Expedia steigt bei trivago ein und zahlt für 61,6 % stolze 477 Millionen Euro

Eine schöne vorweihnachtliche Überraschung: Expedia steigt beim Hotelpreisvergleich trivago (www.trivago.de) ein. Für eine Mehrheitsbeteiligung in Höhe von 61,6 % legt Expedia beeindruckende 477 Millionen Euro auf den Tisch – 434 Millionen Euro in […]
Expedia steigt bei trivago ein und zahlt für 61,6 % stolze 477 Millionen Euro
Freitag, 21. Dezember 2012VonAlexander

Eine schöne vorweihnachtliche Überraschung: Expedia steigt beim Hotelpreisvergleich trivago (www.trivago.de) ein. Für eine Mehrheitsbeteiligung in Höhe von 61,6 % legt Expedia beeindruckende 477 Millionen Euro auf den Tisch – 434 Millionen Euro in Bar und 43 Millionen Euro in Aktien. “The remaining interest (about 40%) is held by Trivago management, with an opportunity for Expedia to acquire half of that within three years and the remainder within five years”, berichtet tnooz. trivago ging 2005 an den Start – im laufenden Jahr will das Unternehmen 100 Millionen Euro Umsatz einfahren. Wie zu hören ist, sollen sich zuletzt mehrere Großkonzerne für trivago interessiert haben – Expedia machte das Rennen.

Das Düsseldorfer Unternehmen trivao, welches von Rolf Schrömgens, Malte Siewert und Peter Vinnemeier gegründet wurde, steigt mit dieser Übernahme in den Olymp der deutschen Internetfirmen ein. Immerhin sind 477 Millionen Euro für 61,6 % der trivago-Anteile mal eine richtig gute Hausnummer für Deutschland. “We are very excited to join the Expedia, Inc. portfolio and eager to learn from their experience, having built-up some of the world’s most trusted travel brands,” sagt trivago-Mitgründer Schrömgens. “Our passion and focus will remain on independently evolving our comprehensive and individualized hotel search. We will stay committed to our mission: To empower consumers to find their ideal hotel at the lowest possible rate,” added Schrömgens. trivago wurde in der Vergangenheit unter anderem von Insight Venture Partners unterstützt.

Nachdem Priceline kürzlich für 1,8 Milliarden Dollar die Vergleichsseite Kayak (www.kayak.com) übernommen hatte, herrschte im Segment der Meta-Reisedienste offenbar große Aufregung, welche nun zur Übernahme von trivgao führte. “In terms of profile, Trivago is a far bigger brand than Kayak in Europe, with Trivago growing steadily in Central and Western Europe for years as its US competitor has pretty much sat quietly on the sidelines”, schreibt tnooz. trivago ist nach eigenen Angaben in 30 Ländern und 23 Sprachen verfügbar. Die TV-Werbung des Unternehmens läuft auf etlichen Sky-Sender rauf und runter. Seine 2008 konnte das Unternehmen seinen Umsatz jeweils verdoppeln. 2010 lag der Jahresüberschuss der Jungfirma bei rund 4,5 Millionen Euro. 2009 waren es nur 530.637 Euro.

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Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.