Deploydo ermöglicht das schnelle und einfache Verteilen von Webprojekten auf mehrere Server
Deploydo (www.deploy.do) ist der neue webbasierte Dienst der pedigital GmbH aus Köln, der das Verteilen und Aktualisieren von Webprojekten auf Server vereinfachen möchte. Der Dienst stellt dazu die Verbindung zwischen den eigenen Produktservern und modernen Versionskontrolldiensten wie Github oder Bitbucket her und überträgt nur die Änderungen an Dateien, was Zeit und Traffic spart. Vor der eigentlichen Verteilung der Daten erhalten Nutzer eine detaillierte Vorschau und können durch eine Überprüfung fehlerhafte Dateiübertragungen vermeiden. Durch das ordnerbasierte Konzept können mehrere Versionen online vorgehalten und zwischen ihnen ohne große Ausfallzeit gewechselt werden. Deploydo ist Mitte Dezember 2012 in die offene Betaphase gestartet.
“Während der Arbeit an unserem anderen Projekt, quintly, stießen wir in-house auf Probleme beim Deployment [Verteilen des Webprojekts], die wir nun auch für unsere Kunden lösen möchten.” , erklären die Gründer Alex und Frederik Peiniger von deploydo. Beim erwähnten Schwester-Projekt “quintly”, einer Analysesoftware für Social Media, bemerkte das Team, dass die Zahl der zu verwaltenden Server rasch anstieg. Auf diese Server galt es Aktualisierungen und neue Versionen der webbasierten Software aufzuspielen, was sich als aufwändig herausstellte.
Deploydo verbindet die eigenen Server mit externen Versionskontrolldiensten
Heutzutage werden größere Webdienste oft gleich auf mehrere Server verteilt, ob nun auf eigene Rechner oder in die Cloud zu Diensten wie Amazon Webservices oder Rackspace. Sobald die Zahl der Server steigt, wird das Verteilen neuer Versionen sowohl arbeits- als auch zeitaufwändiger. So wie die Webprojekte selbst, lagern immer mehr Teams ihren Quellcode in externe Versionskontrolldienste wie Github, Codebase oder Bitbucket aus. Genau hier setzt deploydo an und verbindet den externen Dienst mit den Projektservern, um das einfache und parallele Ausrollen von Webprojekten per Klick zu ermöglichen.
Die Konfiguration und das Verteilen der Software geht schnell von der Hand
Die Konfiguration für die eigenen Projekte ist recht schnell erledigt und beschränkt sich im Prinzip auf den Zugang zum Versionskontrolldienst, den Zugang zu den eigenen Servern und die jeweilige Auswahl des gewünschten “Commits”, so wird bei Versionskontrollsystemen der gewählte Projektstand genannt. Danach erhalten Nutzer auf Klick eine Vorschau der Änderungen, um – wenn gewünscht – nochmals zu überprüfen, ob der gewählte Stand so in Ordnung ist. Durch diese Vorschau sollen fehlerhafte Versionen und damit mögliche Neuverteilungen zur Korrektur vermieden werden. Bei neuen Veränderungen des Quellcodes, zum Beispiel neuen Funktionen oder Korrekturen, genügt dann die Auswahl des entsprechenden Commits und mit einem Klick wird die Verteilung angestoßen. Der Clou dabei: es wird nicht jedesmal der gesamte Projektordner komplett hochgeladen, sondern nur die Änderungen an den Dateien, was Übertragungszeit und -traffic spart.
Deploydo arbeitet ordnerbasiert und kann mehrere Versionen des Webprojekts auf dem Server vorhalten. Die Reduzierung von Ausfallzeiten durch eine Aktualisierung wird durch sogenannte “Symlinks” realisiert, das sind Verknüpfungen, die auf ein bestimmtes Ziel im Dateisystem verweisen. Zum Umschalten von einem auf den anderen Ordner wird lediglich der Symlink verändert, die Umstellung ist sofort wirksam. Durch ein Mehrnutzersystem ist es möglich, mehreren Mitarbeitern nur Zugriff auf die Teile des Webprojekts zu geben, für die sie verantwortlich sind; auch nur diese Teile dürfen dann von dem entsprechenden Teammitglied ausgerollt oder aktualisiert werden.
Deploydo wird ausgegründet, in der offenen Betaphase wird das Geschäftsmodell getestet
Die pedigital GmbH wurde in Köln gegründet, der Dienst deploydo wird allerdings gerade in eine UG ausgelagert, läuft also nicht mehr direkt unter dem pedigital-Dach. Die Firma ist selbstfinanziert – die Kölner sind bei deploydo aber durchaus für Finanzierungsgespräche offen. Bald kommen zum kostenfreien Tarif drei kostenpflichtige hinzu, die sich jeweils durch die Anzahl der verwaltbaren Projekte und Server unterscheiden. Die Macher erläutern: “Deploydo befindet sich derzeit in der Public Beta Phase und wir werden im Laufe des Februars das Payment integrieren. Damit wollen wir unser Geschäftsmodell zunächst testen und im Laufe des ersten Halbjahres dann über das weitere Wachstum und die Finanzierung entscheiden.”
An Mitbewerbern gibt es DeployHQ (www.deployhq.com) aus Großbritannien, der einen sehr ähnlichen Dienst anbietet. Die Funktionen überschneiden sich stark mit denen von deploydo, die sich, durch die integrierte Fehlerprüfung und die Änderungsvorschau vor dem Verteilen der Software, absetzen wollen.