Jens Kunath gründet Web-2.0-Vermarkter ad2.0

Eigentlich hatte sich Jens Kunath (ehemals dino-online, freenet.de und orangemedia.de) vorgenommen “nicht mehr aktiv ins Tagesgeschäft einzugreifen” und wollte sich stattdessen auf seine Rolle als Investor und Business-Angel beschränken. Nun wird er doch […]

Eigentlich hatte sich Jens Kunath (ehemals dino-online, freenet.de und orangemedia.de) vorgenommen “nicht mehr aktiv ins Tagesgeschäft einzugreifen” und wollte sich stattdessen auf seine Rolle als Investor und Business-Angel beschränken. Nun wird er doch wieder aktiv. Sein neues Unternehmen heißt ad2.0. Dahinter verbirgt sich ein “Online-Vermarkter, der sich auf Web-2.0-Angebote spezialisiert”. In diesem Segment sieht Kunath eine Lücke am Markt: “Es gibt keinen Vermarkter, der sich explizit um die Vermarktung von Web-2.0-Unternehmen kümmert”. Deswegen hat eine seine Idee in Windeseile umgesetzt und ist nun auf der Suche nach einer Vermarktungsmannschaft und 2.0-Plattformen fürs Portfolio. Spätestens zur omd Ende September will Kunath sein Team und die ersten Vermarktungspartner der Netzwelt und der Werbeindustrie vorstellen.

Im brandneuen Unternehmensblog schildert Kunath, der zuletzt unter anderem in “paulsmama” und “shoppero” investierte, weitere Beweggründe für die Gründung von ad2.0: “Das Hauptproblem aller Web2.0-Unternehmen ist die Frage der Monetarisierung. Dabei ist das die wichtigste Frage einer Unternehmensgründung überhaupt. Auch in Zeiten von Web 2.0 muss ein Unternehmen Geld verdienen, wenn es langfristig bestehen möchte. Aber: Wie kann man mit einem Social Network oder mit User Generated Content Geld verdienen?” Die etablierten Vermarkter hätten bislang keine Lösungen dafür. Fast habe man das Gefühl, dass bei den “Großen” der Branche das Thema Web 2.0 noch gar nicht angekommen sei.

Tomorrow Focus setzt ebenfalls auf Web 2.0

Bei Tomorrow Focus hört man dies vermutlich nicht gerne, denn die Münchner stiegen vor wenigen Wochen im großen Stil in die Web-2.0-Vermarktung ein (“deutsche-startups.de” berichtete). Das Portfolio bestand zum Start aus der Video- und Foto-Community “sevenload”, dem sozialen Netzwerk “Piczo”, der Lifestyle-Community “schwarzeKarte.de” und der Reise-Plattform “HolidayCheck”. Christoph Schuh, Vorstand Marketing und Sales bei Tomorrow Focus, will das Netzwerk sukzessive ausbauen. Dabei sucht er “gezielt nach Premium-Anbietern mit sich komplementär ergänzenden Zielgruppenansätzen”. Im ersten Jahr strebt Schuh “einen deutlich siebenstelligen Umsatzbeitrag an”.

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Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.