Maxime wie Männer helfen Männern nach oben gilt auch für Frauen.

Foto (oben): Buinesswoman pressing on holographic screen with connecting lines on world map background from Shutterstock

Zur Person
Peer Bieber ist Experte für innovative Recruiting-Möglichkeiten. Er hilft Unternehmen neue Blickwinkel auf den Bewerbermarkt zu werfen und das Bewerberpotenzial dadurch nachhaltig zu verbreitern. Als Geschäftsführer und Gründer von TalentFrogs.de (www.talentfrogs.de) und Headhunter-light.de (www.headhunter-light.de), hat er innovative Möglichkeiten geschaffen, die das Recruiting im Web optimieren und verbessern. Er berät zahlreiche namhafte Konzerne im Bereich Recruiting und in der Bekämpfung des Fachkräftemangels.

Christina Cassala

Christina Cassala, Redakteurin bei deutsche-startups.de, war schon zu ihren besten Uni- Zeiten in den 90er Jahren journalistisch tätig. Gleich nach dem Volontariat arbeitete sie bei einem Branchenfachverlag in Hamburg, ehe sie 2007 zu deutsche-startups.de stieß und seither die Entwicklungen der Start-up Szene in Deutschland mit großer Neugierde beobachtet.